Kapitel 6

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Snape PoV:

Am nächsten Morgen duschte ich und zog mir dann meine gewöhnliche Robe an. Wenig später verließ ich meine Räume und machte mich auf den Weg zum Essen. Jetzt musste ich herausfinden was Sybill plante. Außerdem wollte ich wissen, wer gestern mit ihr geredet hat. Ich hatte eine Vermutung, war mir aber noch nicht ganz sicher.

Vor der großen Halle stieß ich auf Minerva. "Morgen", murmelte ich widerwillig. Sie warf mir einen etwas erschrockenen Blick zu. "Reden wir neuerdings?"
"Scheint so", antwortete ich und gab mir alle Mühe höflich zu klingen. "Hast du Fieber?" Ich schüttelte den Kopf. "Soweit ich weiß hattest du gestern ein Treffen mit (l/n)?" Ich nickte. "Und? Hast du ihr Angst gemacht?"
"Nein", sagte ich genervt. "Ganz abgesehen davon kann man ihr keine Angst machen", murrte ich genervt. "Und soweit ich weiß hattest du gestern ein Treffen mit Sybill?"
"Nun wir haben uns beim Essen unterhalten", sagte sie gleichgültig. "Nur beim Essen?" Ich gab mir Mühe sie unter Druck zu setzen. Sie schaute zu mir. "Gestern Abend haben wir uns zufällig getroffen, aber sonst... Nein..." Aus der bekomm ich sowieso nichts raus. Ich rauschte in die große Halle und ließ mich dort auf meinen Platz fallen.

Als Sybill am Tisch vorbeikam, sprach ich sie an. "Guten Morgen Sybill", sagte ich freundlich. Es war nicht gerade leicht heute die aufgehende Sonne für alle zu spielen. "Morgen. Das Nachsitzen hat wohl Freude gemacht...?"
"Es war in Ordnung, aber sag mal... Was soll das?"
"Was denn?"
"Du weißt was ich meine", knurrte ich. Wie konnte sie es wagen mich zu belügen? Hatte ich kein Recht darauf zu wissen, was man hinter meinem Rücken über mich plante? "Hast du denn gestern was rausgefunden?"
"Sie ist nicht böse und das weißt du", sagte ich gereizt. Das bringt wirklich nichts. "Bist du dir sicher?"
"Ich bin mir sicher, dass du das Treffen zwischen uns nur erangiert hast, weil du irgendeinen Plan verfolgst."
"Was für ein Plan?", fragte sie scheinheilig. Langsam machte sie mich wirklich wütend. Es ging um mich und (l/n)... Für uns beide war das eine beschissene Lage und als ihr Lehrer war es meine Verantwortung uns daraus zu holen. "Wieso sprichst du denn nicht mit mir darüber?"
"Worüber?" Stellt die sich jetzt wirklich absichtlich so blöd? "Wir werden darüber noch einmal sprechen", zischte ich und sprang dann auf um zu gehen.

(y/n) PoV:

*Zeitsprung*

Nach dem Unterricht ging ich mit Luna und dem goldenen Trio in die Bibliothek, da ich noch mit ihnen sprechen wollte. Ich musste ihnen unbedingt alles erzählen.

Wir setzten uns an einen abgelegenen Tisch. "Worüber wolltest du mit uns sprechen, (y/n)?", fragte mich Hermine. "Gestern Nacht war ich noch auf den Fluren unterwegs und habe ein Gespräch von Trelawney belauscht", antwortete ich. Danach erzählte ich auch ihnen die ganze Geschichte. "Das ist wirklich seltsam. Eine Prophezeiung und irgendwas, worum sie sich dringend kümmern möchte", meinte Harry. Wir nickten. "Nach dem was schon alles passiert ist, steht es nicht zur Debatte, ob es dabei um dich und Snape ging, aber... Was ich wirklich besorgniserregend finde, ist dieses Gefasel von einer Prophezeiung. Könnte es nicht sein, dass es sich dabei um (y/n) und Snape gehandelt hat?", warf Hermine ein. Oh Mist! Das habe ich gar nicht bedacht. Nun wirkten auch die anderen ziemlich skeptisch. "Es ist egal, wobei es sich um mich und Snape gehandelt hat, wichtig ist nur, dass sie versucht Kontakt zwischen uns herzustellen und wir wissen nicht warum. Ich habe Snape gestern alles von dem Gespräch erzählt und wir werden uns in Zukunft über unsere Informationen und weiteres austauschen", sagte ich und die Mienen der anderen waren jetzt noch geschockter. "Wie soll das denn gehen? Ich meine... Er ist Snape", kommentierte Ron. Hermine rollte mit den Augen. "Er hat nicht so ganz Unrecht. Was ist wenn sie sich in Gefahr bringt?", fragte Harry besorgt. "Snape kann man nicht trauen", fügte Ron hinzu und der Schwarzhaarige nickte. "Dass sagt ihr nur weil ihr ihn nicht ausstehen könnt", entgegnete Hermine. "Ich denke zwar nicht, dass Snape zu einer Gefahr wird, aber Trelawneys Pläne könnten für (y/n) und ihn Konsequenzen haben. Schlimme Folgen", kam es von Luna. "Es wirkt so als würde sie wollen, dass sie sich anfreunden", sagte Hermine verzweifelt. "Aber wieso sollte sie ein solches Ziel verfolgen?", fragte ich. "Na weil sie irre ist", sagte Ron, wobei sich seine Stimme beinahe überschlug und er das Gesicht so verzog, dass es die Aussage gut verdeutlichte. Harry wirkte ziemlich nachdenklich. "Mhm... Vielleicht ist ihr Ziel doch ein anderes... Etwas wofür sie erst ein gutes Verhältnis zwischen den beiden herstellen muss...", überlegte er laut.
"Das ist schon möglich. Sie meinte irgendwas von wegen, ich wäre eine Bedrohung... Wobei ich vermute, dass sie das nur gesagt hat, um mir ein Treffen mit Snape aufzuzwingen." Das war alles zum Haare raufen. Wieso machte sie das? Was war ihre Intention? Das war doch alles verrückt. "Vielleicht denkt sie, dass Snape dir irgendwas wichtiges beibringen kann... Etwas, wovon viel abhängt oder so", murmelte Luna. Wir schwiegen und dachten weiter darüber nach. Was sollte er mir denn wichtiges beibringen? Und wieso benutzt sie dann nicht ihn? "Leute... Ich glaub nicht, dass wir hier noch zu einem Schluss kommen", sagte ich ein wenig erschöpft. Das führte zu nichts. Vielleicht sollte ich Snape heute Abend mal fragen, ob er etwas rausgefunden hat. "Da muss ich (y/n) zustimmen", kam es von Ron. Luna nickte. "Wenn wir nachdenken, dann finden wir doch sicher noch was raus..." Hermine wollte wohl nicht locker lassen. "Hermine, die anderen haben Recht", sagte Harry. Sie wirkte etwas unzufrieden damit. "Ich denke wir sollten jetzt erstmal einen klaren Kopf bekommen." Er stand auf. "Und ich weiß auch schon wo. Wir wollten (y/n) doch noch jemanden vorstellen", fügte er hinzu. Sowohl Rons als auch Hermines Mine erhellten sich und sie nickten munter, während ich eher etwas irritiert war. "Du wirst schon sehen", grinste Harry und stieß mich leicht von der Seite an. "Kommst du auch mit Luna?", fragte ich eben diese. "Ich würde wirklich gerne, aber ich muss noch etwas für morgen erledigen", sagte sie und ihre Stimme klang irgendwie verträumt. Wir nickten. "Ist es okay, wenn ich dich alleine lasse?", fragte ich. Sie war ja immerhin die einzige Freundin, die ich bis jetzt in meinem Haus hatte und ich mochte sie wirklich gerne, auch wenn ich wusste, dass sie sehr introvertiert war und so was nicht immer etwas für sie war. "Klar", lächelte sie. "Okay. Wir sehen uns heute Abend." Sie nickte und ging dann. "Na dann", sagte ich zu den anderen. Harry und Hermine griffen nach meinen Armen und zogen mich mit sich.

The Face behind the Mask (Snape x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt