Kapitel 1.11

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„Psst!Hey! Liz. Elisabeth. Wir sind da. Verdammt du sabberst mir auf den Gurt !", flüsterte Fünf mir zu. Leicht rüttelte er an meiner Schulter.

Plötzlich schoss ich hoch.

„Hö,was ist?Sind wir da?"

Fünf verdrehte die Augen.

„Hab ich doch gerade gesagt."

,,Ok,ok.Ich komm schon.",murmelte ich immernoch hundemüde.

In seinem üblichen schnellen Tempo ging Fünf zielgerichtet auf ein Haus mit mehreren Stockwerken zu.Vor der Tür hielt er an.Langsam trottete ich hinterher und rieb mir die Augen.Als ich auch endlich bei der Tür ankam,lehnte ich mich an die Wand und schloss wieder die Augen.Bis gerade eben hatte ich mcih in einem perfektem, tiefen Schlaf befunden, bevor Fünf mich aufgewecjt und herausgerissen hatte. Ich wünschte ich hätte ihm gesagt, er solle mich im Auto zurücklassen.

Fünf klingelte bei Vanya,nachdem er ihren Namen unter den unzähligen Klingelschildern gefunden hatte.Eine Weile verging und Fünf wurde ungeduldig.

,,Sie ist wohl nicht da.",seufzte er und war dann auch schon verschwunden.

Vorsichtig öffnete ich ein Auge.Niemand stand mehr da.

,,Na toll,mich hat er wieder nicht mitgenommen.",grummelte ich genervt.

Nach einiger Zeit kam er um die Hausecke wieder zurück.

,,Hab Vanyas Wohnung gefunden." ,sagte er und kehrte auch schon wieder um.

Widerwillig folgte ich ihm um die Hausecke zu einer großen Wand.

,,Es ist das zweite Fenster von unten .",sagte Fünf,als ich bei ihm ankam.

,,Und wie kommen wir da hoch?",fragte ich ihn skeptisch.

,, ich dachte du bist unter einer strengen Erziehung und Aubildung aufgewachsen, du wirst doch wohl da hoch kommen!"

,,Wieso teleportierst du dich nicht einfach rein?",nörgelte ich weiter.

,,Mach ich ja auch,aber du musst ja auch noch rein."

Und damit ließ Fünf mich erneut allein.Oben bei der Wohnung sah ich das Fenster aufgehen und Fünf hinuntergrinsen.Na super. Ich schleppte mich zu der Regenrinne an der Hauswand und schwang mcih anch oben. Im nächsten Moment kletterte ich schon durch das Fenster und fiel auf den Boden in Vanyas Wohnung. Als ich mcih wieder aufrappelte, grintse Fünf immer noch, dieses mal saß er jedoch in einem Sessel, nicht weit von mir entfernt.

,,War doch gar nicht so schwer,oder?"

Ich ignorierte ihn.

,,Uhhhhhhh,ein Sofa!",rief ich freudig und schmiss mich auf das hellblaue kleine Sofa.

.,,Machst du das Licht bitte wieder aus?Ich will weiterschlafen.",forderte ich Fünf auf und kuschelte mich in die karierte Decke,die neben mir lag.

Zu meiner Überraschung schloss Fünf tatsächlich das Fenster und machte das Licht aus.Dann setzte er sich wieder in den Sessel und schwieg

.,,Und was machen wir jetzt?",fragte ich neugierig.

,,Wir warten bis Vanya nach Hause kommt.",antwortete Fünf mir.

Ich nickte nur und schloss dann die Augen. Wirklich einschlafen konnte ich nicht,denn schon nach zehn Minuten hörte ich wie ein Schlüssel umgedreht wurde und Vanya hineinkam.Fünf machte die Stehlampe neben sich an,Vanya erschrack sich zu Tode und ich gab meine letzten Hoffnungen auf Schlaf auf.

