Kapitel 3

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Harry. „ So wo treffe  ich denn dieses Mädchen ?“, fragte ich Louis durchs Telefon. Ich wollte seit den letzten Monate gerne nach Kalifornien doch hatte ich mir nie einen Weg überlegt wie ich dort hinkam. Gut, ich hatte auch nicht wirklich genug Geld dafür.

Jedes Mal wenn ich mein Gehalt bekam oder irgendwelches Geld extra, gab ich es wieder aus.

Ich war einer dieser impulsiven Geldausgeber. Ich gab es für viele dumme Dinge aus, wie Alkohol (Was Louis für mich holte), Clubeintritte, vielleicht auch mal was zu Essen oder was auch immer. Aber ich war auch nicht gut im Sparen. Ich war in nichts wirklich gut und deshalb hatte die Sache mit Kalifornien auch nicht so interessiert. Und das war der eigentliche Punkt, warum bis jetzt alles so gelaufen war wie es war.

Ich hatte immer nur davon geträumt nach Kalifornien zu gehen, weil mich meine Stadt und ihre Bewohner inzwischen müden machten und der gewünschte Lebensstil entsprechend  teuer war. Ja natürlich war Kalifornien auch höllisch teuer, aber die Leute dort waren so entspannt und konnten sich zurücklegen, außerdem war es ein Tapetenwechsel und das war es was ich wollte. Dazu kam noch, dass meine Schwester dort wohnte. Ich hatte sie seit ein paar Jahren nicht gesehen und ich wollte ihr einen Besuch abstatten. Das war zu mindestens der Grund den ich anderen Leuten nannte, aber  der wahre Grund war, dass ich aus dieser scheiß Hölle raus wollte, namens New York.

So kam es mir auch ganz gelegen, als mir Louis davon erzählte, dass eine Freundin von seiner Schwester in zwei Tagen die Stadt verlassen würde. Sofort hatte ich zugestimmt, als er mich fragte, ob ich mit wollte. Wenn es diese Option gab wollte ich auf keinen Fall zögern.

Natürlich waren zwei Tage keine lange Zeit zum Packen und vor alledem  nicht zum Verabschieden, aber ich war so etwas gewohnt. Das war es was ich tat. Ich lebte spontan, ohne Regeln, ohne Zukunftspläne. Ich lebte im Moment, was das schönste von allem war. Ich wusste nie was kam oder was passierte und das wusste ich, machte mein Leben spannender und lebenswerter. Manchmal passierten  unerwartete Sachen, die nicht zu meinem Vorteil waren, doch weißt du was, ich kam darüber hinweg. So einfach war das.

„Ich glaube Sierra sagte du sollst dich mit ihr in diesem einem Café treffen, bei dir ganz in der Nähe. Weißt du, dieses das zwanzig vor sieben öffnet“, wiederholte Louis.

„Okay und wie heißt sie?“

„Felicity Olesen.“

Ich trat mit meiner großen Campingtasche über der Schulter aus meiner Wohnung und lief schnell über die Straße zur Tiefgarage, wo mein Auto stand. Das Campingzeug war schwer zu tragen und bevor ich dieses Mädchen traf musste ich es noch in meinem Auto packen. Ich hoffte ja ihr war bewusst, dass wir mein Auto nahmen und sie nicht versuchte dagegen zu argumentieren.

„Ist sie heiß?“

Diese Worte kamen aus meinem Mund, bevor ich überhaupt drüber nachdenken konnte, was ich sage. Es war so eine Angewohnheit von mir, so etwas zu fragen.

Es konnte nicht schaden es zu wissen und irgendwie wollte ich wissen ob ich nun mit einem heißen Mädchen reiste oder nicht. Verurteil mich ruhig.

Road Trip (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt