Kapitel 1

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Felicity.Die Vibration meines Handys machte auf dem Holztisch einen lauten und widerlichen Ton, sodass die Menschen um mich herum in meine Richtung starrten. Klar wusste ich, dass wir in der Bücherei waren und so fühlte ich mich auch dementsprechend schlecht, als ich schnell nach dem summenden Elektroteil griff und über den Bildschirm fuhr, um den Anruf entgegen zu nehmen. Leise sprach ich in den Hörer.
„Äh, Hallo?“

„Felicity! Wo bist du? Es ist als wärst du nach dem Frühstück unsichtbar geworden.“, fragte meine beste Freundin Sierra am anderen Ende.

„Ich bin in der Bücherei und telefonieren ist nicht gerade eine gute Option“

„Ach, halt den Mund. Warum bist du da? Ich weiß nicht mal wo das ist.“

Ihre Stimme war laut und schwungvoll, genau wie ihre Persönlichkeit.

„Lass mal sehen…hmm. Es ist die letzte Schulwoche und ich schreibe heute Abend um sieben eine Prüfung. Ich muss einfach lernen. Und sag mal, warum weißt du nicht wo die Bücherei ist?“

„Weil feiernde Menschen, so wie ich, nicht da hin gehen“

Ich konnte mir förmlich vorstellen wie sie ihren Kopf dazu hin und her bewegte.

„Study-shmuddy! Du lernst dauernd! Jeden Tag und jede Minute. Macht dich das nicht langsam müde?“

Ich rollte mit den Augen. Sie war das komplette Gegenteil von mir und ehrlich gesagt wusste ich schon gar nicht mehr, wie wir Freunde geworden waren.

Manchmal konnte ich mit ihrer verrückten Art nicht umgehen  und  ich wusste, dass sie mit meiner ich-muss-alles- kontrollieren- Art auch so ihre Probleme hatte, doch es gab auch Momente in denen wir es schafften  zusammen zu arbeiten, was einem Mysterium gleich kam. Nicht nur die Charakterzüge unterschieden uns, denn während Sierra es liebte auf Partys zu gehen und neue Leute kennen zu lernen, blieb ich lieber zu Hause und machte kuschelige Filmabende.

Trotzdem passierte es oft, dass  ich mit ihr zu irgendeiner Party ging, was mir am Ende des Abend jedes Mal zeigte, dass ich kein Partylöwe war.

Ich trank nie viel, nicht wie sie, weil ich es mochte die Kontrolle über Dinge zu haben, inklusive meines eigenen Bewusstseins. Außerdem fand ich, ging Schule über alles andere und es war wichtiger zu lernen, als zu Partys zu gehen.

„Ich brauch in jedem Fach eine eins. Meine Eltern bringen mich um wenn nicht“

Sierra seufze am anderen Ende des Handys.

„Lernst du für deine Eltern oder für dich?“

„Äh. Für beides?“

Was war das eigentlich für eine Frage? Natürlich lernte ich für mich, um zu bestehen und für meine Eltern um sie glücklich zu machen. Oder?

„Okay, egal was du sagst. Nach deinen Prüfungen gehen wir in die Stadt und werden verschwenderisch.“

Road Trip (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt