Professor Snape

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PoV Lilly

Die Stunde bei Hagrid war wikrlich unglaublich. Er hat sich endlich den Wunsch erfüllt und einen leibhaftigen Drachen angeschafft, einen walisischen Grünling und zum ersten Mal in meinem Leben habe ich einen Drachen in echt gesehen. Wir alle waren aus dem Häuschen und selbst Draco der sonst immer gelangweilt war, konnte sich für dieses Tier begeistern. Zum Glück war der Drache schon an Hexen und Zauberer gewöhnt ansonsten hätte es bestimmt ein paar Verbrennungen und vielleicht auch schlimmeres gegeben aber Professor Dumbledor würde niemals etwas gefährliches zu uns Schülern lassen und hatte selbstverständlich erst prüfen lassen ob der Drache geeignet war. Voller Euphorie gingen wir alle zu unserer nächsten Unterrichtsstunde, in meinem Fall Verteidigung gegen die dunklen Künste doch ehe in den Klassenraum von Professor Malfoy gehen konnte wurde ich am Handgelenk gepackt und weiter geschleift. Irritiert sah ich nach dem Verursacher und stellte zu meiner Überraschung fest, dass mich Professor Snape hinter sich her zog in Richtung Kerker. "Professor, ist alles in Ordnung?", fragte ich verwirrt doch erhielt keine Antwort. "Professor?", versuchte ich es erneut und ich erhielt ein gezischtes "Leise!" von ihm. Also hielt ich den Mund und folgte ihm ein wenig holprig runter in den Kerker ohne zu wissen wo er mich hinbrachte. Dann hielt er vor einer verschlossenen Tür und ließ endlich mein Handgelenk los, was durch den festen Griff schon ein wenig gerötet war. "Gehen Sie rein, Miss Evans", befahl er und wie auf Kommando ging die Tür auf und er drängt durch die Tür. "Ich werde Sie vom Unterricht entschuldigen lassen." Damit machte er die Tür zu und zu meinem Entsetzen hörte ich wie sie abgeschlossen wurde. Ungläubig fing an n der Tür zu rütteln und versuchte sie dann auf zu zaubern aber jeder Versuch misslang. Und da beschloss ich mich, wenn ich hier schon eingeschlossen war, ein wenig umzusehen und erkannte zu meinem Erstaunen, dass ich anscheinend bei Professor Snape im Büro stand. Der Raum war sehr dunkel gehalten und nur wenige Kerzen und ein kleines Kaminfeuer erhellten den Raum. An den Wänden standen Reagle voller Reagenzgläser und verschlossenen Gefäßen. Hier stellte der Professor anscheinend alle möglichen Zaubertränke her die benötigt wurden zum Heilen oder Vernichten. Fasziniert begann ich die Beschriftungen zu lesen als die Tür ins Schloss fiel und ich mich zu meinem Professor umwandte. Er sah mich misstrauisch an und sah prüfend ins Regal, für den Fall, dass ich etwas eingesteckt hätte. Ich errötete und senkte den Kopf und starrte auf meine Schuhspitzen während ich hörte, dass er sich bewegte. "Miss Evans, wissen Sie warum Sie hier sind?", fragte er mich leise. Erstaunt über seinen Tonfall hob ich wieder den Kopf sah, dass er näher getreten war, nur noch knapp eine Armlänge entfernt stand er. Und dann hob er fragend eine Augenbraue und ich war erst verwirrt bis ich begriff, dass er noch eine Antwort auf seine Frage verlangte. "Nein Professor, ich weiß nicht, warum Sie mich hier her gebracht haben." Er nickte und trat einen Schritt näher. "Nun meine Liebe, ich bin nicht sehr erfreut über das was mir mein Freund Lucius erzählt hat", sagte er und trat noch einen Schritt näher. Inzwischen stand er so nah neben mir, dass ich den Kopf in den Nacken legen musste um ihm ins Gesicht sehen zu können. "Was hat Ihnen den Professor Malfoy erzählt?", fragte ich etwas unsicher. Was erzählten sich die beiden Professoren über mich. "Was haben Sie gestern gemacht, als ich gegangen bin?", stellte er eine Gegenfrage und über ging mich einfach. Ich errötete bei dem Gedanken von Professor Malfoys Lippen auf meinen und auch Professor Snape schien es bemerkt zu haben. "Stimmt es, dass sie sich gestern geküsst haben?", raunte er leise und senkte den Kopf ein wenig zu mir. Ich war nur zu einem Nicken im Stande und sah wie gebannt in seine obsidianschwarzen Augen. In dem schummrigen Licht sahen sie vollkommen schwarz aus aber ich hatte das Gefühl als wenn sie glitzern würden, als wenn sie das Kerzenlicht reflektieren würden. Hingerissen von seinen Augen dachte ich nicht daran zurück zu weichen als er sich immer weiter meinem Gesicht annäherte und schließlich seine Lippen auf meine legte. Zuerst riss ich erstaunt die Augen auf, doch schon im nächsten Moment war es mir egal und ich schlang meine Arme um seinen Nacken, zog ihn weiter zu mir runter und erwiderte seinen sanften Kuss.

PoV Severus Snape

Wutentbrannt war ich heute morgen vom Frühstücktisch aufgesprungen nachdem mir mein Freund Lucius erzählte, wie er gestern die kleine Lilly Evans rum gekriegt hätte. Und natürlich genoß er es immer sehr mich mit seinen ausführlichen Berichten zur Weißglut zu treiben. Und als er dann noch erwähnte, dass er sie in der zweite Stunde im Unterricht hatte wusste ich, dass ich sie daraus holen musste bevor er sie zu sehr manipulieren konnte. Also hatte ich sie vor ihrem Unterricht abgefangen und dann Lucius mit einem hähmischen Grinsen gesagt, dass sie leider verhindert war und nicht kommen konnte. Er war wutschnaubend in seinen Unterricht zurück gekehrt und ich hatte ich mich auf den Weg zu Lilly gemacht. Eigentlich hatte ich vor, sie ein wenig einzuschüchtern aber wie ich sie dann dort in meinen privaten Räumen stehen sah, verflog alle Wut von mir und ich wollte herausfinden wie sie auf mich reagierte. Und das wir uns nun küssend in meinem Büro wieder fanden, gab mit Antwort auf meine unausgesprochene Frage. Aber ich wusste nicht genau was ich jetzt machen sollte, also löste ich den Kuss widerstrebend nach ein paar wundervollen Augenblicken und hob ihr Gesicht zu mir empor. Sie schlug ihre schönen grünen Augen wieder auf und konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. "Professor, was soll ich jetzt machen?", fragte sie mich schüchtern. "Was meinst du?", fragte ich zurück. Ich wollte genau wissen wie sie sich fühlte, denn ich wusste, dass Lucius nicht so mit Gefühlen umgehen konnte und eher der beherrschende Typ war. "Ich fühle mich zu Ihnen beiden hingezogen Professor", gestand sie leise. "Ich glaube nicht, dass ich mich entscheiden kann. Ich weiß nicht, was ich tun soll." Sie vergrub ihr Gesicht an meiner Brust und bat nach Geborgenheit, die ich ihr nur zu gerne gab, denn insgeheim hatte ich mich schon längere Zeit in das ruhige rothaarige Mädchen verguckt, dass mich so sehr an Lilly erinnerte, dass man glauben könnte eine Wiedergeburt stand vor mir. Für diesen einen winzigen Moment war das Leben wieder perfekt. Ich hatte meine Lilly wieder nur für mich alleine und sie suchte meine Nähe und um nichts in der Welt würde ich sie wieder hergeben.

Zwei Männer - eine EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt