Die Kamera
Am nächsten Tag wachte ich relativ früh auf. Was mich ziemlich wunderte, ich war immerhin keine Frühaufsteherin. Aber wenn ich einmal wach war, konnte ich nicht mehr einschlafen... "Hey. Na, schon wach?", setzte sich mir Stefan grinsend gegenüber. "Ja, ist wohl für uns beide eine Überraschung." Wir lachten beide. "Und wie läuft es mit der Suche?", trank ich von meinem Kaffee. Seine Miene wurde sofort etwas besorgter. "Ich konnte sie nicht finden. Elena und Bonnie haben auch keinen blassen Schimmer wo sie sein kann." "Vielleicht kann ich ja helfen?", fragte ich. "Danke, aber ich will dich da nicht reinziehen." Ich nickte. "Sie möchte nebenbei wahrscheinlich nicht von einer Fremden gefunden werden.", lächelte ich leicht. "Ja, sie wäre noch wütender. Ich muss aber jetzt wieder los. Ich melde mich, sobald ich was Neues weiß.", küsste er meinen Scheitel und ging dann aus dem Haus. Da Damon und Lily beide noch schliefen, suchte ich im Wohnzimmer nach alten Kinderfotos. Viele sind uns ja nicht geblieben, doch die die ich fand, lösten in mir viele Emotionen aus. "Oh, sieh mal einer an.", holte ich eine Kamera aus dem hintersten Eck. Was hat die den hier zu suchen? Ich drückte auf den Einschalt-Knopf und ließ sie geschockt fallen. Ich stand eine Minute so da, unfähig etwas zu machen, bis ich mich wieder etwas gefangen hatte und sie aufhob. Ich redete mir ein, mich nur versehen zu haben, doch als ich mir das Bild ein zweites Mal ansah, fing ich an zu Weinen. "Damon!", schrie ich und fiel zu Boden. "Emma, verdammt. Was ist passiert?", kam er auf mich zu und zog mich hoch. "Nein! Lass mich! Wieso zum Teufel ist unsere Mutter auf dieser Kamera, ist das ein schlechter Scherz?", schrie ich. Ich sah wie sich Lily, die ebenfalls da war, die Hand vor dem Mund schlug. "Du verstehst das nicht, Emma.", murmelte er. "Was verstehe ich nicht?", fragte ich verzweifelt, noch immer laut. "Unsere Mutter ist tot!", schrie ich weinend und lief auf mein Zimmer.
Das konnte doch nicht sein, Mutter war am Leben? Ich konnte nicht klar denken und rief Kai an. Ich erzählte ihm übers Handy davon und er war sofort da. "Hey, alles wird gut.", strich er mir beruhigend über mein Haar. "Es tut mir leid, ich weiß nicht weshalb ich ausgerechnet dich anrufe. Ich wollte doch nicht so leicht nachgeben." "Ich bin ehrlich gesagt ganz froh darüber.", lächelte er leicht. "Kai?" "Hm?" "Was wenn meine Mutter wirklich lebt." Er hob mein Kinn an und sah mir in die Augen. "Dann werden wir sie finden. Und sobald sie dich sieht, kann sie sich vor Stolz wohl kaum mehr halten." Ich lächelte. "Ich liebe dich so sehr.", küsste ich ihn und er ließ es nur zu gern zu. "Ich denke, ich gehe hinunter und spreche mit Damon." Er nickte. "Mach das, soll ich hier warten oder willst du das ich gehe?" "Ehrlich gesagt wünsche ich, du bleibst. Aber Damon wäre wohl nicht ziemlich erfreut darüber. Also..." Ich lächelte entschuldigend. "Bis bald dann.", küsste er mich noch ein letztes Mal, bevor er wieder aus dem Fenster stieg.
Ich setzte mich still neben Damon auf das Sofa. Lily saß uns gegenüber und blickte etwas hilflos umher. "Mutter lebt also?", fragte ich in die Stille hinein. "Ja, das tut sie.", trank Damon von seinem Bourbon. "Aber, wo ist sie und noch wichtiger... was ist sie?" "Ist das nicht offensichtlich?", sagte nun Lily. Damon und ich tauschten einen Blick aus. "Mutter ist doch kein Vampir. Damon?", sah ich ihn geschockt an. "Ich weiß es nicht, Emma. Ich möchte jetzt etwas alleine sein.", stand er auf und ging die Treppen hoch. Ich sah ihm mit Tränen in den Augen nach. Lily bemerkte das und nahm mich in den Arm. "Du weißt doch, eine Salvatore lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Sie kämpft.", gab sie mir Kraft. "Manchmal ist es einfach zu viel.", weinte ich und sie nickte. "Und ich bin da für dich, egal was kommt."
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Das Böse hinter diesen blauen Augen | Kai Parker - German
Hayran KurguNiemand in Mystik Falls wusste von ihr, wie denn auch, es wurde nie über sie gesprochen. Von der Salvatore-Familie waren Einem nur die zwei gutaussehenden Brüder bekannt. × Diese hatten Emma nie vergessen, doch über sie zu reden, war nicht leicht. I...