*aus Lenas Sicht*
Ich war mal wieder bei meiner Freundin Anja zu Besuch. Gerade schrieb ich mit ein paar anderen Freundinnen bis Anja mich aus meinen Gedanken riss
"Hey Lena schau mal!", sie deutete auf ihre Twitter Timeline, "rate mal wer hier ganz in der Nähe eine Unterkunft sucht."
Meine Gedanken überschlugen sich: Warum war sie plötzlich so aufgeregt, sie war doch sonst nicht so. Wer konnte so viel Aufsehen von ihr erregen? Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Aber das konnte nicht sein. Aufgrund der vielen anfragen machten zwei YouTuber eine kleine Longboardtour durch Bayern, aber konnte es echt sein dass genau sie...
Anja unterbrach die Stille: "Unge und Ju!", schrie sie quer durch den Raum.
Oh mein Gott, sie waren es wirklich. Alle meine Fragen waren beantwortet. Machte sie sich etwa Hoffnungen, dass die beiden genau bei ihr übernachten könnten? Ich sah es als sehr unwahrscheinlich.
"Was haben sie denn genau geschrieben", fragte ich ein bisschen skeptisch.
Sie hielt mir ihr Handy hin: "wir sind jetzt im Landkreis Landshut in Niederbayern. Gäbe es denn irgendwen, der zwei Gästebetten für eine Nacht übrig hätte? Wir bitten um schnelle Antwort"
"Das wäre DIE Chance für uns endlich einmal Julien und Simon zu treffen, ganz ohne andere nervige Fans", meinte sie immernoch ganz aufgeregt.
"Schreib sie doch einfach an, aber ich glaube nicht, dass sie genau uns auswählen würden. Mach dir jetzt trotzdem keine falschen Hoffnungen!", antwortete ich ziemlich kühl.
"Wirst schon sehen", sagte Anja mit einem grinsen im Gesicht während sie zurückschrieb: "@unge wir hätten hier in Mitterwöhr an der Isar genug Platz für euch. Also wenn ihr wollt, schreibt ne Nachricht :)"
"Ernsthaft?", ich prustete los, "den Smiley am Schluss hatte es eigentlich nicht gebraucht."
Daraufhin lachte Anja mit mir und wir dachten uns aus, wie es wohl wäre, wenn Ju und Simon bei uns beziehungsweise bei ihr wohnen würden. Ständig blickte Anja auf ihr Handy um zu sehen ob sie eine Nachricht bekommen hatte, leider erfolglos.
Um 19 Uhr beschloss ich den nächsten Bus zu nehmen um nach Hause zu fahren.
Auf der Türschwelle sagte ich noch: "Sei nicht traurig dass es nicht geklappt hat, vielleicht sind sie ja ganz hier in der Nähe, wer weiß?"
Ein bisschen gekränkt verabschiedete sie sich noch von mir und schloss dann die Tür hinter sich.