Harry wachte durch ein schwaches Klopfen an der Tür auf. Ron schlief noch, also stand er auf und öffnete die Tür.
„Gin?"
„Oh, du bist wach."
„Scheint so. Brauchst du was?"
„Eigentlich hab ich gehofft, mit dir sprechen zu können."
„Wasnlos?", murmelte Ron aus seinem Bett.
„Nur Ginny. Schlaf weiter, Ron", erwiderte Harry sanft und trat dann in den Flur hinaus. „Natürlich können wir reden, Gin."
„Super." Ginny nahm Harrys Hand und führte ihn in ihr Zimmer. Hermine war nicht über Nacht geblieben, also war es leer. Das Mädchen schloss die Tür und setzte sich auf ihr Bett, während Harry einen Stuhl nahm.
„Okay, dein Gesicht sagt mir, das es eine ernste, versuch-es-und-bleib-ruhig Unterhaltung wird. Soll ich einen Schweigezauber aussprechen?", fragte Harry.
„Bitte."
Harry murmelte die Formel, während er seinen Zauberstab schwang. „Da", nickte er zu dem Mädchen und ließ seinen Zauberstab in seinem Ärmel verschwinden, eine Angewohnheit, die er von Tom hatte.
„Ich hab gehört, wie George und Blaise über einen Auror namens Tom gesprochen haben, mit dem du deine Zeit verbracht hast", sagte Ginny und setzte sich gerade hin. „Ist es der Tom, von dem ich fürchte, dass er es ist?"
Harry lehnte sich in dem Stuhl zurück und warf dem Mädchen einen durchdringenden Blick zu. „Wer denkst du, ist es, Gin?"
„Na ja, Tom Riddle."
„Ich und Voldemort?", fragte Harry sanft, dennoch mit ernster und nicht spöttischer Stimme.
„Das hab ich auch gedacht. Aber Georges Beschreibung erinnerte mich an ihn."
„Beschreibung?"
„Blaise hat gefragt, wie er aussah. George meinte, er sähe dir ziemlich ähnlich", erwiderte Ginny.
„Wundervoll", seufzte Harry. „Ja, es ist Tom Riddle."
„Warum?"
„Wir sind in der Winkelgasse ineinander gerannt und haben geredet. Er ist nicht wirklich schlecht, wenn er nicht gerade hinter deinem Leben her oder irgendwie stinkig auf dich ist."
„Stinkig auf dich?"
„Wir hatten vor ein paar Tagen einen Streit. Du weißt, er kann mir Alpträume schicken."
„Darum siehst du so müde aus."
„Genau."
„Heute Morgen geht es doch."
„Ich denke, er hat mir eine Pause gelassen, weil es mein Geburtstag war." Harry stoppte. „Du nimmst es ziemlich gut auf."
„Ich vertraue deinem Urteil", seufzte Ginny. „Und ich hab ja auch den netteren Tom getroffen."
„Ich weiß. Ich hätte es dir sonst auch nicht gesagt."
„Was macht ihr beiden so?", fragte Ginny und machte es sich auf ihrem Bett bequem.
„Reden, uns gegenseitig beleidigen, ich mache Hausaufgaben und er verhext Muggel", lächelte Harry. „Wir treffen uns in einem kleinen Muggelcafé. Er ist auch der Grund, warum ich so eine gute Verkleidung habe."
„Er hat sich versichert, dass seine Leute sie nicht durchschauen", stimmte Ginny zu.
„Ja", seufzte Harry. „Es ist merkwürdig. Ich fühle mich, als wenn ich gegen ihn kämpfen müsste, aber auch wieder nicht."
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Abandon (Tomarry)
FanficNachdem der 16 jährige Harry von seiner Tante in London ausgesetzt wird, muss er sich alleine zurechtfinden und trifft dabei auf Tom. Diese Geschichte gehört "Batsutousai" und ich übersetze sie lediglich.