Kapitel 1.54

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Völlig außer Atem kamen Fünf und ich in dem schon halb zerstörten Saal an. Fünf hatte uns direkt in die Schusslinie teleportiert. Luther, Allison und Diego lagen geschützt zwischen den Stuhlreihen, während die selben Soldaten wie in der Bowlinganlage auf uns schossen. Ich zitterte vor Aufregung, mein Herz konnte ich immer noch in meiner Brust laut schlagen hören.

Doch dies lag nicht an den vielen tödlichen Schüssen, die jede Sekune auf uns gezielt wurden. Es lag an dem was noch vor wenigen Minuten nur einen Raum entfernt passiert war. Auf meinen Lippen brannten die Küsse von Fünf noch nach. Immer und immer wieder spielte sich die Situation in meinem Kopf ab. Es fühlte sich so surreal an, ich konnte es kaum begreifen.

Kaum zu begreifen war wohl auch Vanya auf der Bühne. Dort stand nicht mehr die kleine zu empfindlich Frau, sondern eine Gestalt ganz in weiß gekleidet, mit einer weißen Geige in ihren Händen. Sie schien gar nichts um sich herum mitzubekommen, denn sie spielte immer weiter. Ein Art Energieball schien Vanya zu umgeben, und er wuchs mit jedem Ton den sie weiter spielte.

,,Was steht ihr hier denn noch so blöd rum?", schrie Fünf über die lauten Schüsse hinweg zu seinen Brüdern.

Als einer der Schüsse nur knapp meinen Kopf verfehlte hörte Fünf allerdings auf zu fluchen sondern zog mich schnell herunter und ebenfalls in eine der Sitzreihen hinein.

,,Fünf...ich dachte du wärst abgehauen.", stammelte Luther verwirrt.

,,Hatte was zu erledigen.", antwortete Fünf knapp.

Ich verdrehte die Augen.

,,Selbst in so einer Situation kannst du keine richtige Antwort geben wo du warst?", murmelte ich leise.

Fünf stupste mich mit seinem Ellenbogen an.

,,Gerade in so einer Situation haben wir keine Zeit für Erklärungen!", raunte Fünf zurück.

Für eine Erwiderung hatte ich keine Zeit, langsam regneten von allen Seiten her Schüssen auf uns nieder.

,,Das ist nicht gut.", sagte Fünf nachdem er vorsichtig einen Blick zu den Soldaten auf den kleinen Podien über uns wagte.

,,Kennst du die etwas?", fragte Diego.

,,Ja ich kenn sie.", gab Fünf zu.

Na toll, wäre er bei der Bowlinganlage geblieben hätte er uns warnen und erklären können, wer genau Jagd auf uns macht!

,,Und!?", hakte Diego nach, als von Fünf keine Erläuterung kam.

Doch genau in diesem Moment drangen auch vom Haupteingang direkt zu uns Soldaten ein.

,,Scheiße. Wir sind am Arsch.", erklärte uns Fünf.

Diego schaltete ein paar der Soldaten mit Messern aus. Und gerade als diese gefallen waren, sprang Klaus hinter ihnen schreiend hervor:

,,AHHHHHH Leute ChaCha kommt! ChaCha kommt!!", warnte Klaus uns hysterisch.

Ich hatte ganz vergessen, dass einer der Umbrella Geschwister ja noch draußen missmutig Wache hielt.

,,Klaus, pass auf!", schrie Luther Klaus entgegen, bevor die Soldaten auch auf ihn zielten.

Als schon wieder Soldaten viel zu nah an unser Versteck heran traten, teleportierte sich Fünf auf den Rücken des nächstebesten Soldaten, schwenkte ihn in die entgegengesetzte Richtung und brachte den Soldaten somit dazu seine Kameraden zu erschießen.

Die Umbrella Academy begann sich langsam zu wehren.

Selbst Klaus, der sich doch vermeintlich nicht selbst verteidigen konnte, stand plötzlich auf. Angestrengt ballte er die Fäuste zusammen und tatsächlich. Vor Klaus erschien ein Junge in blauer, leicht durchsichtiger Gestalt. Ich hatte kaum Fotos von ihm gesehen, doch ich wusste sofort wer es war. Das war Ben. Der verstorbene Bruder schien durch Klaus wieder einen Moment zum Leben erwachen zu können. Ben zögerte nicht lange, sondern schlang sofort seine langen Tentakel Arme um die Soldaten über uns. Er half seiner Familie.

Mindestens genauso klug.   Fünf FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt