Gegenwart pt. 3

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Warnung: wird bisschen hot

Wie konnte das nur möglich sein?

"Jungkook..?" wiederholte er und die Fassungslosigkeit die man in seinem Blick erkannte war noch eine untertreibung.

"Und dein Name ist... Taehyung, richtig?"

"Unmöglich—!" der Wanderer, der sich tatsächlich als Taehyung entpuppte, weitete kaum merklich die Augen. Er torkelte einige Schritte zurück, ließ dabei versehentlich die Dose mit dem Heißgetränk fallen und starrte Jungkook an, als wäre dieser ein Geist.

"Das heißt... Ich hab Recht?" Jungkooks Augen glitzerten geheimnisvoll auf. "Alles was ich geträumt hatte... Das war nicht nur einfach ein Traum, oder?"

Taehyung schaffte es nicht zu antworten. Wie oft hatte er sich diese Begegnung herbeigesehnt und doch wollte er gerade nichts sehnlicher als flüchten. Er hielt den Schmerz nicht aus, der sein Herz befiel.

Gott, wenn er sich das alles tatsächlich nur einbildete. Ein weiteres Mal würde er diese Enttäuschung nicht überleben. Das würde sein Körper niemals mitmachen, geschweigeden sein Herz.

Jungkook kam ihm sofort entgegen und auch wenn Taehyung versuchte erneut auf Abstand zu gehen, kam der Schwarzhaarige ihm gleich nach. Er fasste ihn am Handgelenk und hielt ihn fest.

Die Welpen winselten ängstlich und spürten sofort noch wie sich die Luft veränderte. 

Vorsichtig und unauffällig zog Jungkook ihn zurück, soweit bis sie sich direkt wieder gegenüberstanden.

"Ich kann es echt schlecht in Worte fassen aber ich glaub dich zu kennen." Jungkook versuchte die Bilder in seinem Kopf zu ordnen. All die Jahre - seit er bereits ein kleiner Junge war, träumte er von diesem Mann vor sich. Er hatte nie jemanden davon erzählt, aus Angst für verrückt erklärt zu werden aber jetzt wo er ihn so dicht vor sich stehen sah, klopfte ihm das Herz bis zum Hals.

Er wollte ihn berühren, ihn trösten, ihn solange festhalten bis die Tränen versiegten. Er wollte ihn küssen, spürte eine so tiefe Verbundenheit die ihm Angst einjagte. Noch nie hatte er sich so stark zu jemanden hingezogen gefühlt, als hätte das Schicksal sie zusammengeführt, weil sie sich wie ein Puzzle ergänzten.

Ohne den einen, gab es dennoch anderen nicht.

"Du hast ein Muttermal an deiner Nasenspitze." verkündete Jungkook und genau in diesem Moment huschten seine Augen zu Taehyungs Nase. Und tatsächlich. Dort war ein kleines entzückendes Muttermal zu sehen. Er schmunzelte. Er hatte recht gehabt.

"Ich hab noch nie Drogen genommen aber wahrscheinlich fühlt man sich genau so. Wie in einer anderen Welt." erklärte er grinsend und obwohl er sich nicht sicher war, ob er sich damit vielleicht zu weit herauslehnte, hob er die Hand und legte sie Taehyung auf die Wange ab.

Taehyungs schloss noch sofort die Augen, um sich ganz dem Gefühl hinzugeben, die Jungkooks Hand auf seiner Wange auslöste.

"Das ist echt der Wahnsinn. Wie kann das alles nur sein... Ich versteh es echt nicht."

"Ich versteh es auch nicht.." meldete sich Taehyungs raue Stimme zu Wort und er klang so, als hätte er seine Stimme Jahrzehnten lang nicht mehr benutzt.

"Du stehst wirklich vor mir..."

So viele unausgesprochenen Worte lagen ihm auf den Herzen. Er wollte Jungkook fragen, wieso er von ihm gegangen war aber wahrscheinlich gab es dazu eh keine Antwort.

"Das alles fühlt sich so an, als hätte ich es schon einmal getan."  flüsterte der Andere begeistert aber Taehyung kam gar nicht dazu irgendetwas darauf zu erwidern, als er kurz darauf auch schon kalte Lippen auf seine spürte.

𝐈𝐌𝐌𝐎𝐑𝐓𝐀𝐋 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt