Kalte Schönheit
"Emma, ich finde wirklich du solltest mit ihnen reden.", sah sie mich ernst an. "Ich kann das nicht, Lily. Hast du vergessen was letztens passiert ist?", sah ich sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Wir beide wissen, dass du ziemlich hart zu ihnen warst.", machte sie mir Vorwürfe. Ich nickte, sie hatte ja recht. "Es ist nur, ich bin so wütend.", flüsterte ich. "Ich weiß, Emma. Du hast auch wirklich Grund dazu, aber du musst lernen das Kapitel abzuschließen und ein neues anzufangen. Am besten du fängst es mit einer Versöhnung an.", nahm sie meine Hände in ihre. Ich umarmte sie. "Danke, Lily. Du bist einfach die beste Freundin die man sich wünschen kann.", bedankte ich mich leise bei ihr. "Schon gut, jetzt geh' schon.", kicherte sie und schubste mich Richtung Tür. "Bis dann." "Ja, bis dann.", grinste ich noch, bevor ich ins Auto einstieg und los fuhr.
Da stand ich nun, vor dem Haus meiner Brüder. Ich wollte gerade klopfen, da wurde mir die Türe auch schon geöffnet. "Emma, was verschafft mir die Ehre?", lehnte sich Damon lässig an den Türrahmen. "Ich will reden.", sah ich ihn etwas peinlich berührt an. Ich war nicht der Typ von Mensch, der wusste wie man sich entschuldigte. Er stellte sich gerade hin und musterte mich einige Sekunden, bis er zur Seite trat und mich hineinließ. Ich nickte ihm kurz dankend zu und setzte mich dann ins Wohnzimmer. "Bourbon?", fragte er. "Wenn du mich kennst, weißt du auch die Antwort.", grinste ich herausfordernd. Er überlegte nicht einmal und goss mir einen in ein Glas. "Natürlich kenne ich meine kleine Schwester.", sagte er, was mich zum Lächeln brachte, gleichzeitig jedoch etwas schmerzte. Er hatte das schon lange nicht mehr gesagt, nicht seit dem Katherine aufgetaucht war. "Hier.", überreichte er mir das Glas, das ich annahm und mit drei Schlucken leer hatte. Ich verzog angewidert das Gesicht. Damon schmunzelte. "Also, was willst du besprechen?", setzte er sich mir gegenüber. "Ich war letztens wohl ziemlich fies und dafür wollte ich mich entschuldigen. Ich möchte ein neues Kapitel anfangen und von neu starten.", wiederholte ich Lily's Worte, da ich es wohl nicht anders erklären konnte. "Das ist-", brach er ab, als sich ein Lächeln auf seinen Lippen bildete. "Wirklich toll.", vollendete er seinen Satz. "Ja, das finde ich auch.", lächelte ich und stand auf. Er tat es mir gleich und wir umarmten uns, lange. "Was ist den hier los?", trat plötzlich Stefan neben uns. "Ich würde sagen du hast die beste Umarmung seit langem verpasst.", lachte ich und zog ihn zu mir. Er war vorerst verwirrt, doch kam nicht einmal darauf, die Umarmung nicht zu erwidern.
Lächelnd machte ich mich auf den Weg nachhause. Wir hatten wirklich lange geredet, über alles gesprochen, was geregelt werden musste. Ich war wirklich glücklich, und das war bei mir selten. "Na, da strahlt ja jemand.", kam es belustigt vor mir. Ich hob den Blick und sah Kai vor mir stehen. "Was willst du, Kai? Solltest du nicht an einem Stuhl hängen?", grinste ich neckend. Er lachte. "Wirklich, ich bewundere deinen Sinn für Humor.", kam er näher. "Bleib wo du bist.", zischte ich. Im nächsten Moment ging ich auf ihn zu, ungewollt natürlich. "Was machst du!", schrie ich. Ich hatte keine Schmerzen, doch es war, als hatte er die Kontrolle über meinen Körper. "Ich mach' doch nicht's.", grinste er unschuldig. Nun war ich endgültig bei ihm und gerade mal ein paar Zentimeter von seinem Gesicht entfernt. "Hast du Angst?", fragte er flüsternd. "Vor dir?", lachte ich auf. "Ja, vor mir.", packte er mich an den Hüften und zog mich noch enger an sich. Ich sog scharf die Luft ein. Was machte er den? "Du bist wunderschön, Emma, aber gleichzeitig hasse ich die Art und Weise wie du deine kalte Seite in Szene setzt, oder ist es genau das, was ich so sehr an dir liebe?", grinste er. Ich zog die Augenbrauen zusammen. "Wa-", bevor ich fragen konnte, war er verschwunden. Ich sah mich suchend um, wo war er den? Was auch immer, ich verdrängte einfach was er zu mir gesagt hatte und ging nachhause, nun ja, Sheila's Zuhause.
"Du bist wunderschön, Emma, aber gleichzeitig hasse ich die Art und Weise wie du deine kalte Seite in Szene setzt, oder ist es genau das was ich so sehr an dir liebe?"
Vielen herzlichen Dank fürs lesen :)
DU LIEST GERADE
Das Böse hinter diesen blauen Augen | Kai Parker - German
FanfictionNiemand in Mystik Falls wusste von ihr, wie denn auch, es wurde nie über sie gesprochen. Von der Salvatore-Familie waren Einem nur die zwei gutaussehenden Brüder bekannt. × Diese hatten Emma nie vergessen, doch über sie zu reden, war nicht leicht. I...