,,Herr Gott!",rief Vanya vor Schreck.

,,Du solltest deine Fenster verriegeln.",sagte Fünf zu ihr.

,,Ich wohne im zweiten Stock."

,,Vergewaltiger können klettern."

,,Da hat er Recht.",murmelte ich und setzte mich auf.

,,Ihr seid so schräg.",schmunzelte Vanya und schloss die Tür. Dann setzte sie sich neben mich.

Als sie Fünfs Wunde am Arm sah,sagte sie erschrocken:,,Ist das Blut?"

,,Oh,ja stimmt.Vanya hast du mal Verbandszeug?",antwortete ich ihr,bevor Fünf es konnte.

,,Nein,ist egal.",protestierte Fünf,doch da stand Vanya schon auf.

,,Oh,und darf ich es desinfizieren?",rief ich ihr freudig hinterher.

,,Wieso denn das?",fragte Vanya mich zurück.

,,Sie will's nur,weil Desinfektionsmittel so schön in der Wunde brennt.",antwortete Fünf für mich.

,,Jeder hat doch einen kleinen Sardisten in sich.",erwiderte ich mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

Leider konnte ich Vanya nicht davon überzeugen,doch der gequälte Blick auf Fünfs Gesicht und das Zischen aus seinem Mund war ausreichend.Das Arschloch hatte es verdient.Als Vanya fertig war,setzte sie sich wieder neben mich.

,,Was macht ihr hier?"

,,Dass wüsste ich auch gerne, er wollte zu dir.",antwortete ich.

,,Hatman dir denn nicht gelehrt bei Fremden nicht ins Auto einzusteigen?,,erwiderte Fünf sarkastisch zu mir.

,,Jetzt erzähl einfach, was dir so auf der Seele brennt Klugscheißer, damit wir alle endlcih schlafen gehen können.", sagte ich und sah Fünf gespannt an.

,,Ich hab beschlossen das ich nur dir vertrauen kann.Und die da werde ich nicht mehr los.",sagte Fünf zu Vanya.

,,Hast du nicht vorhin noch gesagt daas ich eventuell nützlich für dich sein könnte?",erinnerte ich ihm.

,,Was denkst du wieso ich dich noch erdulde?",entgegnete Fünf.Damit war ich ruhig gestellt.

,,Wieso ich?",fragte Vanya verwundert.

,,Du bist normal.",antwortete Fünf.

Es klang ein Stück herablassend, so wie Fünf es aussprach.Allerdings klang so gut wie alles herablassend aus seinem Mund.Das schien auch Fünf zu bemerken,denn er fügte noch hinzu:,,Du kannst zuhören."

Vanya schwieg und wartete geduldig,das er weiter sprach.Auch ich war nun noch neugiriger als sonst.

,,Als ich in die Zukunft sprang,weißt du was ich dort fand?",begann Fünf.

Vanya schüttelte langsam den Kopf.

,,Nichts.Absolut gar nichts.Soweit ich das erkennen konnte,war ich der letzte Mensch der lebte.Ich hab nie herausgefunden,wer die Menschheit ausgerottet hat.Aber etwas anderes hab ich herausgefunden.Der Tag an dem es passiert....das Ende der Welt ist in 8 Tagen.Und ich weiß nicht,wie ich es verhindern soll."

Vanya saß mit offenen Mund da und ich sackte in das Sofa zurück.Scheiße.Ich wusste nicht,ob Vanya die Dringlichkeit erkannte,aber ich schon.Wenn das stimmte,und ich war mir zu 99% sicher,dann waren wir am Arsch.Ich verstand nun,wieso Fünf immer so ungeduldig und schnell war.Er wusste von Anfang an,wie wenig Zeit wir eigentlich hatten.Vanya saß immernoch wie versteinert da,doch dann fand sie ihre Stimme wieder.,,Ich mach erstmal nen Kaffee."

Mindestens genauso klug.   Fünf FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt