Zaubertränke

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PoV Lilly

Jetzt saß ich hier auf meinem Bett und meine besten Freunde Mary und Luna und unsere Zimmergenossin Clare sahen mich interessiert an. "Also dann rück mal raus mit der Sprache ", fing Luna an. "Wo warst du und wo hast du geschlafen?" Ich errötete und senkte den Blick. "Ich hatte gestern ja Einzelunterricht mit Professor Malfoy zur Selbstverteidigung und mir lag der ganze Tag so in den Knochen, dass ich danach nicht mehr laufen konnte und fast auf der Stelle eingeschlafen bin. Heute Morgen wurde ich dann von Professor Malfoy geweckt und aufgeklärt was passiert ist und das war's." Meine Freundinnen sahen mich baff an und sagten erstmal kein Wort. Doch dann fingen sie alle an durcheinander zu reden. "Wie war der Professor?" "Wie sieht sein Schlafzimmer aus?" "Wo hat der Professor geschlafen?" Und noch viele andere Fragen wurden mir gestellt doch ein gewaltiges knurren unterbrach das Geplapper und da erkannte ich, dass das mein Magen war, der lautstark nach Nahrung verlangte. "Mädels, Mädels", ich lenkte die Aufmerksamkeit auf mich und sagte:" Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich habe einen Bärenhunger und muss jetzt wirklich etwas essen." Mit diesen Worten stand ich, checkte im Spiegel an der gegenüber liegenden Wand noch mein äußeres, ehe ich mich kurz umzog und dann alle auffordend ansah und wir machten uns auf den Weg zum Frühstück. Als wir endlich wieder nach einigen Umwegen den Weg zum Speisesaal gefunden hatten, setzten wir uns nach rechts zu den Gryffindors und sofort begann ich meinen Teller zu füllen und alles hinunter zu schlingen um meinem Hunger zu stillen. Erst nach ein paar Toasts mit Ei und Obst konnte ich mich um Sittlichkeit ringen und meine Freundinnen beobachteten alles schmunzelnd und dann stupste mich Luna an und flüsterte: "Professor Malfoy schaut zu dir rüber." Sofort hob ich den Blick und sah zu dem blonden Mann der seinen Kelch hob und mir zu prostete. Ich erwiderte lächelnd seine Geste und trank einen Schluck von meinem Orangensaft und verfing mich in seinem Blick,  den er nicht abgewandt hatte. Auch er senkte dem Blick nicht und so versanken wir in den Augen des anderen bis sich eine Hand vor mein Gesicht schob und meine Aufmerksamkeit forderte. Überfordert blinzelte ich mehrmals und schaute dann zu Luna, die mich mit einem fetten Grinsen ansah. "Wow, das ist aber jemand verschossen ", kicherte sie und zwinkerte mir zu. Ich errötete und senkte den Blick. "Aber Professor Malfoy schien auch nicht abgeneigt zu sein, so wie er zurück gestarrt hat, Lilly." Ich runzelte die Stirn. Professor Malfoy soll interessiert an mir sein? Aber er hatte doch einen Frau und seinen Sohn? Warum sollte er dann einer anderen Frau hinterher gucken? Bestimmt hat Luna sich das eingebildet.

Als das Frühstück dann beendet war, ging ich zusammen mit Mary zu meiner ersten Unterrichtsstunde bei Professor Snape. Nach außen hin ließ ich mir nichts anmerken, aber ich war ein wenig verunsichert, weil er ja gestern auch etwas anders mir gegenüber war und mich schlafend gesehen hat aber ich versuchte mir nichts ansehen zu lassen und ging einfach den anderen hinterher und ließ mich von Mary beschallen bis wir dann  Kerker angekommen waren und unsere Plätze suchten. Auch dieses Mal setzte sich Draco in meine Nähe und wir unterhielten uns über die letzten Tage wo ich verschwieg, dass ich Einzelunterricht bei seinem Vater bekam und ich über Nacht bei ihm geschlafen hatte. Und da Professor Malfoy nichts erwähnt zu haben schien sprach er mich auch nicht auf dieses Thema an. Dann begann der Unterricht und wir sollten einen Trank "lebenden Todes " anfertigen. Also schlugen wir die Buchseiten auf und ich überflog die Zutaten für den Trank während die anderen schon los stürzten um sich alles zu schnappen um anzufangen. Ich las mir erstmal alles durch und stellte mir bildlich im Kopf vor wie ich jeden Schritt durchführen würde als ein Schatten über mir erschien. Ich sah nach hinten und erkannte unseren Professor. "Alles gut, Miss Evans oder haben Sie eine Frage?", fragte er leise. Ich schüttelte den Kopf und antwortete:"Ich muss mir erst die Schritte durch den Kopf gehen lassen ehe ich es machen kann. Um alles zu ordnen und nichts zu vergessen."  Er beugte sich etwas weiter über mich, sodass ich seine Körper Wärme durch meine Klamotten durch fühlen konnte und flüsterte:"Zerdrücken Sie die Bohne und nehmen Sie zum Schluss 13 Bohnen, dann wird Ihnen der Trank gelingen." Mit diesen Worten wandte er sich ab ehe ich etwas erwidern konnte und ich machte dran die Zutaten zu besorgen und anzufangen. Die gesamte Stunde waren wir damit beschäftigt den Trank zu fertigen und ich achtete kaum auf meine Umgebung während ich sorgfältig alle Schritte in ihrer vorgegebenen Reihenfolge befolgte und so Schritt für Schritt dem Ergebnis entgegen fieberte.  Hoffentlich würde er gelingen denn von älteren Schülern wusste ich, dass es der Trank in sich hatte und nicht einfach war. Aber dank der Tipps vom Professor kam ich besser klar als meine Klassenkameraden die besonders beim zerdrücken der Bohne ihre Probleme hatten. Und so geschah es, dass ich am Ende der Stunde die einzige war, die den Trank richtig gebraut hatten und extra Punkte für Gryffindor erringen konnte.  Und bei Professor Snape Punkte für ein anderen Haus zu erlangen war eine Herausforderung und ich war ziemlich stolz auf mich auch wenn ich mich fragte warum er nur mir geholfen hatte und keinem aus seinem Haus,  aber für den restlichen Tag machte ich mir darüber keine Gedanken sondern freute mich nur.
Als wir dann unser Abendessen zu uns nahmen flog plötzlich ein eleganter riesiger Uhu durch die große Halle und landete vor mir auf dem Tisch und hielt mir seinen rechten Fuß hin an dem ein Papierröllchen  befestigt war. Ich nahm das Papier an mich und gab dem Vogel ein Stückchen Fleisch von meinem Teller, was er gerne annahm um sich dann wieder in die Lüfte zu erheben und wieder rauszufliegen. Ich sah Luna und Mary verwirrt an und entrollte das Papier und las die dort niedergeschriebenen Infos. "20 Uhr in meinem Büro. Professor Snape wird wieder uns beiwohnen.  Sei pünktlich. L.M."
Ich wusste was das hieß heute hatte ich wieder Einzelunterricht mit den beiden Professoren und dieses Mal nahm ich mir fest vor nicht einzuschlafen.

Zwei Männer - eine EntscheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt