Kapitel 17

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Harry.

„Harry, wach auf!“

Ich zuckte bei meinem Namen zusammen und riss die Augen weit auf, als wäre ich hell wach.  Das Auto fuhr nicht mehr und Draußen war es stockdüster. Nervosität baute sich in mir auf und ich tastete mich ab, um sicher zu gehen, dass ich noch an einem Stück war.  Als ich meinen Kopf zur Fahrerseite drehte, sah ich Felicity mit einem amüsierten Grinsen dort sitzen.

„ Was ist los? Ist irgendwas passiert?“

Sie schüttelte ihren Kopf und begann zu kichern.
„Nichts. Ich dachte nur ich sollte dich wecken.“

„In dem du mich halb zu Tode erschreckst?“

„Das war für meine Unterhaltung. Es ist wirklich langweilig, wenn man der einzige ist der wach ist“

„Gut, jetzt weißt du wenigstens wie ich mich fühle, wenn du schläfst.“, gab ich verärgert zurück und rieb mir mit den Händen die Augen,“ Wo sind wir? Und warum haben wir angehalten?“

„Wir sind in St.Louis. Du hast die ganze Strecke lang geschlafen. Ich hab nur für’s Tanken und sowas kurz gestoppt.“

Ich sah aus dem Fenster und ich konnte mit Sicherheit in etwas Ferne den Gateway Arch sehen. All die Gebäude ragten über uns in die Höhe und ich konnte ein paar Sterne am Himmel sehen. Alles im allen war es eine schöne Aussicht.

„Du hast niemanden im Verkehr behindert oder einen Unfall gebaut?“, ich schüttelte meinen Kopf und fuhr mit den Händen durch meine Haare,“ Ich kann nicht glauben, dass ich so lange geschlafen habe“

„Ich auch nicht“, sie lachte und öffnete die Autotür ,“ Du warst total weg. Und nein, alles war super während ich fuhr“

Ich drückte meine Autotür ebenfalls auf und stieg aus, wobei mich eine kühle Brise willkommen hieß. Felicity lief herüber zu mir und schlang ihre Arme um ihren Körper, um wenigstens ein bisschen Wärme zu finden.

„Wo sollten wir übernachten?“, fragte sie mich und betrachte die vielen Gebäude.

Ich konnte nicht einfach so dastehen und ihr dabei zusehen wie sie zitterte, so schlang ich meine Arme um sie und versuchte sie so warm zu halten.  Sie lehnte ihrerseits ihren Körper an meinen und presst ein Ohr an den Stoff  meiner Jacke. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie hören konnte, wie laut mein Herz schlug, weil ich es durch meinen ganzen Körper fühlte.

„Wir werden schon ein Hotel finden oder so etwas. Irgendein Ort, der warm sein wird, das ist sicher“

Ihr Kopf nickte an meiner Brust, als sie sich selbst näher an mich heran drückte, weil uns eine neue Böe erwischte. Versteht mich nicht falsch, ich liebe die Winterzeit, wegen der glücklichen Atmosphäre  an Weihnachten, aber ich hasse absolut die Kälte, die es mit sich bringt. Ich bin keine Person für kaltes Wetter.

 Die Straße runter, von da wo wir parkten, konnte ich ein Hampton Inn. sehen. Alles sah im Moment wirklich warm aus  und ich musste uns irgendwie nach Drinnen bekommen.

Ich nahm eine von Felicity’s Händen und zog sie rüber zum Hotel. Es waren ohne Zweifel unter drei Grad Draußen und ich konnte ihre Zähne klappern hören. All das ermutigte mich dazu, schneller zu laufen um sie warm zu bekommen.

Als wir  schließlich das Hotel erreichten, welches gefühlte Stunden gedauert hatte, trafen wir auf warme Luft. Ich konnte das erleichterte Seufzen von Felicity hören, was ihre Lippen verließ, als sie sich etwas entspannte.  Unsere Hände waren immer noch eisig und ich versucht sie zu wärmen indem ich sie zusammen rieb. Gleichzeitig entdeckte ich einen kleinen Tisch in der Nähe der Rezeption, der ein paar Kaffeebecher anbot, so winkte ich Felicity dort hin, damit sie sich einen Kaffee nahm, während ich versuchte ein Zimmer zu bekommen. Eins der Dinge die schlecht daran waren, in letzter Minute ein Hotelzimmer zu kriegen war, dass man das Zimmer nehmen musste was eben übrig war.  Wobei in diesem Fall nur ein Queen oder Kingsized Bett übrig war. Ich musste das weniger teure nehmen.

Road Trip (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt