Ein stechen in meinem Kopf weckte mich auf. Mein Arm schmerzte. Verschlafen öffnete ich meine Augen. Ich schaute auf einen Boden. Auf einen Boden? Wo bin ich? Ich schaute mich um. Ich war im Flur! Alle Erinnerungen an Gestern Nacht schossen mir wieder in den Kopf. Fast kamen mir die Tränen wieder doch ich beschloss nicht zu weinen. Die anderen sollten nichts davon mitkriegen. Schnell stand ich auf und ging in mein Zimmer und öffnete die Gardienen. Draußen ging langsam die Sonne auf, die anderen werden sich gleich für das Spiel heute vorbereiten. Ich zog mich um und beschloss schon in die Turnhalle zu gehen. Als ich die Turnhalle betrat konnte ich meinen Augen nicht trauen. Ausgerechnet Tsukishima war schon da. Kurz starrten wir uns an. Doch sofort wendeten wir unsere Blicke voneinander ab. Schweigend ging ich an ihm vorbei und setzte mich an den Rand des Spielfeldes. Ich zog meine Knie dicht an meinen Körper und starrte ins Nichts. Diese Position vermittelte mir ein leichtes Gefühl von Geborgenheit. Tsukishima beachtete mich garnicht. Er ignorierte mich. Das versetzte mir wieder dieses Stechen in meinem Herzen. Nach und nach kamen die anderen Spieler in die Turnhalle.
Ich achtete nicht auf das Spiel was vor mir stattfand. Würde ich es mit ansehen würde ich gezwungener maßen Tsukishima sehen und das würde mich nur verletzen. Als das Spiel zu ende war ging ich wieder in mein Zimmer. Als Ausrede sagte ich den anderen das es mir nicht gut ging und ich mich krank fühle. Ich nahm meinen Laptop und schaute den ganzen restlichen Tag Animes. Ich musste mich einfach irgendwie ablenken. Als es fast Mitternacht war beschloss ich zu versuchen zu schlafen, doch meine Gedanken quälten mich. Ein merkwürdiges Gefühl von Trauer übermannte mich. Wie eine Welle brach es auf mich ein. Ich hätte meine Gefühle nicht unterdrücken dürfen sondern sie raus lassen sollen. Ich musste irgendetwas machen, ich musste mich bewegen. Ich stürmte aus meinem Zimmer, durch den Flur, raus. Barfuß lief ich über die weiche Wiese. Der Mond schien hell. Sein gleißendes Licht erstreckte sich über den Sportplatz. Ich rannte und rannte, bis ich nicht mehr konnte. Erschöpft hielt ich an. Der warme Sommerwind strich mir durch meine Haare. Ich fühlte mich irgendwie so frei. Von diesem Gefühl berauscht drehte ich mich im Kreis. Auf einmal erblickte ich etwas in meinem Augenwinkel. Ich erstarrte. Das konnte nicht war sein, das konnte doch kein Zufall mehr sein. Warum tat mir diese Welt das an?
Mit einem Volleyball in der Hand stand Tsukishima wenige Meter von mir entfernt da. Auf seinem Gesicht war ein Ausdruck von erstaunen und Schmerz. Er war wahrscheinlich genauso mit der Situation überfordert wie ich. Einige Sekunden starrten wir uns einfach nur an. "Was machst du hier?" sagte ich. Meine Stimme war leise und versagte fast. Ich konnte kaum reden. Tsukishima jetzt zu sehen war zu viel für mich. Sofort bildete sich ein Klos in meinem Hals. "Das selbe könnte ich dich fragen" sagte Tsukishima der sich langsam wieder sammelte. "Ich.. ich brauchte frische Luft" stotterte ich. "Und was machst du nun hier?" "Ich konnte nicht schlafen und -" "Verschwinde! Verschwinde einfach! Ich will dich nicht sehen." viel ich ihm laut schluchzen ins Wort. Tsukishima sah mich erschrocken an. Die Trauer überwältigte mich. Meine Knie gaben unter mir nach, ich sackte in mich zusammen, doch ich viel nicht auf den Boden. Zwei Arme umschlangen meine Hüfte. Ich blickte in das Gesicht von Tsukishima. Sein Blick war besorgt. Langsam und behutsam ließ er mich auf die weiche Wiese gleiten.
Mein Blick war verschwommen von Tränen. In strömen liefen sie mir die Wangen herunter. Vorsichtig wischte er mir die Tränen aus dem Gesicht. "Bitte weine nicht" sagte er. Ich hörte den Schmerz in seiner Stimme. "Ich brauche dich" flüsterte ich. "Aber ich würde dich nur verletzen." "Das tust du doch jetzt auch! Bitte... So hast du doch bevor Daichi... so hast du doch davor auch nicht so gedacht. Nur weil Daichi das zu dir gesagt hat? Ich hätte ihn aufhalten sollen. Dann währe jetzt alles gut." "Nein währe es nicht. Es ist nicht nur wegen Daichi. Ich habe schon in der Vergangenheit Leute verletzt die mir nahe standen. Daichi hat es mir nur wieder vor Augen gerufen." "Aber das muss doch nicht heißen das du mich jetzt auch verletzt." "Doch das heißt es. Ich kann nicht anders. Das ist meine Natur, das ist meine Bestimmung. Alleine zu sein..." "Das muss es aber nicht sein. Du kannst dein Schicksal ändern. Bitte Tsukishima. So tust du mir nur noch mehr weh. Das du mich ignorierst bricht mir das Herz." "Nein das will ich nicht. Ich will doch nur das beste für dich." "Aber das ist nicht das beste für mich! Das Beste für mich ist bei dir zu sein! Tsukishima ich liebe dich!" Tsukishimas Augen füllte sich mit Tränen. Sie tropften auf sein Brille, runter auf seine Hände. Er versuchte die Tränen unter seiner Brille wegzuwischen. "y/ n du... Ich.. Ich liebe dich auch" sagte er schluchzend. Überwältigt von meinen Gefühlen und Tsukishimas Reaktion umarmte ich ihn. Mir liefen Freudentränen die Wangen runter. Ich hatte ihn noch nie so starke Gefühle zeigen sehen. Er drückte mich fest an sich. "Ich liebe dich so sehr" sagte er leise in sein Ohr.
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Diesmal ein etwas kürzeres Kapitel. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.
In liebe Gray ^^
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Tsukishima x Reader | Enthält Lemon 🍋
FanficDu bist die kleine Schwester von Daichi und ihr geht beide auf die Karasuno. Du hast dich schon immer sehr für Volleyball interessiert und hast deinem Bruder oft beim Training zugeschaut. Die Mannschaft war mal richtig gut, aber seit sie keinen Trai...