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Dir Luft war stickig und abgestanden, die Vorratskammer war kalt und feucht.

Es gab wesentlich bessere Ort um sich näher zu kommen und dennoch war dies mit Abstand der beste Sex den ich jemals gehabt hatte und was das betraf, war ich schon ziemlich wählerisch, vorallem wenn es ums Auswählen meiner Bettpartner ging.

Aber irgendetwas war an Jungkook... besonders.

"Euer Herz schlägt ganz schnell.." flüsterte er mit heiser Stimme und drückt sich gleich noch ein ganzes Stück enger an mich. Das wir immer noch so nah beieinander waren, ließ ich einfach kommentarlos geschehen.

Dabei war ich Niemand der nach dem Sex nach Nähe suchte. Ganz und Gar nicht.

Seufzend vergrub Jungkook seine Nase in meine Halsbeuge und schlang gleichzeitig die Arme ganz eng um mich.

Jetzt war er wieder dieser liebe Junge, der sich anscheinend zu sehr nach Zuneigung und Geborgenheit sehnte.

Doch ich erwiderte dieses Bedürfnis nicht, stattdessen blickte ich starr ins Leere.

Mein Körper und Geist fühlten sich nach wie vor schwerelos an. Ich genoß dieses Gefühl dieser unbeschreiblichen Leichtigkeit und trotzdem versuchte mich irgendetwas wieder zurück in die Tiefe zu ziehen.

Ich konnte nicht einmal genau sagen woher dieses Gefühl kam aber es war da und genau deswegen legte ich Jungkook meine Hände an die Schultern und drückte ihn entschieden von mir. In einer hastigen Bewegung streifte ich mir mein Hemd über und bedeckte damit meinen nackten Körper.

Auch das war neu. Ich hatte nie Probleme gehabt mich Nackt zu presentieren, was war schon dabei? Aber wenn Jungkook mich so mit seinen dunklen Augen musterte, dann war es so als würde er mir damit bis in meine verdorbene Seele blicken können.

Es war ein unangenehmes Gefühl.

"Junger Herr...?" seine Stimme klang unsicher und vorsichtig, es brach mir fast das Herz, das ich ihn plötzlich wieder so abweisend behandelte, vorallem nachdem was wir alles gerade miteinander geteilt hatten.

Verwirrung flackerte in seinen Augen auf, woraufhin ich schnell den Blick abwandte.

Nach einigen Sekunden der beharrlichen Stille, hörte ich ihn erneut Seufzen, doch diesmal klang es enttäuscht und deprimiert. Dann begann auch er sich langsam wieder anzuziehen. Ich wartete geduldig und schaute dabei kein einziges Mal mehr auf — einfach nur um nicht erneut seinen beeindruckenden Körper zu betrachten und vorallem zu bewundern.

Erst als er fertig war, richtete ich mich etwas auf. Ich leckte mir unschlüssig über die Lippen und es war mir so, als könnte ich ihn immer noch schmecken.

Verdammt, ich hatte mich zu sehr gehen lassen. Jungkook hatte mich einfach in einem viel zu schwachen Moment abgepasst. Wäre ich in meiner normalen Verfassung gewesen, hätte ich es niemals so weit zugelassen.

"Seit ihr.. sauer auf mich?"

Ich atmete tief durch bevor ich doch wieder aufsah und ihm in die Augen blickte. Der Schmerz war ihm deutlich anzusehen und es war mir so, als würde ich ihn ebenso spüren.

"Du hast mich reingelegt." Ich versuchte fest zu klingen aber in Moment traute ich kaum noch meiner eigenen Stimme. Sie war viel zu dünn und schwach, ich befürchtete bereits sie könnte jeden Augenblick brechen, wenn ich zu viel sprach.

"Ich hatte mich um euch gesorgt..."

"Ach und das zeigt man in dem man miteinander schläft?" entgegnete Ich schnippisch und vielleicht eine kleine spur zu laut. Ich merkte wie Jungkook daraufhin zusammenzuckte und betreten den Kopf senkte.

𝐈𝐌𝐌𝐎𝐑𝐓𝐀𝐋 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt