Ich hörte Stimmen, ein Mädchen, dass wegen irgendwas richtig besorgt klang.
"Was, wenn es ihr richtig schlecht geht? Wenn ich sie schlimm verletzt habe?" Patricia.
"Achwas! La ist hart im Nehmen." Das war Robin. Warte, er sagte La. Es geht also um mich? Und da kamen mir die Erinnerungen. Ich hatte gegen Patricia geboxt und sie hatte mir ins Gesicht geschlagen, sodass ich bewusstlos wurde. Deshalb war sie wahrscheinlich auch so besorgt. Aber sie konnte ja nicht wirklich was dafür - okay sie hätte nicht so fest zuschlagen müssen - aber ich wurde ja abgelengt von... Daniel.
Das heißt, Daniel ist hier. Ich schlug die Augen auf und versuchte erstmal mich zu orientieren. Ich lag in der Umkleide auf einer Bank, mit dem Kopf in dem Schoß von jemandem. Ich sah nach oben, um herauszufinden, wer das ist und schaute direkt in die Augen von... Daniel. Oh mein Gott! Ich setzte mich ruckartig auf und fasste mir an den Kopf, da mir leicht schwindelig wurde.
"Layla! Alles in Ordnung? Es tut mir so leid!", Patricia schaute mich mitleidig an.
"Jaja, alles gut", meinte ich nur und schaute zu Boden.
"Wie geht's dir?", fragte Daniel. Seine Stimme! Oh gott ...
Atmen, Layla. Einatmen und Ausatmen und Einatmen und Ausatmen.
Seine Stimme klang so sexy, aber süß. Sie klang reif, aber trotzdem noch so jung. Oh mein Gott.
"Geht schon", murmelte ich, als Antwort auf seine Frage. Ich wollte aufstehen, aber Daniel drückte meine Schultern sanft nach unten, sodass ich wieder saß, wobei meine Haut da brannte, wo er mich berührte hatte.
"La, du legst dich nochmal hin und ich fahre dich später nach Hause", erklärte mir Robin, als ich die drei fragend ansah.
"Nein", rief ich. Sie schauten mich verwirrt an.
"Ich... also... das... ich kann laufen", stotterte ich.
Wie peinlich. Kaum sitzt Daniel da, bekommst du keinen normalen Satz hin.
"Kommt nicht infrage. Ich werde dich fahren!" Es sah schwer aus, Robin umzustimmen. Aber was war eigentlich so schlimm daran, wenn Robin mich fährt?
"Na schön", sagte ich und setzte mich in eine bequemere Position, da ich ja auf ihn warten musste.
-
Als ich endlich zu Hause war, stieg ich erstmal unter die Dusche. Ich ließ das kalte Wasser über meine Haut fließen, aber ich fror nicht, sondern fand es sehr angenehm.
Ich spielte den Tag nochmal in Gedanken ab. Wie mir Sophie ein Bild zeigte, auf dem nicht mein Cousin drauf war und ich mich total freute. Und wie ich danach gegen Patricia boxte und sie mich bewusstlos schlug, weil ich Daniel gesehen hatte und später war ich in seinem Schoß aufgewacht.
Jetzt zitterte ich, nicht wegen der Kälte, sondern weil ich daran dachte, wie Daniel mich berührte hatte. Ich spürte das Kribbeln wieder, aber es war so schön. Ich seufzte, stellte das Wasser ab und wickelte mich in ein Handtuch ein. Ich lief in mein Zimmer, um mir bequeme Kleidung zu holen. Ich griff nach einer schwarze Jogginghose und einem schwarzen Top. Dann zog ich mich um, föhnte meine Haare und ließ mich auf mein Bett fallen.
Ich wählte Maras Telefonnummer, aber sie ging nicht ran.
'Mara telefonierst du schon? Ich muss dir was wichtiges erzählen!' schrieb ich ihr über WhatsApp.
Kurze Zeit später klingelte mein Telefon.
"Mara", rief ich ins Telefon.
"Sorry Kleine. Ich hab mit Chris telefoniert", entschuldigte sie sich. Warte was? Chris?
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Aber er ist mein Cousin!
Romance'Daniel war gut aussehend, das Gegenteil von mir, und zwei Jahre älter. Er war beliebt, wieder das Gegenteil von mir. Und das wichtigste und schlimmste war, er war mein Cousin. Ich wusste also von Anfang an, dass ich nie eine Chance hatte...'