Erwachen

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PoV Lilly

Und all diese Zeit über schaute sie sich die Erinnerungen ihres früheren Ichs an. Die Lichtkugel hatte ihr in einem sehr langem Prozess schohnend beigebracht, dass sie eine Wiedergeburt ist und sich all diese Erinnerungen ansehen musste um wieder ins Leben zurück zu kehren. Wochenlang sah sie sich jede einzelne Erinnerung an von Baby bis zum jungen Erwachsenen und obwohl Lilly Potter nicht alt geworden war, hatte sie dennoch unheimlich viele Erinnerungen erschaffen und er dauerte Ewigkeiten bis sie sich alles durchgesehen hatte. Und dann musste sie alles noch verinnerlichen und wurde von der Lichtkugel alles abgefragt und bei jeder falschen Antwort, musste sie sich die Erinnerung noch einmal anschauen und dieser Prozess schien nie ein Ende zu nehmen, bis zu jenem Moment als die Lichtkugel sie wieder einmal testete und sie auf jede Frage eine Antwort wusste.

Das war der Moment als sie frei gegeben wurde. Sie durfte in die Welt der Lebenden zurückkehren und musste nur noch aufwachen. Es war leichter gesagt als getan, denn sie musste erstmal herausfinden wie das ging aber dann schlug sie ihre Augen auf und sah endlich seit langer, langer Zeit etwas anderes als dieses triste Schwarz in ihrem Unterbewusstsein. Sie blinzelte ein paar Mal und versuchte sich dann aufzusetzen, was ihr allerdings sehr schwerfiel, denn durch die lange Zeit des ununterbrochenen Liegens hatten sich ihre Muskeln zurückgebildet und sie hatte kaum noch Kraft in ihrem Körper. Aber mit viel Mühe und Ächzen schaffte sie es dann Schluss endlich und ließ sich gegen den Berg Kissen in ihrem Rücken fallen und sah sich um. Sie lag in einem Schlafzimmer, in dem stand ein Bett, auf dem sie lag, zwei Nachttische, eine Kommode, ein paar Bilder und drei Türen führten aus dem Raum hinaus. Sie wusste nicht wo sie war, denn diesen Raum hatte sie noch nie gesehen, weder in ihrem jetzigen noch in ihrem frühreren Leben.

Und dann öffnete sich die rechte Tür ihr gegenüber mit einem Ruck und ein großgewachsener Mann mit schwarzen Haaren, schwarzen Augen und mit schwarzen Klamotten trat in den Raum. Er sah sehr blass aus und ein wenig kränklich, außerdem konnte sie sehen, dass er abgenommen hatte. Wie immer huschte sein Blick zu seinem Bett wo er wieder seine schlafende Lilly erwartete und dann verharrte er in der Bewegung. Lilly lag nicht wie sonst auf ihrem Platz sondern lehnte sitzend in ihrem Kissenberg und schaute ihn mit ihren leuchtendgrünen Augen an. Ihre Lippen hatten wieder eine gesunde Röte und auch ihre Haut war nicht mehr so kränklich blass. Im Großen und Ganzen so sie nicht so aus, als wenn sie ein Jahr im Koma gelegen hatte. Die Augen des Mannes füllten sich mit Tränen als er den Sachverhalt hinter ihrem Erwachen verstand. Sie hatte es geschafft zu ihm zurück zu kehren. "Lilly?", fragte er mit zittriger Stimme und wagte kaum zu atmen. Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie sagte mit leiser Stimme: "Ja Severus, ich bin zu dir zurück gekehrt. Vergangenheit und Gegenwart vereint." Und dann gab es kein Halten mehr für ihn. Er schritt schnell zu ihr hinüber und schloss sie ganz fest in seine Arme. Seine große Liebe war zurück gekehrt und dieses Mal würde er sie um keinen Preis mehr gehen lassen.

Nach einer Weile hatte er sich zumindest so weit beruhigt, dass er sie loslassen konnte und ihr Gesicht in seine Hände nahm. Er konnte es immer noch nicht glauben, sein grüßter Traum ist endlich war geworden. Seine Lilly war von den Toten zurück gekehrt um ihr Schicksal zu erfüllen. "Warum hat es so lange gedauert?", wagte ich es dann nach mehreren Minuten Schweigen. "Naja, deine Schülerin wollte es alles nicht so Recht glauben und ich verstehe sie auch total. Immerhin erfährt man nicht jeden Tag, dass man die Wiedergeburt eines Verstorbenen ist. Und dann mussten sie und ich eins werden, das hieß alles, was ich erlebt habe, musste sie sich angucken und verinnerlichen und bei jedem Fehler musste wir von vorne anfangen und so zog es sich in die Länge." Ich schüttelte unglübgi bei ihren Worten den Kopf. "Wie lange hat es gedauert, Severus?", fragte sie dann zaghaft. Ich unterdückte mühsam die nächsten annahenden Tränen als ich dann die letzten 12 Monate voller Einsamkeit zurück dachte. "Ihr habt ein ganzes Jahr gebraucht um eins zu werden, Lilly", erwiderte ich und sah wie sich ihre Augen vor Erstaunen weiteten. Wahrscheinlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass es so lange dauern würde.

Zwei Männer - eine EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt