Kapitel 11

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(y/n) PoV:

Die Zeit verstrich wie im Flug und Trelawney und ich wurden langsam Freunde. Jedenfalls dachte sie das...

Ich saß am Tisch der Ravenclaws und frühstückte gemeinsam mit meinen Freunden. Luna unterhielt sich mit Jacob, während ich mich mit Essen vollstopfte und irgendwas murmelte, was mit vollem Mund recht schwer war. Aidan kam auf mich zu und hielt dann vor mir an. "Hey (y/n). Wir haben am Wochenende ein Spiel gegen Hufflepuff. Bist du dabei?", fragte er motiviert. "Warum nicht?", erwiderte ich und lächelte etwas. In der letzten Zeit habe ich mich ziemlich gut mit der Quidditch Mannschaft angefreundet und die meisten waren ziemlich nett. Sehr viel netter als meine alte Mannschaft. "Klasse", freute er sich und hielt mir die Hand hin. Ich betrachtete sie verwirrt. "Klatsch ein!" Ich lächelte und schlug mit voller Wucht in seine Hand. Er zog diese zurück und schüttelte sie leicht, während er das Gesicht verzog. "Guter Schlag", sagte er qualvoll. "Ich hatte schon immer 'ne starke Rechte", lächelte ich.
"Leute, wir müssen zum Unterricht, sonst macht Snape uns die Hölle heiß", kam es von Jacob. Wir nicken und standen auf, um los zu gehen.

Im Klassenzimmer angekommen, ließen wir uns an einem Tisch nieder. Keine Sekunde später, flog die Tür schwungvoll auf und Snape kam mit wehendem Umhang herein und stellte sich mit zusammengefalteten Händen vor uns. Er ließ seinen Blick über uns gleiten und schüchterte die halbe Klasse ein. Was haben die so 'ne Angst? "Ruhe!" Keiner spricht! "Die Anleitung für den heutigen Trank finden Sie auf Seite einhundertneunzehn im Buch. Ich warte Präzision und Perfektion. Wenn ich auch nur einen Fehler bei einem von Ihnen entdecke, wird derjenige Konsequenzen davon tragen, die er sich nicht einmal in seinen schlimmsten Albträumen ausmalen kann. Die Zutaten und sonstige Utensilien finden Sie im Nebenraum", sagte er bedrohlich. Die meisten schauten ihn verängstigt an, während ich unbeeindruckt da saß. "Ich hole die Bücher für uns", meinte Jacob, woraufhin wir nickten. "Was ist denn mit Snape los? Der hat ja noch schlechtere Laune als sonst", bemerkte Aidan. Sein Ton glich einem Flüstern, aber Snape lässt sich so was natürlich nicht gefallen. "Wenn Sie dem Unterricht nur halb so viel Aufmerksamkeit schenken würden, wie meinem Gemütszustand, wäre meine Laune deutlich besser, Mr. Flint. Fünfzehn Punkte Abzug für Ravenclaw." Beruhig dich, Fledermaus... "Und nun machen Sie sich an die Arbeit", knurrte er. So langsam fragte ich mich auch, was heute mit ihm los war. Er ist wirklich verdammt mies drauf. Da machte man sich ja fast schon Sorgen. Aber auch nur fast...

Nachdem Jacob mit den Büchern wieder kam und wir die Zutaten und Utensilien geholt haben, begannen wir mit dem Brauen des Trankes. Ausnahmsweise hatte ich nicht vor Snape um den Verstand zu bringen. Zaubertränke lag mir ja auch eigentlich und außerdem war der schon gereizt genug. Ich fragte mich, was los mit ihm war. Er zog so ziemlich jedem Punkte ab und hielt den Schülern noch fiesere Standpauken als sonst. Ein Hufflepuff hatte schon Tränen in den Augen. Als ich meinen Trank vollendet hab, meldete ich mich. Er kam genervt zu mir. "Miss (l/n), Sie müssen sich nicht jedes Mal melden, wenn Sie einen Trank vollendet haben... Oder haben Sie sonst keine Erfolge in Ihrem Leben?" Ähm... Wie bitte?! Okay, dass er alle anderen anmotzte konnte ich verstehen... Von mir aus sollte er das machen, aber MICH?! Wir haben uns doch mehr oder weniger... Gut, anfreunden kann man bei Snape nicht sagen, aber wir verstehen uns doch inzwischen gut. "Ich glaube, ich habe mich verhört..."
"Die Frage ist, ob es an der Akustik oder an Ihrer mangelnden Intelligenz liegt." Was fällt dem ein?! Ich verengte meine Augen zu Schlitzen und sah ihn wütend an. "Wenn Sie schlechte Laune haben, dann ist das Ihre Sache, aber niemand, wirklich niemand, gibt Ihnen das Recht andere Menschen so zu behandeln. Vielleicht geht es Ihnen schlecht. Schön. Jedem geht es mal schlecht, aber niemand behandelt andere Menschen so. Sie sind der Einzige. Also wundern Sie sich nicht darüber, dass Sie keiner mag", zischte ich erbost. Für den Bruchteil einer Sekunde wirkte er betroffen. Bin ich zu hart gewesen? "Was fällt Ihnen ein? Freches Gör. Das werden Sie noch bereuen. Zwanzig Punkte Abzug für Ravenclaw und..."
"Mir egal. Ich höre schon nicht mehr zu", sagte ich genervt und stand auf. Aidan zog an meiner Uniform. "Das kannst du nicht..."
"Ich lasse mich von niemandem unterrichten, der mich fertig macht. Ich habe meinen Trank gebraut, also bin ich fertig", knurrte ich. "Und Sie... Sie sind ein verbitterter, alter Mann. Lernen Sie, dass das Leben nicht fair ist und kommen Sie endlich damit klar", sagte ich dann, an Snape gewandt und haute ab. Mistkerl! Ich dachte Trelawney wäre schlimm, aber er... Er wird sich niemals ändern. Ich dachte, er wäre ganz nett, aber er ist und bleibt ein Arschloch, was sich niemals ändern wird.

The Face behind the Mask (Snape x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt