Kapitel 14

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"Felicity.
Hallo?", fragte ich in mein Handy.

Die Nummer war unterdrückt und ich hatte das ungute Gefühl, dass es Colton sein könnte. Seit dem Telefonat mit ihm vorher, hatte ich jeden Anruf und jede SMS von ihm ignoriert. Ich wusste, dass es schrecklich war das zu tun, da er mein Freund war, aber ich konnte einfach nicht mit ihm reden. Unser nächstes Gespräch würde nur darum gehen, wie frustriert und enttäuscht er doch wäre und dann würde er mir wieder sagen, was ich zu tun hatte, doch dies wollte ich so lang wie möglich rauszögern.

"Felicity! Lebst du noch? Bist du schon in LA?" Sierra's Stimme erklang und ich begann zu lächeln. Wir hatten nicht mehr miteinander gesprochen seit ich New York verlassen hatte und ihre Stimme jetzt zu hören, besserte meine Laune.

„Hi Sierra! Ja ich lebe noch und  nein wir sind noch nicht in LA“

Harry sah von seinem Platz auf dem Fahrersitz zu mir rüber. Der Ausdruck von Sorge stand in seinem Gesicht, bevor dieser schließlich ersetz wurde und er wieder zufrieden auf die Straße vor uns sah. Seine Finge tippten zu dem was-weiß-ich Lied im Radio mit. Es war seltsam ihn so lässig zu sehen, während die Countrymusik lief, schließlich hatten wir diese Richtung auf der ganzen Reise noch nie gehört, aber es war wirklich amüsant zu beobachten.

„Was? Wie du bist noch nicht in LA? Es sind schon fünf Tage!“, piepte Sierra und ihre Stimme wurde etwas lauter. „Hast du mit Colton gesprochen?“

„Lass und jetzt nicht über Colton reden ok? Er-“

„Oh mein Gott, warum? Ist er böse auf dich? Bist du okay? Habt ihr zwei Schluss  gemacht oder so?“, unterbrach sie mich und ihre Stimme wurde eine Mixtur aus Aufregung und Traurigkeit.

„Was? Nein. Nun ja  er ist möglicherweise sauer auf mich. Ich weiß nicht. Ich bin im Moment nur genervt von ihm“

Ich nahm die beiden Schnüre meines Shirts und entwirrte sie, während ich meinen Blick von Harry abwendete.  Sierra war kurz davor wieder zu sprechen und ich wusste, dass sie  noch mehr Fragen über Colton stellen wollte, also sprach ich, bevor sie das Wort ergreifen konnte. "Naja ist auch egal, Harry und ich sind jetzt in Tennessee“

„Tennessee? Was zur Hölle machst du denn da? Ist das nicht komplett vom eigentlichen Weg ab?“

„Wir treffen uns mit einen seiner Freunde. Ich denke wir werden hier übernachten und morgen dann weiter fahren.“

„Ich dachte du hast einen ganzen Terminplan für diesen Trip und jetzt auf einmal entfernst du dich drastisch von allem? Wer bist du? Du weichst nie von dein Plänen ab“, sie lachte für einen kurzen Moment,“ Hab ich die richtige Felicity angerufen?“

Ich rollte meine Augen und atmete mit einem kleinen Lachen aus,“ Ich hab die ganzen Blätter weggeschmissen.“

Ich bekam einen Schubser von Harry und schüttelte den Kopf,“ Okay, Harry hat sie alle weggeschmissen. Wie auch immer die Lage ist, wir haben keinen Terminplan mehr  und mir geht es total gut dabei“

„Wirklich?“, hakte Sierra ungläubig nach, “Wow, was Harry auch immer macht, es ist verdammt noch mal großartig“

„Was meinst du?“

„Ich versuche seit Jahren dich dazu zu bewegen deine verklemmte Art und deine Pingelichkeit hinter dir zu lassen und es scheint so, als würde es nur ein paar Tage mit einem Fremden in einem Auto brauchen. Ich hätte früher darüber nachdenken sollen“

Sie fing an über sich selbst zu lachen und konnte mir bildlich vorstellen wie sie ihren Kopf schüttelte,“ So ich nehme an ihr kommt mit einander aus?“

Road Trip (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt