Die Treppenstufe auf der ich stand knarzte. Die beiden schauten zu mir. Als Tsukishima mich erblickte weiteten sich seine Augen.
----------------------
Sein Blick wurde ernst. "Was hast du alles gehört?" "Ich...ich" stammelte ich. Was sollte ich sagen? Soll ich ihm die Wahrheit sagen oder Lügen? Tsukishima rieb sich seine Augen unter der Brille und seufzte. "Ist auch egal. Vergiss einfach alles was du gehört hast." Ein schweigen breitete sich in dem Zimmer aus. "Ich...Du...Es ist nicht deine Schuld" unterbrach ich die Stille. Tsukishima schaute zu mir. "Es tut mir leid was ich gesagt habe. Das war falsch. Es liegt nicht an dir. Ich-" Tsukishima schloss die Augen und presste seinen Kiefer aufeinander. "Können wir das bitte wann anders besprechen" unterbrach er mich. Er deutete auf die Tür. "Bitte geh jetzt." Mit großen Augen starrte ich Tsukishima an. Sein Blick war schmerzverzerrt. "Aber-" Ich wollte etwas erwidern aber Tsukishima unterbrach mich. "Bitte... Geh jetzt bitte" Ich begriff das es sinnlos war jetzt zu versuchen mit ihm zu reden. Ich ging an ihm vorbei und zog meine Schuhe an. Sonst hatte ich ja nichts mit gehabt. Tsukishima hatte mir nur meine Schuhe ausgezogen und mich ins Bett gelegt. Deshalb musste ich mich auch nicht umziehen. Ich hatte ja nicht mal eine Jacke angezogen. Ich fragte mich nur wo die Weinflasche war. Naja ist ja auch egal. Kurz bevor ich die Tür hinter mich schloss hörte ich Akiteru sagen: "Warum hast du sie weg geschickt? Du musst mit ihr reden. Sie will dir doch alles erklären." "Ich möchte da jetzt einfach nicht drüber reden ok?! Was mischt du dich eigentlich ein? Das geht dich gar nichts an." Danach wurde es still. Langsam schloss ich die Tür hinter mir.
Auf dem Weg nachhause dachte ich über die letzte Nacht nach. Obwohl Tsukishima so verletzt war hatte er mich nachhause getragen. Das muss schrecklich für ihn gewesen sein. Das was er getan hatte war ganz und gar nicht selbstverständlich. Und er hatte meine Betrunkenheit auch nicht ausgenutzt. Er hatte mich gar nicht berühret. Geschweige denn ausgezogen. Ich rieb mir meine Augen. Was denke ich denn da?? Das würde er auch nie tun. Ich stellte mir vor wie er mich trug und vorsichtig ins Bett legte. Wie er mir meine Schuhe von den Füßen strich und mich zu deckte. Vielleicht hatte er noch am Bett gestanden und mich beobachtet. Ich musste daran denken als ich das erste mal bei ihm übernachtet hatte. Wie er dachte das ich schlafe und was er gesagt hatte. Bei diesem Gedanken sammelten sich Tränen in meinen Augen. Nein nicht schon wieder. Was ist denn nur los mit mir? Ich atmete ruhig ein und aus. Reiß dich zusammen! Ich schluckte meine Trauer runter. In diesem Moment kam ich an der Bank von Gestern vorbei. Diesmal spiegelte sich die aufgehende Sonne in dem See, nicht der Mond. Ich war gleich zuhause.
Tief atmete ich durch, dann klingelte ich an der Tür. Zum Glück war heute Wochenende. Daichi öffnete sie. Kurz starrte er mich an. War er wütend? Dann umarmte er mich. Ich war erst etwas überfordert doch dann erwiderte ich die Umarmung. Als wir uns wieder von einander lösten schaute er mich besorgt an. "Wo warst du?" Dann roch er den Alkohol. Seine Augen weiteten sich. "Hast du etwas getrunken?" "Ich..." "Na komm erstmal rein und erzähl mir alles. Du kannst es mir sagen. Ich bin nicht wütend. Versprochen." Ich folgte ihm ins Haus und setzte mich neben ihn. Stille breitete sich aus. "Tsukishima und ich haben uns gestritten" unterbrach ich sie. Jetzt überwältigte mich die Trauer doch. Tränen liefen mir die Wangen runter. Daichi nahm mich in den Arm. "scht ist schon gut" versuchte er mich zu trösten. "Was ist denn passiert?" Ich schluchzte. "Wir waren mit seinem Bruder Schlittschuh fahren und da war so ein Typ. Er hatte so eine krasse Ausstrahlung und dann-" Meine Stimme versagte. "Ist schon gut." sagte Daichi ruhig und streichelte mir über den Kopf. "Du musst es mir nicht erzählen. Ich kann mir denken was passiert ist." Kurz wurde es still. "Ich habe deinen Wein genommen." sagte ich. Kurz und schmerzlos. Verängstigt sah ich Daichi an. Dieser musste lachen. Was? Er lachte? "Du musst deinen Blick sehen. Ich hab doch gesagt das ich nicht wütend bin." Ich schlug ihn gegen die Brust. "Du Idiot." Doch dann musste ich auch leicht lachen. Er sah mich zufrieden an. "Hoffentlich hast du nicht zu viel getrunken." sagte er nun mit einer belehrenden Stimme. Er musste wieder schmunzeln. Ich lachte nervös. "Najaaa. Eine halbe Flasche." Seine Kinnlade viel ihm runter. "W- was? Eine halbe Flasche?" "Ja ^^' " Lachend schüttelte er den Kopf. "Wow...wow das ist echt... Wo hast du denn bitte geschlafen?" Ich merkte wie sich meine Wangen röteten. Ich wich Daichis Blick aus. "Tsukishima hat mich zu sich getragen." Dann viel mir auf was Daichi jetzt denken könnte. "Aber keine Sorge. Er hat nichts gemacht. Er hat mir nur die Schuhe ausgezogen, mich ins Bett gelegt und mich zugedeckt." Wo hatte er dann eigentlich geschlafen? Stellte ich mir da die Frage. Etwa auf dem Sofa? Daichi lächelte mich an. "Das klingt doch gut. Habt ihr miteinander geredet?" "Naja nicht wirklich. Er hat mich gebeten zu gehen." "Das wird schon wieder." Er umarmte mich wieder. "Er liebt dich. Und früher oder später hält er es sowieso nicht mehr ohne dich aus." Ich legte meinen Kopf auf Daichis Schulter. Ich war so froh das er da. Ich fühlte mich gleich viel besser jetzt wo ich mit ihm geredet hatte.
DU LIEST GERADE
Tsukishima x Reader | Enthält Lemon 🍋
FanfictionDu bist die kleine Schwester von Daichi und ihr geht beide auf die Karasuno. Du hast dich schon immer sehr für Volleyball interessiert und hast deinem Bruder oft beim Training zugeschaut. Die Mannschaft war mal richtig gut, aber seit sie keinen Trai...