Kapitel 5

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 Harry.Was hatte ich mir da bloß angetan?

Okay, es war ja ganz nett jemanden bei mir zu haben und nicht alleine fahren zu müssen, aber dieses Mädchen war einer der frustriertesten Menschen die ich je getroffen hatte.

Zum Glück hatte sie für die letzten zwei Stunden geschlafen und es war sehr ruhig und friedlich in diesem Auto gewesen.

Während sie schlief, kam mir eine Idee. Ich hatte gesagt, dass diese Reise interessant werden würde also warum sollte ich nicht einfach ein Schritt weiter gehen?

So kam es dann auch dazu, dass ich statt die I-280 oder die I-80 nach Westen, einfach den Highway weiter Richtung Süden genommen hatte, bis zur I-78 nach Westen. Wo ich hin wollte?

Hershey, Pennsylvanien

Ich war noch nie zuvor dort gewesen, aber die Stadt mit den Tonnen von Süßigkeiten hörte sich sehr verlockend an.

Wirklich, wenn du die Gelegenheit hättest nach Hershey zu fahren, würdest du diese Gelegenheit nicht auch ergreifen? Außerdem dachte ich mir, dass dieses Mädchen eh nichts dagegen hatte. Sie war eine Frau und Frauen liebten Schokolade. Plus sie war am schlafen und sie konnte mir nicht sagen was ich zu tun hatte.

Ich würde aber auch mit ihrer Meinung dazu umgehen müssen und das würde nicht einfach werden. Ich konnte mir schon ungefähr vorstellen wie es werden würde.

Sie würde mich vielleicht anschreien, dass ich die falsche Strecke genommen hatte und sagen, dass ich ein Idiot wäre oder sie würde sauer darüber sein, dass wir anhielten, weil ich im Moment überlegte über Nacht eine Pause zu machen und am nächsten Morgen erst weiter zu fahren. Was dazu führen würde, dass wir erst später an unserem Ziel ankommen würden.

Sie würde auf jeden Fall nicht glücklich sein mit meiner Entscheidung, das war klar.

Es dauerte nur eine halbe Stunde bis wir dort waren, das lag aber auch daran das ich ziemlich schnell gefahren war und ich gerade so genug Benzin hatte um dort hin zu kommen. Und mein Auto hatte sowieso keinen guten Leistungsstand.

Das Mädchen neben mir bewegte sich leicht unter der Decke, bevor sie leise aufstöhnte.

Als ich zu ihr rüber sah, öffnete sie gerade langsam ihre Augen.

„Raus aus den Federn, Dornröschen“, meinte ich grinsend und hielt mein amüsiertes Lache dezent zurück.

Sie saß gerade erst, als ihre Augenbrauen sich auch schon zusammenzogen und sie sich in ihrer Umgebung umsah.

„Wie lang habe ich geschlafen?“

„Leider nur zwei kurze Stunden“

„Dann sind wir in Pennsylvanien?“, fragte sie weiter und rieb sich kurz die Augen, bevor sie aus dem Fenster sah.
„Yep.“

„Sind wir an Sugarloaf vorbei? Ich denke das müssten ungefähr zwei Stunden sein. Da ist ein riesiger Golfplatz, wo wir dran vorbei mussten, glaube ich.“

„Nope.“

Oh man, sie ahnte nicht von der Überraschung.

„Nein? Wo sind wir denn?“

„Dreißig Minuten von Hershey“

„Hershey?“, wiederholte sie und riss die Augen weit auf,“ Das ist die total falsche Richtung. Wir sollten viel weiter im Norden sein! Was hast du gemacht?!“

„Beruhig dich“

Ich rollte mit den Augen. Jetzt war sie definitiv wach und wieder sie selbst.“ Ich wollte mir die ganze Schokolade ansehen und das ganze Zeug. Denkst du nicht, das könnte witzig werden?“

Road Trip (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt