Kapitel 24

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Harry war nicht überrascht, zuerst Schock und dann Wut auf Snapes Gesicht erkennen zu können, als er den Zaubertränkeklassenraum betrat. Er war ebenso, merkwürdig genug, nicht so belustigt, wie er es normalerweise gewesen wäre. /Das Wasserhuhn versucht immer noch meinen Arsch zu retten. Guck dir das an./

/Warum bist du überrascht, fragte Tom, der Harrys mentalen Kommentar gehört hatte. /Wenn sie dich rausschmeißen, wird dein Zauberstab zerbrochen. Und wenn sie deinen Zauberstab zerbrechen, kannst du mich nicht besiegen./

/Und je länger ich hier bin, desto mehr Macht hat Dumbledore über mich. Ja, ja, ich weiß, seufzte Harry und setzte sich neben Draco, der ihn danach gefragt hatte, als sie sich in der Halle getroffen hatten.

„Warum warst du nicht beim Frühstück?", murmelte Draco.

Harry zuckte mit den Schultern. „Hatte ich keine Lust zu. Warum?"

„Die halbe Schule redet davon, dass man dich endlich rausgeschmissen hat."

Der schwarzhaarige Junge schnaubte. „Dumbledore wird mich nicht rausschmeißen, bis Voldemort besiegt ist."

Draco seufzte. „Snape sieht nicht glücklich darüber aus."

„Ich weiß. Und ich bin nicht überrascht. Jeder andere wäre für den kleinen Streich geflogen. Hermine hat mir erzählt, dass McGonagall auch nicht besonders erfreut darüber war, dass ich noch in der Schule bin."

„Du solltest nächstes Mal Dumbledore verarschen", murmelte Theodore von vorne, als er sich in seinem Stuhl zurücklehnte, während Snape seine Wut an Ron ausließ, der mit Hermine geflüstert hatte.

„Das ist ne Idee", stimmte Blaise zu und lehnte sich ebenfalls zurück, als er sich an der Unterhaltung beteiligte.

„Es müsste der ultimative Streich sein...", murmelte Harry und kratzte sich am Hinterkopf. „Und ich bin momentan ideenlos..."

„Dumbledore stört nicht viel", seufzte Blaise.

„Der Dunkle Lord schon", sagte Draco nachdenklich.

„Wir sprechen später drüber", zischte Theodore plötzlich, als er beobachtete, wie Snape zu ihrer Gruppe herüber kam. Er und Blaise brachten ihre Stühle wieder in ihre vorherige Position zurück, während Draco und Harry sich selbst damit beschäftigten, den Rest ihrer Materialien vorzubereiten.

Snape blieb neben Harrys und Dracos Tisch stehen. „Mr. Malfoy, ich vermute, Sie haben Mr. Potter eingeladen, neben Ihnen zu sitzen?"

„Ja, Sir." Draco sah den Mann an, während Harry ihn ignorierte. Snape weigerte sich ebenso Harry anzugucken.

„Dann können Sie ihn vielleicht davon abhalten, sich in Schwierigkeiten zu bringen", schlug Snape vor, bevor er zurück in den vorderen Teil der Klasse trat und ihre Aufgabe mit einem Wink seines Zauberstabs an die Tafel schrieb.

Harry seufzte, als er seine Käfer hervorholte. „Dieser Mann ist sooo schwierig."

Draco, Blaise und Theodore kicherten leise.

„Ihr wollte Dumbledore einen Streich spielen?" Tom sah die vier Slytherins und die drei Gryffindors misstrauisch an.

„Natürlich", stimmte Draco zu, bevor er sich einen Keks nahm.

„Er verdient das, Marcus", stellte Ginny fest, ihr Kopf lag auf Theodores Schulter.

„Ja, ich meine, Dumbledore hätte Harry schon vor Jahren rausschmeißen müssen...Sorry, Harry." Seamus sah Harry von seinem Platz neben Blaise entschuldigend an.

Harry winkte ab. „Nein, du hast Recht. Das hab ich ihm auch gesagt."

„Ihr werdet alle so einen Ärger bekommen...", stöhnte Tom und rieb sich die Augen.

Abandon (Tomarry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt