Kapitel 18

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Harry.

"Wieso lässt du ihn einfach so an dein Handy gehen?"

Ich verdrehte die Augen, da Colton an der anderen Leitung das Bedürfnis hatte sich über mich aufzuregen.

"Es war ausversehen. Wir hatten unsere Telefone vertauscht."

"Wo bist du jetzt? Bist du schon in der Nähe von LA?"

"Nein, ich hab dir gesagt, dass wir ein wenig reisen."

Harry lag auf dem Bett neben meinen Füßen. Seine Hände lagen auf seinem Gesicht und er fuhr sich immer wieder durch die Haare. Er sah mich nicht mal an, als er dort lag, aber auf einmal stand er auf und nahm den Zimmerschlüssel, bevor er aus dem Raum ging. Ich hatte keine Ahnung, wohin er ging oder was er vorhatte. Irgendwie hätte ich mir gewünscht, er wäre geblieben, während ich mit Colton sprach.

Ich konnte mir nicht mal erklären, was zwischen uns 2 Minuten davor passierte. In dem einem Moment saßen wir ganz normal zusammen und in dem anderen lag ich auch schon unter ihm, während ich ihm erzählte, wie sehr ich es mag, wenn ich in seinen Armen liege.

Wirklich, was zum Teufel? Ich wusste wirklich nicht, was in meinem Kopf vorging seit ich mit ihm diesen Road Trip machte.

Aber für diesen kurzen Moment, in dem wir nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren, überlegte ich wirklich, ob ich ihn küssen sollte oder nicht. Eigentlich wollte ich wirklich meine Lippen auf seine legen, um alles andere um uns zu vergessen. Die Anziehungskraft, die Harry auf mich hatte, war unglaublich. Sowas kannte ich bis dahin nicht. An so ein Gefühl konnte ich mich nicht mal erinnern, als ich Colton kennenlernte.

Colton's und meine Beziehung kam mir so fremd vor. Ich weiß nicht, ob es an Harry lag oder einfach daran, dass wir eine längere Zeit getrennt voneinander waren. So lange wie jetzt waren wir noch nie auseinander; das längste war maximal eine Woche. Was auch immer es war, ich hing immer weniger an ihm, als ich es mal tat. Früher wollte ich immer Zeit mit ihm verbringen, immer mit ihm reden und jetzt ist es mir egal geworden. Und ich weiß nicht, wie ich darüber denken soll. Die Zeit mit Harry macht Spaß und ist aufregend. Er ist überhaupt nicht so wie Colton; er ist einfach so sorglos und relaxed. Ich hatte so viel Spaß, wie ich es schon eine sehr lange Zeit nicht hatte, und es waren gerade einmal 5 Tage. Wenn ich mit Harry zusammen bin, hatte ich immer das Bedürfnis ihm näher zu sein, egal ob er nur meine Hand hielt und mich umarmt. Dies fühlte ich bei Colton nicht und das machte mir Sorgen. Colton ist die einzige Beziehung, die ich hatte, und all die Emotionen, die ich mit Harry habe, machen mir Angst.

"Felicity, wann kommst du hier an?", sprach Colton und riss mich somit aus meinen Gedanken. "Es macht mich fertig die ganze Zeit auf dich zu warten, bis du hier bist und am Schluss tauchst du gar nicht auf. Entweder kommst du für die Ferien her oder halt nicht. Denk darüber nach." "Ich komme! Es braucht einfach etwas Zeit, um dort zu sein."

"Man braucht normalerweise nicht mehr als drei Tage! Du bist 2 drüber."

"Ich bin bald da, ok? Gib mir einfach die Zeit. Es gibt Dinge, die ich davor erledigen möchte."

"Zum Beispiel? Du hattest nie etwas zu tun und jetzt plötzlich bist du beschäftigt. Verheimlichst du etwas?"

"Ich verheimliche gar nichts" Hör zu, paar Sachen sind unerwartet passiert und ich muss mich denen stellen. Gib mir ein paar Tage."

"Nein. Ich bin nicht glücklich darüber, dass ich hier sitze und auf dich warte, während du das Land mit irgendeinem Typen erkundest. Ich hab keine Ahnung, was zwischen euch beiden vorgeht. Ich weiß nichts über ihn, außer seinen Namen Harvey und-"

Road Trip (German Translation)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt