Einzelunterricht

159 5 0
                                    

PoV Lilly

Pünktlich um 19 Uhr stand ich vor dem Büro von Professor Malfoy und wollte gerade anklopfen, als er zusammen mit Professor Snape um die Ecke bog. Sie schienen sich köstlich zu amüsieren und hatten mich noch nicht bemerkt, sodass ich die Gelegenheit hatte beide eingehend zu betrachten. Snape hatte seinen sonst so ernsten Gesichtsausdruck gegen ein Grinsen eingetauscht, dass ihn mindestens 10 Jahre jünger aussehen ließ. Auch Professor Malfoy grinste und seine platinblonden Haare wehten leicht um sein Gesicht. Wie es sich wohl anfühlen würde da durch zu fahren? Oder durch Professor Snapes? Warte warum dachte ich an so etwas? Ich errötete und senkte meinen Blick als mich die Professoren erreichten und mich erblickten. "Guten Abend Miss Evans, Severus wird Ihrem Unterricht beiwohnen, vielleicht kann er behilflich sein", erklärte Malfoy und ich nickte. Hoffentlich blamierte ich mich nicht vor den beiden! Wir betraten den Raum und Mister Malfoy erklärte mir den Zauber und ließ einen Irrwicht frei, der sich sogleich in einen Werwolf verwandelte. Schon gestern war ich damit konfrontiert worden und Professor Malfoy hatte Beistand geleistet, sodass ich üben konnte einen Werwolf fern zu halten. Ich war ihm wirklich sehr dankbar mir das zu ermöglichen. Doch mir fiel heute auf, das er immer mal wieder dicht hinter mich trat oder anzügliche Bemerkungen machte, sodass ich mehrfach errötete und nicht ganz wusste ob er es ernst meinte oder nur mit mir spielte. Auch Professor Snape kam mir manchmal sehr nahe und ich verstand nicht ganz wie ich diese Situation interpretieren sollte. Zum Ende der Stunde sank ich erschöpft auf einen Stuhl und nahm dankbar das mir gebotene Glas Wasser an und trank gierig daraus. Ich schloss für ein paar Sekunden die Augen und wünschte mich in mein Bett. Ich wusste nicht, ob ich noch in der Lage war durch die Gänge zu gehen, ich war wirklich todmüde der letzte Zauber hatte mir wirklich alles abverlangt und mich ausgelaugt. "Miss Evans", hörte ich dann die Stimme meines blonden Professors vor mir. Ich schlug langsam die Augen auf und sah ihn besorgt vor mir hocken während Snape hinter ihm stand und mich musterte. "Geht es Ihnen gut?", fragte mein Vodermann und ich nickte und fuhr mir durch mein wirres Haar. "Sind Sie noch in der Lage zu laufen?" Ich zuckte mit den Schultern. Er nahm mir das Glas ab und ich versuchte mich hin zu stellen, doch meine Beine versagten mir den Dienst und ich wäre vorne über gefallen wenn sich nicht ein Körper vor mich gestellt hätte und meinen Fall abgefangen hätte. Ein Arm lag stabilisierend auf meinem Rücken und ein zweiter wurde unter meine Kniekehlen verschoben und ich wurde an die muskulöse Brust gepresst und hoch gehoben. "Wohin?", hörte ich noch leise eine sanfte Stimme fragen und dann setzte sich der warme Körper in Bewegung und ich wurde auf einer weichen Unterlage abgelegt. Etwas weiches wurde über mich gelegt und in Sekundenschnelle war ich eingeschlafen.

PoV Malfoy

Ich hatte schon mitbekommen, dass sie heute anscheinend einen anstrengenden Tag gehabt haben muss, denn immer wieder musste sie ein Gähnen unterdrücken oder schloss für einige Sekunden die Augen. Doch ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie nach dem Unterricht vor Erschöpfung einschlafen würde. Und jetzt lag sie in meinem Bett, zugedeckt bis zum Kinn und schlief friedlich. Wir konnten sie nicht in ihr Bett bringen, da wir keine Hauslehrer von Gryffindor waren und so, hatte ich sie in mein Bett gelegt. Jetzt war für mich nur die Frage wo ich schlafen sollte? Mein Sofa war sehr unbequem und es bot nicht den Platz für meinen fast 2 Meter großen Körper. Aber ich konnte auch nicht mit zu Severus gehen und auf seinem, wesentlich bequemeren Sofa schlafen, denn ich konnte sie nicht alleine in meinen privaten Räumen lassen ohne zu wissen ob sie immer noch schlief oder irgendwelchen Unfug trieb. "Ich geh dann mal Lucius", sagte Severus leise und wir verabschiedeten uns leise. Als er gegangen war stand ich immer noch unschlüssig im Raum herum und versuchte eine Lösung für mein Problem zu finden. Und während ich die Möglichkeiten abwog betrachtete ich sie eingehend. Jetzt wo es keiner mitbekam und ich alle Zeit der Welt hatte. Ihre feuerroten Locken hatte sie zum Unterricht zusammen gebunden, doch das Haarband hat sich gelöst und jetzt flossen ihre Locken über das Weiß meiner Bettwäsche. Ich ließ meinen Blick weiter wandern und betrachtete ihr ruhiges schlafendes Gesicht. Alle Gesichtsmuskeln waren entspannt und sie sah sehr friedlich aus. Sie war mir schon am ersten Tag des Schuljahres aufgefallen und ich bekam sie nicht mehr aus dem Kopf. Ich musste unbedingt mehr über sie herausfinden und mehr Zeit mit ihr verbringen vielleicht verschwand dann mein Verlangen nach ihrer Nähe. Denn auch jetzt zog sie mich magisch an und ich würde mich zugerne zu ihr legen, ihre weiche Haut an meiner spüren, wie sie ihre Arme um mich schlang, sich ihr warmer weicher Körper an meinen schmiegte, sodass ich mein Gesicht in ihren Haaren vergraben konnte. Aber sie würde es bestimmt komisch finden morgen angeschmiegt an einen ihrer Lehrer aufzuwachen, also beschloss ich doch das Sofa zu nehmen und suchte mir ein halbwegs angenehme Position und schloss mit einem letzten Blick auf die schöne Rothaarige in meinem Bett die Augen und entglitt irgendwann in den Schlaf.

Zwei Männer - eine EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt