Kapitel 2

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(y/n) PoV:

Die Zeit verstrich und am Abend machte ich mich auf den Weg zum Nachsitzen. Gerade als ich die große Halle verlassen wollte, ertönte eine Stimme neben mir. "Folgen Sie mir, Miss (l/n)." Ich drehte mich um und sah Trelawney. Na prima. Geh mir nicht auf die Nerven. Ich nickte widerwillig und ging dann hinter ihr her.

Aus irgendeinem Grund gingen wir nach draußen. Toll, die verrückte Lehrerin hat ihr Büro nicht im Gebäude. "Was machen wir hier?", fragte ich genervt und schaute mich in der Dunkelheit um. "Das werden Sie früher oder später noch erfahren", sagte sie und klang ziemlich hibbelig, bevor sie mich mit sich schliff. Was will die Kratzbürste von mir? Kann die mich mal los lassen. Ich versuchte mich von ihr zu lösen, was nicht ganz klappte. "Sagen Sie mir, was ich hier verloren hab!", meckerte ich.
"Sie werden es herausfinden", sagte sie und erweckte den Eindruck als hätte sie große Pläne. Na ganz toll. Als wir etwas weiter gingen, sahen wir eine düstere, große Person mit einer Öllampe am Wegesrand stehen. Sie zerrte mich zu ihm. "Hier Severus. Das ist die Schülerin, die ich dir bringen wollte." Der Mann drehte sich um und schaute mich dann herablassend an, während ich mit einem willst-du-mich-komplett-verarschen Blick zu Trelawney schaute, welche nur hocherfreut lächelte und mit ihren Fingern spielte. Hat die was getrunken? "Du sprachest von einer vernünftigen Schülerin", sagte Snape kühl. "Sie ist sehr vernünftig. Wirst schon sehen, Severus", sagte Trelawney, klopfte ihm brutal auf die Schulter und ehe wir noch etwas sagen konnten, wandte sie sich ab und lief davon. Blöde Kuh. Ich schaute zu Snape auf und er sah mich an. Er wirkte dabei so, als hätte er keine Ahnung was er nun machen soll. Es war so kalt, dass man meinen Atem sah. Ich hätte mich wärmer anziehen sollen. Wir schwiegen beide eine Zeit lang. "Nun... Sybill meinte, sie möchte jemanden zu mir bringen, der mir dabei hilft Zutaten für einen Trank zusammen zu sammeln... Als Strafe... Ich war dagegen, da mich die Schüler für gewöhnlich bei der Arbeit behindern, jedoch sagte sie, sie selbst hätte keine Zeit einen Schüler zu bestrafen, weshalb ich das übernehmen sollte. Dummerweise hat sie mich falsch informiert, da die Sprache von einer vernünftigen und überaus intelligenten Person war und nicht von jemandem, der meine Anweisungen missachtet und meinen Unterricht sabotiert. Halten Sie sich an mich. Am Besten Sie sind einfach still", sagte er missbilligend.
"Was fällt Ihnen ein so mit mir zu reden? Nur weil ich Ihre Schülerin bin, bin ich kein Mensch zweiter Klasse", knurrte ich.
"Den Rang eines Menschen zweiter Klasse haben Sie für mich auch erst erreicht, als Sie sich wie ein Idiot im Unterricht aufgeführt haben." Was denkt er, wer er ist? Das war nur Spaß und außerdem gab er mir jeden Grund dazu. Dem würde es auch mal gut tun etwas Spaß zu machen. "Wollen Sie da Wurzeln schlagen oder meinen Anweisungen dieses Mal Folge leisten", sagte er schnippisch. Ich schaute ihn böse an und folgte ihm dann genervt. Arschloch.

Wir gingen immer tiefer in den Wald und die Dunkelheit, sowie die Kälte nahmen mich langsam ein. Ein Unbehagen legte sich über mich. So fühlte ich mich sonst nicht, ich hatte nicht Mal Schamgefühl, aber jetzt... Es war unangenehm mit diesem unaustehlichen Kerl alleine in einem dunklen, kalten Wald zu sein. Wenn er wenigstens sprechen würde. "Was suchen Sie für Zutaten?", fragte ich und versuchte dabei freundlich zu klingen, klang aber eher wie ein beleidigtes Kind. Er warf mir einen kurzen Blick von der Seite zu. Diese Arroganz von ihm. "Das hat Sie nicht zu interessieren. Ich nehme Sie sowieso nur mit, weil Sie eine Aufsichtsperson brauchen und Sybill offensichtlich meint, ich wäre fortan ein Babysitter."
"Haben Sie's schonmal mit Freundlichkeit versucht?", fragte ich, genervt davon, dass er sich immer so verhielt. Vielleicht hatten die anderen Angst vor ihm und trauten sich nicht ihre Meinung zu äußern, aber ich nehme mit Sicherheit kein Blatt vor den Mund, nur weil Snape ach so böse ist. Was will er machen? Mir'n Schulverweis geben? "Bisher war ich noch nicht unfreundlich, aber meine Laune kann sehr schnell umschlagen", brachte er zwischen zusammengepressten Lippen hervor.

The Face behind the Mask (Snape x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt