Filmpremiere 2.0

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Das Blitzgewitter der Kameras, das uns erwartete, als wir die schwarze Limousine verließen, brachte das Verlangen meine Augen mit meiner Hand abzuschirmen.

Tapfer lächelte ich in das gleißend helle Licht und folgte Thomas auf den roten Teppich.

Das Gebäude vor uns ragte hoch empor und erstrahlte im blauen Licht,  der Scheinwerfer.

So graziel, wie es eben ging Diese Mordsschuhe! , schloss ich zu Thomas auf und die Menschen hinter dem Bereich, der von den Bändern abgesperrt wurde, jubelten und schrien wie wild.

Plötzlich spürte ich eine warme, große Hand, die sich um meine schloss.

Alamiert schaute ich hoch und meine Augen trafen auf ihn.

Thomas' Augen waren stur nach vorne gerichtet und allgemein merkte man gar nichts von dem hier!

Eine gewisse Vertrautheit legte sich um mich und meine Hand fing wohlig an zu kribbeln.

Ich wollte nicht, dass er so eine Auswirkungen auf mich hatte. Ich wollte nicht, dass er mich mit so einfachen Gesten völlig aus der Fassung bringen kann.

Und ich würde lügen, wenn ich es mir doch nicht wünschte. Irgendwo tief in mir wünschte ich es mir sehnlichster, als ich je vermutet hätte.

Und es traf mich härter denn je.

Das machte mir Angst. All die Dinge die er mit mir Anstellen konnte, wenn er wollte.

Genau wenn er wollte.. Aber er will nicht, rief ich mir verbittert zurück in Gedächtnis.

Zurück im Geschehen straffte ich meine Schultern und riss bestimmt meine Hand aus seiner.

Aus dem Augenwinkel versuchte ich seinen Gesichtsausdruck zuerkennen, aber das einzige was ich sah war verletztes Verständnis.

Verwirrt machte ich mich, mit einem großen Kamera Lächeln, die Stufen hoch und ging nun direkt hinter Kaya und Dylan, dicht gefolgt von Thomas.

Ich konnte nicht anders, als Kaya zu bewundern. Sie sah wirklich umwerfend aus in ihrem blauen, glitzernden Kleid.

Bis zu der Taille war das Trägerlose eng geschnitten und von da aus breitete sich der dunkelblaue Tüllstoff aus, bis er kurz vor den Knien endete.

Und im Gegensatz zu mir, konnte sie sehr wohl in diesen Schuhen laufen, musste ich feststellen.

Das Kameraklicken hörte auf und wir fanden uns in einem großräumigen Backstageplatz wieder.

Wes stand schon bereit und ich stutzte. Ich hatte ihn noch nie in einem Anzug gesehen und wirklich wohl schien er sich auch nicht in diesem Mordsteuren Teil zu fühlen.

Er lächelte uns alle breit an und doch konnte man seine Nervösheit nicht übersehen.

Er klatschte in die Hände.

,,So da wären wir''

,,Ich will das ihr da draußen Spaß habt und euch feiern lasst, klar'', fragte er mit seiner Ressigeur-Stimme.

,,Jawohl, Sir'', rief Dylan und salutierte.

Ein Lachen ging durch die Reihen und auch ich musste grinsen.

,,Na dann, ich bin als erstes draußen, ihr folgt mir'', und mit diesen Worten ließ er sich von seinen Fans begrüßen.

Dylan, Kaya, Thomas und dann ich liefen einzelnd raus und die Menge kam gar nicht mehr ein.

Es war ein einziges Knäul aus Schreien, Klatschen, Pfiffen und Kreischen.

Uns wurde allen ein Glas Champagner gereicht und nach ausschweifenden Reden, stießen wir gemeinsam auf den erfolgreichen Start, der neuen Trilogie an.

Unter Beifall liefen wir zu unseren Sitzen.

Ich ließ mich mit einem tiefen Schnaufen, zwischen Thomas und Ki Hong fallen.

Und Ki Hong legte Kumpelhaft seinen Arm um meine Schultern und riss mich an sich.

Röchelnd sog ich erschrocken die Luft  ein.

Lachend entspannte ich mich in seinem Arm und er lockerte seinen Arm um mich.

Ich setzte mich wieder aufrecht hin und schlug ihn kräftig.

,,Du Arsch''

,,Du Arsch? Ich glaube du verwechselst da was mit: du unglaublicher, toller, fantastischer, unfassbar gut aussehender-'', grinste er selbstgefällig.

,,Sicher doch'', schnaubte ich lachend.

Der Sound vom beginnenden Film ließ uns verstummen und das Licht im Kino ging aus.

Als der Titel erschien, verstummten auch die letzten Stimmen und alle starrten gebannt auf die Leinwand.

Ich war wirklich positiv überrascht, wie der Film rüberkam.

Schon nach einer halben Stunde konnte ich voller Stolz sagen, dass dieser Film ein großer Erfolg werden kann.

Ich ließ meinen Blick durch die Menge schweifen und deren Ausdrücke unterstützten nur meine Gedanken.

Neben mir regte sich Thomas und wechselte seinen Ellenbogen und lehnte nun, auf der Lehne, in meine Richtung.

Ein warmer Schauer lief mir über den Rücken und ich versuchte mich weiter auf den Film zu konzentrieren.

Gerade wurde die Szene mit Thomas und Minho im Labyrinth gezeigt und so sehr ich die beiden auch wertschätzte, scheifte mein Blick immer wieder zu Thomas' Hand, die jetzt auf der Lehne ruhte, nur ein paar Zentimeter neben meiner auf meinem Oberschenkel.

Und dann, zum zweiten Mal an diesem Tag, griffen seine langen Finger nach meinen und umschlossen diese gefühlvoll.

Als ich erstarrt auf meine Hand schaute, bildete sich auf Thomas' Gesicht ein seeliges Lächeln.

Das Kribbeln auf meiner Haut wurde, je länger ich es versuchte zu verdrängen, immer stärker.

Mit verkrampftem Körper heftete ich meine Aufmerksamkeit auf den Bildschirm.

Innerlich zählte ich von 10 runter. Nur um mich auf etwas anderes konzentrieren zu können, als seine Haut auf meiner Haut.

Seinen Daumen, der langsam und beruhigend meine Hand massierte. Und die Schlagader in seinem Daumen, die fast schneller als meines Schlug.

Und dann gab ich nach.

Ich lehnte mich vorsichtig in Thomas Richtung.

Und mit meinem letzten zusammen gekratzten Mut legte ich mein Kopf erst vorsichtig, dann mit vollem Gewicht, auf seine Schulter.

Unter mir spannten sich seine Muskeln an und ich hatte schon Angst, ich wäre zu weit gegangen.

Aber dann entspannte er sich vollkommen und lehnte seinen Kopf gegen meinen.

Mit einem Lächeln richtete ich meinen Blick wieder nach vorne.

Und so schauten wir uns unsern Film zusammen an.

Hände in einander verschlungen und Arm in Arm. Zusammen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 31, 2021 ⏰

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Isn't It Love? (TBS ff x reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt