Kapitel 12

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(y/n) PoV:

Inzwischen stand das Quidditch Spiel kurz bevor. Ich saß mit ein paar Leuten aus meiner Mannschaft am Tisch der Ravenclaws und redete angeregt mit ihnen über das Spiel. Aidan gab sein bestes Jacob zu beruhigen, dem die Nervosität wohl ganz schön zu schaffen machte. Der sah echt nicht gesund aus. Ich wandte mich wieder Jade zu. "Wir werden sicher gewinnen", sagte sie zuversichtlich. "Schon möglich", erwiderte ich schulterzuckend. "Willst du denn nicht gewinnen?"
"Na ja... Ich mach mir da nicht so viel draus... Ich spiel nur zum Spaß, aber ein Sieg freut sicher jeden", antwortete ich. Sie nickte und schaute dann kritisch auf ihren Teller. "Iss lieber, sonst wird das mit dem Sieg nichts", grinste ich.
"Wenn ich aufgeregt bin, kann ich nicht essen."
"Ach komm schon. Wir brauchen wenigstens eine funktionierende Treiberi. Wenn Jacob sich im Spiel übergibt und du 'nen Schwächeanfall bekommst, sind wir arm dran." Sie wollte gerade etwas erwidern als eine tiefe Stimme hinter uns erklang. "Viel Glück für das Spiel." Ich musste zugeben, dass die Stimme ziemlich melodisch klang, aber ich kannte keinen Schüler mit einer so tiefen, schönen Stimme. Ich drehte mich langsam um und erschrak innerlich als ich erkannte zu wem die Stimme gehörte. Snape? Na ja, dann hat er eben eine angenehme Stimme... "Danke Sir."
"Ich bin mir ziemlich sicher, Sie werden gewinnen. Enttäuschen Sie mich besser nicht." Auf der einen Seite klangen seine Worte ernst und auf der anderen Seite, wie ein netter Scherz. Egal was es nun genau war... Es war sicher besser, ihn nicht zu enttäuschen. "Tja, wenn Sie so fest an uns glauben, dann werden wir wohl oder übel gewinnen müssen."
"Ich glaube nicht an das Team..." Macht der einfach den Moment kapu... "Ich glaube an Sie." WAS? Mir wäre beinahe die Kinnlade runter geklappt. Ha- Hab ich das gerade richtig verstanden? Aus irgendeinem Grund freuten mich diese Worte. Er glaubte wirklich an mich. Dieses Gespräch letztens scheint uns näher zusammen gebracht zu haben. Den Eindruck hatte ich schon länger. Ich lächelte ihn warm an. Für den Bruchteil einer Sekunde erwiderte er mein Lächeln. Dann wandte er sich ab und schritt mit wehendem Umhang davon. "Wenn selbst Snape 'n Fan von dir ist, dann kann das Spiel ja nur 'n Sieg werden", sagte Jade munter und schob dann eine Gabel mit Essen in ihren Mund. Der Kerl kann ja wahre Wunder bewirken. Tja, es ist eben seine Stärke, Leute völlig aus dem Konzept zu bringen.

Wenig später fanden wir uns alle in der Umkleide wieder. Da Aidan unser Captain war, gab er noch ein paar motivierende Worte von sich. "Ich weiß, dass ihr alle euer bestes geben werdet und ich bin fest davon überzeugt, dass wir so gewinnen können. Zeigt den Leuten was in euch steckt. Wir holen uns heute unseren verdienten Sieg." Wir schauten ihm motiviert entgegen und machten uns bereit auf den Platz zu fliegen.

Snape PoV:

Kaum zu glauben, dass ich meine Zeit hiermit verschwendete. Zugegebenermaßen wollte ich sehen, wie (y/n) spielte. Ihre Persönlichkeit faszinierte mich und ich begann sie mehr und mehr zu mögen. Quidditch interessierte mich nie wirklich und doch hoffte ich darauf, dass Ravenclaw mit ihr als Sucherin gewann. Wenig später flogen die Spieler auf den Platz, einschließlich (y/n). Sie schafft das. "Severus, wie schön dich zu sehen." Ich drehte mich um und musste mit Bedauern feststellen, dass Trelawney mich gefunden hat. Die sucht mich aber auch immer heim... Aber immerhin hatten (y/n) und ich einen Plan... "Guten Morgen, Sybill." Wenn ich zu freundlich wurde, könnte das eventuell auffallen, also hielt ich mich ein wenig zurück. "Was verschafft mir die Ehre?"
"Ich wollte Ravenclaw spielen sehen, schließlich ist das mein Haus. Und was ist mit dir? Bist du wegen (l/n) gekommen?", fragte sie aufgeregt und ließ sich dann neben mir nieder. Ich nickte. "Wie schön, dass ihr euch ein wenig anfreundet."
"Ja. Du hast uns wirklich sehr geholfen." Diese Freundlichkeit machte mir jetzt schon zu schaffen. Sie strahlte mich an wie ein Honigkuchenpferd. "Du scheinst einen Sinneswandel zu durchleben, Severus. Seit wann so höflich?"
"Ich bin dir lediglich dankbar, mehr nicht." Dann schaute ich wieder aufs Spielfeld. Die Treiber von Hufflepuff waren aber ziemlich brutal. Hat dieser Idiot den Klatscher gerade auf (y/n) gefeuert? Sie drehte sich noch rechtzeitig um, um gekonnt auszuweichen. Der Klatscher flog zu dem anderen Treiber Hufflepuffs und wurde ein weiteres Mal auf (y/n) gefeuert. Ihr Ausweichmanöver sah dieses mal zwar weniger elegant aus, aber immerhin geschah ihr nichts. Blöderweise hat sie so den Schnatz aus den Augen verloren. Sie ist ganz sicher besser als Hufflepuffs Sucher. Wenn man vom Teufel spricht. Er raste an der Tribüne vorbei und wurde von zwei Spielern in die Mangel genommen. "Ist das erlaubt?", fragte mich Sybill plötzlich von der Seite. Ich warf ihr einen Blick zu und... Was zur...? Aß die gerade ernsthaft was? Ich räusperte mich. "Laut dem Regelwerk ist das noch kein Foul. Wenn mich nicht alles täuscht", antwortete ich und schaute dann wieder auf (y/n), die über den Platz raste. Tatsächlich hatte sie den Schnatz vor Augen. Gut so. Der Sucher von Hufflepuff schaffte es sich von den beiden anderen Spielern zu lösen und schoss nun ebenfalls auf den Schnatz los. Wieso fieberte ich so dermaßen mit? Hol dir den Schnatz, (y/n). Sie erhöhte das Tempo und beugte sich nach vorne um ihre Hand auszustrecken. Der gegnerische Sucher tat das gleiche. Beiden fehlte nur noch ein Stück. "Wow... (y/n) ist ja echt klasse." Natürlich ist sie das. Das war zum Haare raufen. Beide Sucher schenkten sich nichts. "(y/n), du schaffst das!", rief Jacob ihr vom Rand zu, während er mit voller Wucht einen Klatscher in Richtung des gegnerischen Suchers schlug. Dieser erschrak kurz, wodurch sich (y/n) die perfekte Gelegenheit bot. Hol dir den Schnatz. Sie beugte sich noch etwas weiter nach vorne und berührte den Schnatz bereits mit ihren Fingerspitzen... Nur noch ein Stück. Sie hatte ihn! Ravenclaw gewann. Sämtliche Ravenclaws begannen zu jubeln, während diverse Hufflepuffs die Köpfe hängen ließen und sämtliche Spieler auf (y/n) los flogen, um sie zu feiern. Sybill war ebenfalls ziemlich begeistert. Ich wusste doch, dass sie das schafft. Für jemanden, der nicht gewinnen wollte, gab sie sich ziemlich viel Mühe. Ihr Blick wanderte für einen Moment zu mir und sie lächelte mich leicht an. Meine Worte haben wohl geholfen... Ich stand auf und machte mich dann langsam wieder auf den Weg ins Schloss. (y/n) feiert sicher noch mit den anderen.

The Face behind the Mask (Snape x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt