Isn't It Love? (TBS ff x reader)

20. Panikattacke

Ich saß zitternd auf einem der Baumstämme, am Rand des Waldes. Die Erinnerungen durchfluteten mich, wie ich blutend und schreiend am Straßenrand saß und meine Tote Schwester in den Armen hielt und ich musste meinen Atem unter Kontrolle halt. Aber so sehr ich es auch versuchte, wurde mein Atem immer hektischer und alles drehte sich um mich. Mit einer Hand stützte ich mich auf dem Baumstamm ab um  mein Gleichgewicht zuhalten.

Ich hörte Stimmen von weiter weg, doch sie drangen nicht zu mir durch. Mittlerweile war ich vom Baumstamm gerutscht und kniete, mich mit meinen Armen abstützen, auf dem Waldboden.

Meine letzte Panikattacke war schon etwas her. Nach dieser Nacht hatte ich über vier Jahre Therapie gehabt. Viel gebracht hat es mir nicht, aber zumindest hatte er mir gezeigt, was man am besten gegen eine Panikattacke machen konnte.

Daran versuchte ich mich jetzt krampfhaft festzuhalten, aber jedes mal schweiften meine Gedanken wieder zu meinem ,,Geständnis", sodass ich wieder von vorne Anfangen musste.

Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und mein Kopf schoss erschrocken nach oben. Ich kümmerte mich nicht, wer sich gerade neben mich kniete, ich wusste nur, dass mir die Nähe half, runter zu kommen.

Ich fokussierte mich auf die Bewegungen, die die Hand machte, als sie beruhigend über meinen Rücken Strich und tatsächlich kam ich runter.

Mit nassen Wangen drehte ich mich um und sah zu meinem Erstaunen Blake, welcher mich besorgt beäugte.
Sein Hand glitt bei meiner Drehung über meinen Rücken auf meine Schulter, wo sie dann verweilte.

Ich lehnte mich erschöpft gegen den Baumstamm und klopfte neben mich, um Blake zu signalisieren, sich neben mich zu setzen. Er nickte und ließ sich mit einem lauten Plumps neben mich fallen.

,,Falls es dich besser fühlen lässt, ich mag sie auch nicht'', unterbrach er die Stille, welche sich um uns gehüllt hatte. Ich kicherte leicht und dreht meinen Kopf in seine Richtung.

,,Da bin ich aber froh'', sprach ich und ein leichtes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.
,,Ich dacht schon ich bin die einzige!''

,,Ich weiß auch nicht, eben wurde mir einfach alles zu viel und dann bin ich einfach durchgedreht und hab Dinge gesagt, die ich lieber für mich behalten hätte'', machte ich weiter und verzog mein Gesicht zu einer Grimasse, als ich daran zurück dachte.

Blake räusperte sich.
,,Tut mir echt leid, was passiert ist", antwortete er ehrlich.

,,Weißt du ich will einfach kein Mitleid, ich mag es einfach nicht, meine Gefühle Preis zu geben. Wenn du verstehst was ich meine. Aber trotzdem danke''

,,Das meinte ich gar nicht! Also das natürlich auch, aber eher, dass es dir rausgerutscht ist, man hat gesehen, wie sehr es dich geängstigt hat'', erklärte er und ich sah ihn erstaunt an.

,,Danke'', sagte ich nur und meinte es auch nur. Er grinste bloß zurück.

,,Aber jetzt mal ehrlich, was ist da zwischen dir und Thomas'', fragte Blake und klang wirklich interessiert.

,,Ich weiß nicht. Er meint er liebt mich und das tue ich auch, aber ich hab einfach keine Ahnung wie ich mit der Situation umgehen soll. Er sah so glücklich aus und ich will das einfach nicht zwischenfunken'',erklärte ich wahrheitsgemäß und seufzte traurig.

,,Er liebt dich wirklich, als er heute zum Tisch kam, hatte er ein fettes Grinsen auf dem Gesicht und wollte einfach nicht aufhören und ich weiß von Dylan, dass du gestern bei ihm im Wohnwagen warst, weil Dylan dann lieber die Nacht bei Kaya verbracht hat, um euch nicht zustören'', erzählte er und grinste mich wissend an, ,,also schätze ich jetzt einfach mal, dass ihr..''. Machte er weiter und deskultierte am Ende mit den Händen, um das Wort nicht sagen zu müssen.

,,Damit rede ich doch mit dir nicht. Schon gar nicht, wenn du das Wort nicht mal aussprechen kannst'', sagte ich und stoppte mit meinen Händen seine wilden diskutierungen.

,,Aber ich bin doch sowas wie dein Bruder'', empörte er sich.

,,Gerade deswegen'', meinte ich und zwinkerte ihm zu.