Isn't It Love? (TBS ff x reader)

11. Retter In Nöten

,,Nein, also war nur ungewohnt, niemand nennt mich so", meinte ich jetzt zögerlich.

,,Das hoffe ich doch, ich bin ja schließlich nicht irgendwer", zwinkerte er mir bloß zu.

Danach ließ er mich verwirrt im Raum stehen und gesellte sich wieder zu Dylan.

,,Hast du dich festgeguckt? Hallo?", die Stimme von Kaya riss mich aus meiner Starre.

Ich dreht mich blitzschnell zu Kaya um, so dass meine Haare durch die Luft flogen.

Ich blickte sie mit einem breiten Grinsen an und faste sie glücklich an den Schultern.

Sie ließ bloß ein erschrockenen Keuchen von sich.

,,Gott hast du mich erschreckt! Was ist denn mit dir los?"

,,Er", ich machte eine kleine Kunstpause, ,,hat mich Prinzessin genannt!"

Sie sah mich nur an und ein grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

,,Das wurde ja auch so langsam mal Zeit, dass er die initiative ergreift!"

Ich sah sie lange an und dann löste sich ein kleinen quietschen von meinen Lippen.

,,Und das beste kommt noch! Er meinte, dass es gut ist, dass mich niemand anderes so nennt, da er ja auch nicht nur irgendjemand sei", quietschte ich und fühlte mich wie ein Liebestrunkener Teenager, was mir aber im Moment ziemlich egal war.

Kayas Augen wurden Groß.

,,Omg! Niemals"

Ich nickte nur lachend.

,,Und dann?"

Mein Lachen schwand.

,,Dann ist er gegangen"

,,Einfach so?"

,,Ja"

,,Was fällt dem ein?"

,,Keine Ahnung was bei dem im Kopf rum geistert"

,,Idiot"

,,Du hast Recht!"

,,Aber ein Süßer Idiot"

,,Dir ist echt nicht mehr zu helfen"

,,Nö"

,,Ich störe ja nur ungern, aber wir fahren wieder zurück", riss uns Thomas Stimme aus dem Gespräch.

Er lehnte lässig, mit verschränkten Armen, an der Wand.

Wie lange stand den der da schon?

Plötzlich breitete sich eine leichte Panik in mir aus.

,,Hast du uns etwa belauscht", fragte Kaya jetzt auch entsetzt.

,,Nur das mit dem Süßen Idiot, sonst nichts", meinte er ganz entspannt, aber mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen.

Ich pustete entsetzt die Luft, die ich angespannt angehalten hatte, aus.

Der Tag heute war wirklich die Hölle.

,,Dein Grinsen kannst du dir gleich mal wieder aus deinem Gesicht schlagen", meinte ich nur bissiger als eigentlich gewollt.

Er hob unschuldig seine Arme hoch.

,,Ich zeige ab jetzt keine Gefühlsregung mehr, versprochen"

,,Ach halt doch deine Klappe"

,,Na komm jetzt, wir müssen los", ignorierte er meine Aussage galant.

Er griff nach meiner Hand und zog mich mit sich.

Kaya lief uns schnell hinterher.

Bei den Taxen angekommen, war ein Auto schon voll und bei dem anderen nur noch ein Platz frei, auf den sich Kaya schnell schmiss.

,,Und wir", fragte ich empört.

Mit einem Daumen deutete Will nach hinten zu den anderen Taxen.

,,Ernsthaft? Könnt ihr nicht noch ein bisschen rücken", fragte ich jetzt schon fast verzweifelt.

,,Nope! Kein Platz mehr sorry, aber ist doch nicht so schlimm, oder", meinte Dylan unbekümmert.

Ich nickte nur langsam.

Thomas winkte den anderen einmal zu, nur um sich dann in Bewegung zusetzten und mich, da er meine Hand nicht losgelassen hatte, mitzog.

Ungeniert stolperte ich hinter ihm her.

Schnaubend stemmte ich meine Füße in den Boden.

,,Ich bin doch kein Anhängsel, was du einfach durch die Gegend schleifen kannst"

Er hob eine Augenbraue.

,,Ja und trotzdem will ich noch ein Taxi abkriegen und wie du siehst sind da schon viele Leute, die gerne auch eins haben wollen. Außer du willst hier noch den halben Tag rumstehen"

Ich strafte ihn noch mit einem genervten Blick, nickte dann aber.

Wir drängten uns durch die Masse an Menschen, immer weiter nach hinten, in der Hoffnung das dort weniger Menschen waren, was das Schicksal uns glücklicher Weise nicht verwerte.

Tatsächlich fanden wir dann eins, wenn auch ein sehr schäbiges.

Im Auto saß ein Mann mit einem Bierbauch und einer Zigarette im Mund.

Thomas klopfte einmal gegen das Fenster und er öffnete es mit einem, nennen wir es mal anzüglichem Grinsen.

,,Ja", fragte er mit seiner ekelhaft rauen Stimme.

,,Können sie uns mitnehmen", auch Thomas schien jetzt nicht mehr so ganz überzeugt.

,,Bestimmt. Eyy wen haben wir denn da? Schnucki, komm mal her", wandte er sich plötzlich an mich.

Als ich keine Anstalten machte mich zu bewegen, zog er mich grob an meiner Hüfte zu sich ans Fenster.

Ich hörte Thomas hinter mir gefährlich knurren.

,,Mhh.. sei froh das du sie dabei hast, sonst hätte ich dich nicht mitgenommen"

Als er das sagte wanderten seine Augen von meinen Lippen, über meinen Hals zu meiner Brust, wo er sie liegen ließ.

Entgeistert von so einer Dreistigkeit, erstarrte ich und Ekel kam in mir hoch.

Thomas reagierte aber zum Glück schnell.

Mit einem Ruck zog er mich hinter sich und schlug dann mit solch einer Wucht gegen den Kopf des anderen, dass dieser nach hinten gerissen wurde.

Fluchend hielt sich der Kerl seine Nase.

,,Ich schwöre, wenn du sie noch einmal so anschaust oder gar an fässt, ist es vorbei", zischte er mit solch einem Hass, dass es mir kalt den Rücken runter lief.

Mit einem letzten Blick in Richtung des Mannes, nahm er mich an der Taille mit.

Als wir einen Abstand bekommen hatten, drehte er sich mit sorgenvollen Augen zu mir um.

,,Wie geht es dir?"

,,Es.. ist schon ok"

Meine Stimme zitterte gefährlich.

Das bekam wohl auch Thomas mit, denn er zog mich in seine Starken Arme.

Als ich da so in seinen Armen lag, brachen irgendwie alle Dämme und ein schluchzen entwich meinen Lippen.

Ich spürte wie sich Thomas Körper kurz verspannte, sich dann aber ganz eng an meinen schmiegte.

Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte, nahm ich meinen Kopf von seiner Schulter und Thomas lockerte seinen Griff.

Ich löste mich und sah ihn prüfend an.

,,Sorry, jetzt hab ich auch noch dein ganzen T-Shirt vollgeheult", schniefte ich beschämt lächelnd.

,,Was eine Schande!"

Der Sarkasmus in Thomas Stimme war stark raus zuhören.

,,Es tut mir leid, dass ich nicht früher was gemacht hab", jetzt blickte er beschämt zu Boden.

,,Was? Ohne dich hätte ich doch gar nichts gegen den Mann ausrichten können", meinte ich energisch.

,,Also bin ich sozusagen dein Retter in Nöten?"

,,Meinetwegen"