Freundschaft

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Freundschaft

Ich war gerade dabei gewesen mir einen Beutel mit Tierblut aus dem Keller zu holen, als ich laute Schreie hörte. Ich war augenblicklich im Wohnzimmer und sah mich panisch um. "Damon? Stefan?", schrie ich ihre Namen. Und wieder schrie jemand. Ich folgte den Stimmen mit eiligen Schritten und konnte nebenbei feststellen, dass es Kai war... zusammen mit Damon. Hoffentlich stellte er nichts Dummes an, doch als ich sah, wie er Kai gegen die Mauer drückte, überzeugte mich das vom Gegenteil. Was für eine Überraschung, dachte ich nur und ging auf die Beiden zu. "Ihr seid sowas von kindisch.", rollte ich mit den Augen. "Ich habe ihm nur klar gemacht, sich von dir fernzuhalten. Nicht wahr?", zischte er, ohne Kai aus den Augen zu lassen. Plötzlich ließ Damon ihn los und fiel schreiend zu Boden. Er hielt sich den Kopf. Ich kniete mich neben ihn und sah hinauf zu Kai. "Hör auf!", schrie ich, worauf er es auch tat. "Ich werde mich nie von Emma fernhalten. Ich liebe sie.", stellte Kai klar und nahm mich an der Hand, doch ich entriss sie ihm. "Können wir reden?" Ich warf einen zögernden Blick zu Damon, der sich schon wieder aufgerappelt hatte. Ich nickte leicht. "Komm.", nickte er in das Arbeitszimmer und ich folgte ihm.

"Du brauchst nichts zu sagen, ich weiß was du getan hast. Und glaub ja nicht, ich werde dir so leicht verzeihen.", verschränkte ich die Arme. "Hör mir zu, Emma. Ich weiß was ich Bonnie angetan habe. Aber das war, bevor ich dich traf. Du hast mich verändert und ich werde nie wieder jemanden so weh tun." "Du hast soeben meinen Bruder verletzt." "Ich mag es nicht wenn mir jemand Befehle erteilt. Jeder weiß, dass ich mich nicht von dir fernhalten kann und vor allem nicht werde." Ich grinste leicht, obwohl ich noch wütend war. "Er macht sich Sorgen, immerhin bin ich mit einem Jungen zusammen, dessen Name Malachai ist.", kicherte ich. "Ich liebe dich, Emma.", kam er näher und nahm meine Hände in seine. Ich wusste es war falsch, doch ich liebte ihn nun mal. Aber er sollte ja nicht denken, ich verzieh ihm so schnell. "Nein, ich weiß was du vorhast.", entfernte ich mich von ihm. "Emma.", sah er flehend zu mir, doch ich schüttelte den Kopf. "Raus hier, ich bin noch immer sauer. Ich denke wir beide können das nachvollziehen?", war es eher eine Frage. Er nickte und ging langsam hinaus, jedoch nicht ohne mir davor noch einen kleinen Kuss auf die Stirn zu geben. "Tschüss!", schrie ihm Damon mit zuckersüßer Stimme hinterher. "Du bist unmöglich.", boxte ich ihm gespielt genervt gegen die Schulter. "Tue mir einen Gefallen und halte dich von ihm fern.", meinte er und ging dann auf sein Zimmer.

Ich war mit Lily shoppen, um mich etwas von Kai abzulenken, als mich Damon anrief und nachhause bat. "Hey, wo ist Stefan?", sah ich mich um, als wir zuhause ankamen. "Er sucht zusammen mit Elena Caroline, sie hat ihre Menschlichkeit abgeschalten." Ich nickte, als wäre es etwas völlig selbstverständliches. "Caroline ist doch die Blonde, Elena's Freundin. Oder?" "Ja, sie hat gerade ihre Mutter verloren, aber das weißt du ja." Wieder nickte ich. Damon war nach der Beerdigung richtig angeschlagen gewesen, anscheinend hatte er sich gut mir ihrer Mutter verstanden. "Ich kann sie verstehen. Als unsere Mutter gestorben ist, war es für mich ebenfalls der einzige Ausweg. Die Schmerzen sind einfach unerträglich." "Zum Glück hat dich Lily zurückgebracht.", drückte Damon meine Hand. "Ja, ich bin auch froh.", lächelte ich und umarmte ihn. "Ach, wieso wolltest du eigentlich mit mir reden?", grinste ich. "Nicht so wichtig. Tut mir Leid, ich wollte dich einfach sehen." "Du bist verrückt.", kicherte ich, drückte ihm ein Küsschen auf die Wange und ging nach oben, in mein Zimmer, wo bereits Lily wartete. Damon hatte recht, zum Glück hatte sie mich damals zurückgeholt. "Alles klar?", fragte sie, als sie bemerkte, wie ich sie ansah. "Ich hab' dich echt lieb, Lily.", schmiss ich mich um ihren Hals. Sie lachte und erwiderte die Umarmung. "Ich dich auch, Emma."

Neues Kapitel kommt wahrscheinlich noch heute :)




Das Böse hinter diesen blauen Augen | Kai Parker - GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt