Whiskey und noch vieles mehr

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Whiskey und noch vieles mehr

Als wir endlich einen Laden gefunden hatten, dieser halbwegs in Ordnung aussah, gingen wir in diesen hinein. "Wow, hier geht's ja ab.", murmelte Lily sarkastisch. Ich musste lachen. "Na los, setzen wir uns an die Bar.", zog ich sie mit mir mit. "Hey, was kann ich euch bringen?", lächelte uns die blonde Barkeeperin an. "Ein Glas Wasser und-" "Whiskey.", unterbrach ich meine Freundin. "Kommt sofort.", machte sich das Mädchen an ihre Arbeit, Lily sah mich währenddessen vorwurfsvoll an. "Was den, ich bin erwachsen." "Du weißt genau, dass das nicht gesund ist." "Ich bin tot Lily und wenn man schon in eine Bar geht, ist Wasser bestimmt das aller Letzte was man sich bestellt.", lächelte ich. "Ich lebe eben gesund.", murmelte sie beleidigt. Ich schüttelte nur mit dem Kopf. "Hier, ein Glas Wasser und ein Whiskey.", stellte uns das Mädchen die Gläser vor die Nase. "Danke-" Ich sah auf ihr Namensschild. "Liv." "Kein Problem.", schenkte sie mir kurz ein Lächeln, bevor sie die nächste Kundschaft bediente, diese gerade eben ein paar Plätze neben mir platz genommen hatte. Es war ein junger Mann, ungefähr neunzehn. Ich musterte ihn genauer, er hatte braunes Haar und blaue Augen, wahrscheinlich auch einen durchtrainierten Körper. "Bestellst du noch etwas, oder starrst du weiterhin.", fragte ihn Liv. Der Mann lachte leise. "Ein Glas Wasser... Liv.", grinste er. Die junge Frau rollte mit den Augen und ging dann weg. Ich starrte weiterhin diesen Typen an. Er hatte etwas an sich, was mich faszinierte. Klar, er sah gut aus, doch da war etwas anderes... etwas bedrohliches. "Na, gefällt dir was du siehst?", drehte er sich zu mir. Ich hielt seinem Blick stand und schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich.", log ich und trank vom Whiskey. "Hat eben noch anders ausgesehen.", grinste er. "Was meinst du?", tat ich unschuldig. Er lachte, auch ich lächelte. "Und ich bin Lily.", stellte sich meine kleine Nervensäge vor. "Malachai, aber nennt mich Kai.", entgegnete er. Ich legte den Kopf schief. "Ungewöhnlicher Name. Malachai.", sagte ich nachdenklich. "Sagen wir mal, meine Eltern hatten eine kleine Vorahnung.", schwelgte er in Gedanken. Ich sah ihn verwirrt an. "Also, wie heißt du?", lenkte er vom Thema ab. "Das musst du dir schon verdienen.", lächelte ich herausfordernd. "Ich muss mir deinen Namen verdienen?" Ich nickte. "Nagut, was muss ich dafür tun?" "Lass dir was einfallen, Kai.", grinste ich. Er sah mich lange an, bis er den Blick abwandte und einen Gin bestellte. Er hatte doch schon ein Glas Wasser. "Deinen Ausweis, bitte.", sagte Liv. "Oh, na klar.", gab er ihn ihr. "1972, sehr witzig.", grinste sie uninteressiert und überreichte ihn ihm wieder. "Noch interessanter ist mein Name, sieh' doch.", zeigte er drauf. Sie blickte genauer hin und flüsterte "Malachai Parker", als sie plötzlich zurückstolperte und zwischen den Beiden ein wilder Streit anfing. "Ich glaube wir sollten gehen.", meinte Lily. "Nein, zu spannend.", sah ich aufgeregt zu. "Traurig, dass du mich nicht wiedererkannt hast. Aber du warst ja erst vier.", sagte er gespielt bedrückt. Waren sie etwa Geschwister? "Verschwinde!", schrie Liv und rannte die Treppen nach oben, Kai folgte ihr. Ohne sie zu berühren, rammte er die Tische, die Liv zum Schutz vor sich geschoben hatte, weg. Er war also ein Hexenmeister. "Emma, du musst ihr helfen!", schrie Lily flehend. "Wieso?", sah ich sie fragend an. Sie sah mich mit diesem fordernden Blick an, worauf ich genervt aufschnaufte und in sekundenschnelle zwischen Liv und Kai stand. "Ok, ich weiß nicht wo euer scheiß Problem liegt, aber klärt es gefälligst woanders!", sagte ich. Plötzlich bekam ich höllische Kopfschmerzen und sank zu Boden. Ich sah unter Schmerzen zu Kai hinauf, dieser mich lächelnd ansah. "Komm mir nie wieder in die Quere, Kleines.", grinste er und trat an mir vorbei. Gerade als er bei Liv angekommen war, sprang jemand durchs Fenster und stieß Kai vom Geländer. "Alles klar?", fragte der komische Typ Liv, diese nickte. Er half ihr auf und dann sahen sie zu mir. "Bei dir auch?", fragte er auch mich. "Ja, danke." "Na schön, dann lasst uns gehen.", meinte er, doch ich schüttelte den Kopf. "Ich muss hier noch etwas regeln.", sagte ich wütend und sah auf den bewusstlosen Kai. "Sei vorsichtig.", sagte Liv und zog ihren Freund mit sich. "Er wird sie töten!" "Sie weiß, was sie macht.", widersprach sie ihm und dann waren sie endlich weg. Sie wusste wohl, dass ich ein Vampir war, was eigentlich logisch war, immerhin war ich in sekundenschnelle zwischen ihnen gestanden. "Emma.", kam es ungläubig von Lily. Ich war sofort bei ihr und grinste böse. "Jetzt müssen wir nur noch warten bis er wach ist."

Ich hoffe, es hat gefallen :)


Das Böse hinter diesen blauen Augen | Kai Parker - GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt