Kapitel 8

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„Zurück zu deinen langweiligen Hausaufgaben?"

„Warum nicht? Es ist gut, wenn man seine Hausaufgaben früh erledigt hat."

„Und das ist ein Zitat von deiner muggelgeborenen Freundin?"

„Das ist unhöflich und ja. Warum setzt du dich nicht?"

„Nein, nein. Du bist langweilig, wenn du arbeitest. Ich könnte auch gehen und ein paar Leute töten."

„Tom..."

„Was? Das ist mein Job, das weißt du."

„Ich weiß, dass es dein Job ist. Ich würde es mir nur wünschen, dass du es nicht erwähnst, wenn wir zusammen sind."

„Oh, armer Harry Potter! Erinnerst du dich wieder an deine toten Freunde?"

„Was ist heute mit dir los?"

Tom schüttelte den Kopf und setzte sich. „Tut mir Leid. Schlechter Morgen."

Harry setzte seinen Füller ab. „Sprich. Ich kann nicht arbeiten, wenn du sauer bist."

„Ich bin nicht sauer."

„Was auch immer, Tom. Was ist passiert?

„Du willst es nicht wissen."

„Und ich werde es, ohne Zweifel, heute Nacht erfahren. Sag mir jetzt und erspar mir ein paar Schmerzen, okay?"

Tom lächelte traurig. „Nur eine Menge Tote."

„Du hattest einen Raubzug geplant, oder?"

„Letzte Nacht", nickte Tom.

„Und es ging nicht so, wie du wolltest?"

„Dumbledores kleine Schachfiguren sind mir dazwischen gekommen."

„Oh?" Langsam begann Harry damit, interessiert auszusehen.

Tom verzog das Gesicht. „Ziemlich. Sie haben fünf meiner Leute getötet und der Raubzug war in den Sand gesetzt."

„Hat dein Frühstück ruiniert, nicht?"

Tom verengte die Augen bei dem Grinsen auf Harrys Gesicht. „Oh, es war nicht nur meins, vertrau mir."

„Lass mich raten. Eine Runde Crucios?"

„Gute geraten, Mr. Potter."

„Oh, fang nicht wieder damit an!"

„Womit?"

„Mich ‚Mr. Potter' zu nennen! Du klingst wie Snape!"

„Ieeh..."

„Haha. Rache."

„Ich sollte ihn auf einen Raubzug schicken, weißt du."

„Oh ja. Lass es zu, dass Dumbledore ihn verdächtigt."

„Er sollte das sowieso schon."

Harry hustete kurz und nahm dann seinen Füller wieder auf. „Ja, sicher! Hier, hilf mir mit Zauberkunst!"

„Zauberkunst?" Tom schüttelte den Kopf. „Komm schon, Harry. Was weißt du über Severus?"

„Nein, nein! Das ist schwierig!"

Tom funkelte den Jungen an.

Harry grinste plötzlich. „Er hat graue Unterwäsche an dem Tag getragen, an dem er seine Verteidigungs-Zags hatte."

Tom erbleichte. „Wie hast du das denn raus gefunden?!"

Harry grinste. „Was weißt du über Sprüche zum Saubermachen?"

„Nichts!"

„Ah, verdammt." Harry zog sich sein Zauberkunstbuch und blätterte es durch.

„Harry..."

„Ich arbeite, Tom. Entweder du hilfst mir oder hältst die Klappe."

Tom fixierte den Jungen mit einem finsteren Blick, blieb aber ruhig.

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„Tom?

„Was?" Tom sah auf und warf dem Teenager einen genervten Blick zu, bevor er schnell seinen Zauberstab in seinem Ärmel versteckte.

„Was hast du gemacht?"

„Muggel verhext."

„Tom!"

„Was willst du?"

„Ich will, dass du aufhörst, Leute zu verhexen!"

„Fette Chance."

„Trottel."

„Was willst du, Potter?"

„Oh, sei nicht so."

„Also?"

Harry seufzte. „Wie viele Wege kannst du dir vorstellen, mich zu töten?"

Tom öffnete und schloss seinen Mund ein paar Mal geschockt, bevor er seine Stimme wieder fand. „Warum willst du das wissen?!"

„Wahrsagenhausaufgaben."

„Ich bin die falsche Person dafür. Ich hab es nicht geschafft."

„Toll. Wie tötest du die meisten Leute?"

„Avada Kedavra."

„Oh. Wirklich?"

„Du könntest einen Longbottom machen und dich selbst solange mit einem Crucio belegen, bis du wahnsinnig wirst."

„Oh nein. Wenn Neville das irgendwann mal sieht..."

„Weichei."

„Tom, halt's Maul. Ich werde einen Freund nicht so verletzen."

„Dann brauchst du meine Hilfe nicht." Tom stand mit einem finsteren Blick auf. „Ich gehe und belege meine Todesser mit einem Crucio, bis ich mich besser fühle."

„Dann tu das. Bastard!"

Tom ballte seine Hände zu Fäusten. „Du, Potter, bist wertlos."

„Bitte?" Sogar Harrys farbige Kontaktlinsen konnten das Verdunkeln seiner Augen nicht verstecken.

„Wertlos. Mörder!", spie Tom aus.

Harry verengte seine Augen. „Hör auf, so über dich selbst zu sprechen, Tom. Das ist schlecht für deine Gesundheit."

Tom drehte sich um und stürmte davon, während er die Leute auf seinem Weg wütend anfunkelte.

Harry schnappte sich seine Sachen und rannte zurück in sein Hotelzimmer. Er wusste es besser, als draußen auf der Straße zu sein, wenn ein wahnsinniger Dunkler Lord sein Temperament verlor.

Abandon (Tomarry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt