Kapitel 13

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(y/n) PoV:

Am nächsten Morgen wachte ich verschlafen auf. Nach dem Gespräch mit Snape bin ich halb tot ins Bett gefallen und an mehr kann ich mich nicht mehr erinnern. Mein Blick fiel auf die Uhr. Es war schon 10, aber ich vermutete, dass man noch etwas in der großen Halle essen konnte. Ich zog mich also an und machte mich dann auf den Weg.

Leider wurde mein Vorhaben von einer netten Person unterbrochen, als ich gerade den Gang entlang schlenderte. "Guten Morgen, Miss (l/n). Sie sehen müde aus, aber das kann ich nach Ihrem Erfolg gestern natürlich auch nachvollziehen. Ich habe gemerkt wie stolz Professor Snape auf Sie war." Ich zwang mich zu einem Lächeln und benetzte dann meine Lippen. "Ja... Aber sollten Sie sich nicht mehr über den Triumph freuen. So weit ich weiß waren Sie in Ravenclaw..." Ich zog die Brauen hoch und musterte sie eine Weile bis sie aufgeregt nickte. "Ja, ja, das war ich, aber das spielt ja keine Rolle. Darf ich Sie auf eine Tasse Tee einladen?" Ich riss die Augen auf und schaute hilflos durch die Gegend. Das kam mir jetzt aber gar nicht gelegen. Erstens wollte ich essen und zweitens hatte ich gerade keinen Bock meine Zeit mit dieser unausstehlichen Person zu verbringen. "Ähm... Ich..." Mist!
"Sie ist bei mir", hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir und drehte mich um. Der schleicht sich aber auch immer von hinten an. Natürlich war es Snape. Super, mein Retter. "Genau... Wir wollten dieses Ding da besprechen über diese... Teile..." Schlechter Lügen kann man auch nicht. Snape zog eine Braue hoch und schaute dann zu Trelawney. "Miss (l/n) ist wohl noch etwas schläfrig. Was sie sagen wollte, ist, dass wir einen Trank Brauen wollten. Ich gebe ihr Zusatzstunden." Trelawney war jetzt wohl völlig aus dem Häuschen. Sie strahlte übers ganze Gesicht und war noch hibbeliger als zuvor. "Sehr gut, sehr gut. Nur zu, ich halte euch nicht auf... Sie könnten mich heute Abend gerne besuchen, Miss (l/n)." Ich nickte mit einem gezwungenen Lächeln, während ich innerlich starb. "Wir gehen jetzt", kam es kühl von Snape. Er nahm vorsichtig meinen Arm und zog mich mit sich.

Als wir außer Reichweite waren, flüsterte er mir etwas zu. "Ich schätze Sie haben Hunger?" Ich nickte, woraufhin seine Mundwinkel kurz zuckten. "Ich habe etwas zu Essen für Sie, wenn wir in meinen Räumen sind... Schließlich sind die Professoren dafür verantwortlich, dass Sie hungern."
"Aber echt", murmelte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Dann warf ich ihm einen beleidigten Blick von der Seite zu. "Passen Sie auf. Sonst war's das mit dem Essen." Ich schaute ihn geschockt an, woraufhin er... Grinste...? War das ein Grinsen? Irgendwie konnte ich es mir nicht vorstellen. Er lächelte doch eigentlich nie... Na ja, was soll's.

Als wir seine Räume erreichten, geleitete er mich ins Wohnzimmer. Er wies mich an mich auf sein Sofa zu setzen und ging dann in ein Nebenzimmer. Ich schaute mich etwas um bis er wieder kam und einen Teller, auf dem sich Pfannkuchen mit Sirup befanden und einer Tasse wiederkam. Ich warf einen Blick in das Gefäß. Kakao. Gute Wahl. "Sehr gut gemacht, wirklich sehr gut", lächelte ich und schlug ihm leicht auf den Rücken. Dann nahm ich die Gabel und schob mir direkt etwas von dem Gericht in den Mund. "Ohne was gutes zum Frühstück, Mittagessen, Abendessen oder was zwischendurch bin ich nämlich unausstehlich", schmatzte ich, woraufhin seine Mundwinkel wieder zuckten. Ich schluckte alles auf einmal herunter. "Entschuldigung, dass ich mit vollem Mund spreche..."
"Schon in Ordnung. Ich finde das... Sagen wir, amüsant. Es macht dich sympathisch." Ich riss die Augen auf, starrte ihn an und legte meinen Kopf schief. "Ich glaube, Ihnen geht's nicht gut..."
"Wieso?"
"Einen Moment..." Ich schnappte mir eine Wolldecke, legte sie über meine Schultern und marschierte dann durch den Raum. "Ich bin Professor Snape und undisziplinierte Menschen nerven mich. Außerdem bin ich verdammt streng", sagte ich mit tiefer grimmiger Stimme. Dann lächelte ich und hob meinen Kopf wieder an. "Aber bei sittenwidrigem Verhalten kann ich ein Auge zudrücken." Er zog die Augenbrauen nach oben und lächelte kurz. An das Lächeln kann man sich echt gewöhnen. "Danke für Ihre Imitation, Miss (l/n). Aber Sie sollten sich wieder setzen, nicht dass Ihr Essen kalt wird." Ich nickte, ließ mich auf dem Sofa nieder und legte die Wolldecke über meine Beine. Dann verspeiste ich die Pfannkuchen und trank den Kakao genüsslich. "Also wenn Sie das gekocht haben... Dann will ich in Zukunft nur noch von Ihnen bekocht werden." Er zuckte mit den Schultern. "Ich habe sie so gemacht, wie ich sie immer mache."
"Sekunde... Sie stehen auf Pfannkuchen?"
"Ich bin vielleicht der gefürchtetste Lehrer Hogwarts, aber ich bin kein Unmensch."
"Ich habe Sie ja auch nicht Trelawney genannt", grinste ich. Er nickte und schaute mich dann wieder an. "Sind Sie fertig? Dann räume ich eben ab." Ich nickte. Er nahm meinen Teller und meine Tasse und brachte sie in das angrenzende Zimmer. Dann kam er wieder. "Übrigens... Wenn Sie wirklich einen Trank brauen, hätte ich nichts dagegen Ihnen zu assistieren", lächelte ich.
"Nun, diese Rettungsaktion soll ja nicht umsonst gewesen sein. In der Tat arbeite ich an einem Trank. Sie können mir sehr gerne zur Hand gehen, aber nicht als Assistentin, eher als Partnerin. Sie sind wirklich nicht schlecht." Nun strahlte ich wie ein Honigkuchenpferd. Komplimente von Snape... Dass ich den Tag nochmal erleben darf... "Dankeschön. Ich helfe gerne da wo ich kann." Und mit diesen Worten stand ich entschlossen auf. "Wo ist Ihr Büro?"
"Halten Sie mich für einen langweiligen Theoretiker?" Was hat der denn? Ich schüttelte den Kopf. "Gut. Denn ich werde Ihnen einen ganz besonderen Ort zeigen."

The Face behind the Mask (Snape x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt