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Ich hatte ein dutzend rang niedrige Wölfe getötet und obwohl ich mich an ihrem Blut stärken konnte, war mein Blutdurst noch lange nicht erloschen.

Ich war wie einem Wahn verfallen. Und obwohl der Wald Augen hatte, hielt es mich dennoch nicht davon ab die Wölfe weiterhin zu jagen.

Sie wussten was ich fast jede Nacht tat und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sich an mir Rächen würden aber ich war dieser Gefahr gegenüber blind.

Doch heute war ich dem Kampf überdrüssig. Wolfsblut sättigte mich einfach nicht richtig und als ich erkannte dass es bereits zu dämmern begann, entschied mich ich fürs erste aufzuhören und machte mich auf den Heimweg.

Mechanisch wandte ich mich vom toten Wolfskörper ab und wischte mir die letzten Blutstropfen vom Mund.

Meine Muskel spannten sich bei jedem Schritt an und brannten wie die fließende Lavamasse eines Vulkans. Ich hörte mich selbst Atmen, nahm sogar meinen eigenen Herzschlag war, welches durch das ganze aufgenommene Blut viel zu hastig schlug.

Wie ein Besoffener, der zu viel Alkohol getrunken hatte, torkelte ich über den unebenen Waldboden. Düster ging ich weiter, ignorierte meine eigene Unfähigkeit und verfluchte mein gesamtes unsterbliches Leben ...

Der Luftzug der entstand, als ich das Gutshaus betrat, ließ das Licht einiger Kerzen flackern die Namjoon entzündet haben musste. Ich entledigte mich meiner Robe, die bedauerlicherweise voller Blutflecken war und schmiss sie achtlos zur Seite. Dann begab ich mich Richtung meines Schlafzimmers, als ich aber auf halben Weg inne hielt.

Der Lustknabe.

Jungkook.

Es war als wäre ich vom Blitz getroffen.

Alles was in den letzten Stunden geschehen war, kehrte schlagartig in mein Bewusstsein zurück. Ich grollte verärgert. Was zum Teufel hatte ich mir nur dabei gedacht? Einen jungen Mann aufzunehmen und zu glauben das dies funktionieren könnte? War ich denn von allen guten Geistern verlassen?

Ich fand keine Antwort für das was geschehen war. Minutenlang stand ich einfach nur da und tat nichts, bis leises Stimmengewirr an meine Ohren drang. Mit der Neugierde eines Kindes folgte ich den Stimmen, die mich bis zur angelehnten Küchetür lockten. Leise schlich ich mich näher und biss mir angespannt auf die Lippen.

Was tat ich hier eigentlich? Ich schien gar nicht mehr rational denken zu können und trotzdem sah ich nicht davon ab an der Tür zu lauschen.

"Wie lange lebst du schon hier Namjoon?"

"Oh.. Ich weiß gar nicht genau. Einige Jahre müssten es schon bereits sein."

"Du und der junger Herr, nur ihr beiden? Das Haus ist so riesig. Wie kommt es das du der einzige Diener bist."

"Nun... Der junge Herr ist lieber für sich alleine. Er mag keine Menschen. Es würde nur zu Problemen führen, deswegen hat er sich auch ein Ort außerhalb der Stadt gesucht."

"Hmm.. okay. Wie ist der junge Herr denn sonst so?" begann Jungkook nach kurzer Pause vom neuen. "Du kennst ihn ja am besten. Ist er wirklich immer so ernst wie er sich gibt?"

"Du bist ganz schön neugierig weißt Du das?" Ich hörte Namjoon seufzen.

"Naja er macht mich einfach neugierig."

"Du solltest lieber aufpassen. Steck deine Nase lieber nicht zu tief in Dinge rein die dich nichts angehen." entgegnete mein Diener ernst.

Dieser Junge.. er machte mich so viel neugieriger auf ihn. Am liebsten hätte ich durch den Türspalt gelinst, nur um seine Reaktion zu studieren — aber ich traute mich nicht weiter voran.

𝐈𝐌𝐌𝐎𝐑𝐓𝐀𝐋 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt