Agersia |5|

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Agersia
Noun | Meaning:
~the quality of not growing old~

"Geht's dir gut?"
Jisung starrte zu dem Größeren hinauf. Er war wirklich gigantisch, dass er beinahe einen steifen Hals bekam.
"Oh ähm, ja", er kratzte sich am Hinterkopf.
"Ich wäre mit Minho auch alleine zurecht gekommen."
Der Vampir begann zu lachen. Für einen Moment überkam Jisung der Anflug von Scham, da seine Aussage, wenn man so darüber nachdachte, bescheuert klang. Natürlich hatte er keine Chance, schließlich war Minho ein Vampir und dazu noch ein Fürst. Das war eine Kombination, die man auf einem Schlachtfeld nicht begegnen möchte. Ihm lief es eiskalt den Rücken herunter, als er sich vorstellte, wie es wäre Minho im Kampf gegenüber zu stehen. Nein, das wünschte er nicht einmal seinem schlimmsten Feind. Minho könnte Dämonen in ihrer Ausstrahlung ein Ebenbild sein.
"Also, was führt dich hier hoch?", fragte der Größere und legte den Kopf schief.
"Wer bist du?", entgegnete Jisung stattdessen und näherte sich dem Ausgang, welcher sich hinter dem Vampiren befand.
"Ah, mein Fehler", er lächelte peinlich berührt und streckte ihm die Hand entgegen.
"Park Chanyeol. Drittes Semester. Freut mich dich kennenzulernen."
Das Lächeln, dass er dem Blonden entgegensandte, konnte dem seinen Konkurrenz machen. Es war strahlend und ehrlich. Irgendwie fühlte sich Jisung beruhigter. Der Junge ergriff die Hand des Älteren und grinste.
"Han Jisung."
"Nun gut, Han Jisung. Die nächste Stunde geht gleich los. Wir sollten zum Unterricht".
War es schon so spät? Er hatte noch gar nicht richtig Zeit gehabt die Aussicht zu genießen! Ja nicht einmal um zu essen. Während sie die Treppen nach unten stiegen, begann sein Magen zu Knurren. Chanyeol prustete los, ehe er in seinem Rucksack rumkramte und ihm zwei Schokoladenriegel zu warf. Die Augen des Blonden begannen zu leuchten.
"Du scheinst mir vor den ganzen Leuten in der Cafeteria geflüchtet sein, habe ich Recht?"
Mit vollem Mund nickte Jisung, wobei er darauf achtete nicht die Treppe runterzufallen. Große Menschenmengen waren ihm ungewohnt und auch noch viel zu laut. Er bekam fast immer Kopfschmerzen. Darüber müsste er sich in nächster Zeit Gedanken machen, schließlich konnte er nicht immer das Mittagessen sausen lassen, zumal ihn Felix und Seungmin bestimmt suchten.
"Chaaaaanyeoool!!!!", eine quengelnde Stimme ertönte am Ende des Flures. Jisung kniff die Augen zusammen, um die sich rasant nähernde Person zu lokalisieren. Das erste, was dem Blonden an dem Vampiren, der vor ihnen zum Stehen kam, bewunderte, waren die dunklen, aber nicht zu übersehenden Augenringe. Im Kontrast zu seiner blassen Haut, konnte er einem Panda Konkurrenz machen.
"TAO!!!!", eine weitere Stimme erklang. Sie klang lieblich, doch die Wut in ihr konnte man nicht überhören. Jisung fragte sich, was hier los war. Ein blonder Junge, der kaum größer war, als er selbst, kam vor den dreien zum Stehen. Er war kein Vampir. Das konnte Jisung deutlich ausmachen. Zum einen war er außer Puste, sodass er sich auf seinen Beinen abstützen musste, um Luft zu holen und zum anderen war sein Laufstil keineswegs so filigran und leichtfüßig wie das eines Vampires.
"Baekhyun, was ist passiert?"
Der Kleinere stämmte seine Hände in die Seite und kniff die Augen zusammen, um dem Panda neben Jisung einen Todesblick entgegenzusenden. Nur das er dabei keineswegs böse wirkte, sondern wie ein Kind, dass kurz vor dem Weinen stand. Jisung begann zu kichern.
"Was gibt es da zu Grinsen? Hm? Du Wicht?"
Die Aufregung des Blonden brachte Jisung nur noch mehr zum Lachen. Er wusste selbst nicht warum, doch es war unglaublich unterhaltsam. Chanyeol lenkte die Aufmerksamkeit Baekhyuns wieder auf sich, in dem er sich räusperte.
"Also?"
"Tao hat meinen Kuchen gegessen! Ohne zu fragen!"
Nach dieser Aussage war es vorbei mit Jisungs Selbstkontrolle. Er krümmte sich auf dem Boden und lachte lauthals los. Kurzerhand verwandelte sich sein Kichern in ein Husten.
"Tja, verdient!", grinste Baekhyun, während Tao sich zu ihm runterbeugte und auf seinen Rücken klopfte.
"HEY!"
Jisung bekam am Rande mit, dass Jungkook mit einem Mal bei ihnen war. Seiner Stimme nach zu urteilen, klang er keinesfalls froh über die Situation.
"Was ist passiert?"
Der Blonde wusste, dass diese Konstellation gerade nicht gut rüberkam. Bevor sich Chanyeol jedoch erklären konnte, richtete sich Jisung wieder auf. Er lächelte Tao dankbar an, wobei er sich danach an Jungkook wandte. Er erklärte die Situation. Innerhalb von Sekunden wechselte der Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen von wütend, zu verständnisvoll und zu erleichtert. Schließlich war Jisung sein Schützling, um den er sich kümmern musste.
"Gut. Ich bin beruhigt. Aber wir sollten dich trotzdem zum Unterricht bringen", sagte der Ältere.
Sie verabschiedeten sich von Chanyeol und den anderen. Nichtsdestotrotz fragte sich der Blonde, wie sie die Geschichten um dem gegessenen Kuchen klären würden. Eine Neugier begann sich in ihm zu regen. Er würde es gern wissen.
"Wie kommst du bisher klar?"
Im Augenwinkel betrachtete Jisung das schöne Gesicht Jungkooks.
"Gut. Vom Stoff komme ich zurecht und was die Umgebung und meine Mitbewohner angeht, auch."
Er ließ mit Absicht diese Spannung zwischen ihm und Minho aus, da er Jungkook nicht mit mehr Problemen überhäufen wollte.
"So, da wären wir. Frau Lim erwartet dich bestimmt schon", sagte der Schwarzhaarige und grinste ihm aufmunternd entgegen.
Er hatte gar nicht mitbekommen, welchen Weg sie gegangen waren, geschweige denn, was er als nächstes hatte.
Zwei Sekunden später wurde er in den Raum geschoben. Die komplette Klasse, eingeschlossen seiner Lehrerin, sahen ihn abwartend an.
"Ähm", er kratzte sich verlegen am Kopf.
"Ich habe den Raum nicht gefunden."
Frau Lim schenkte ihm ein Lächeln, dass jedoch ihre Augen nicht erreichte. Sie wirkte für einen Vampiren ziemlich alt und gebrechlich.
"Keine Sorge, du hast nicht viel verpasst. Setzt dich ruhig neben Momo."
Er tat, was man ihm gesagt hatte und erreichte kurzerhand seinen Platz neben einer Vampirin, die ihn kurz musterte, ehe sie wieder nach vorn zur Tafel blickte. Ihre Kälte ging beinahe auf ihn über, dass er seine Schuluniform enger um seinen Körper schlang. Okay, anscheinend waren nicht alle glücklich hier. Zu seiner Rechten fand sich ein Vampir, der ihn neugierig musterte. Ihn quasi von oben nach unten abcheckte. Er bemerkte Jisungs Blick erst, als er ihm in die Augen sah.
"Freut mich, ich bin San", flüsterte er, während sein Blick unnachgiebig in seine Augen starrte. Er blickte ihm in die Seele, dachte Jisung. Dann wandte er sich ab und starrte zu Frau Lim, die gerade über Wünsche und das Leben sprach. Ihre Aussagen störten ihn. Die Hälfte der Anwesenden würde die Ewigkeit Zeit haben ihr Leben zu leben, alles zu tun was sie wollten. Sie würden niemals an Kraft einbüßen, würden niemals altern. Sie konnten sich jeden Wunsch erfüllen, egal wie lange es auch dauerte. Und das ärgerte ihn. Er würde niemals ein Vampir werden können. Schließlich gab es Gesetze in ihrer Welt. Gesetze, die man nicht einfach brechen konnte. Er seufzte schwer. Ja, manchmal war das Leben nicht das, was man sich gewünscht hatte.
"Gibt es etwas in deinem Leben, was du unbedingt noch machen möchtest?", fragte ihn Frau Lim plötzlich, dass ihn aus seinen Gedanken riss. Völlig überrumpelt, sah Jisung aus dem Fenster und überlegte. Ein Vogelpaar tänzelte deweril durch die Luft, die er mit seinen Augen verfolgte. Fliegen, würde er gerne. Sie näherten sich und wichen auseinander, wie zwei rotierende Motoren. Es gab viele Dinge, die er gern gemacht hätte, noch gern machen würde, aber das Leben lief nicht immer nach Plan. Er stutzte die Lippen, spielte mit einer Strähne seines blonden Haares. Die Ideen prasselten auf ihn herein, dass er sich gar nicht sicher sein konnte, was er sagen wollte. Es gab so viele Dinge.
"-sung? Jisung?"
Bei der Nennung seines Namens erschrack er. Seine Augen suchte sein Umfeld ab, als er bemerkte, dass jeder ihn anstarrte. Sie dachten bestimmt er sei ein Freak.
"Fahrrad fahren. Ich würde gern Fahrrad fahren lernen."
Einige seiner Mitschüler begannen zu kichern. Es war ihm egal, dass sie lachten. Für ihn hatte es eine Bedeutung.
Frau Lim wies die Klasse zurecht.
"An diesem Wunsch ist nichts verwerfliches, also reißt euch zusammen."
San neben ihm drückte kurz seinen Arm, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.
"Ich bringe es dir bei. Ich zeige dir, wie es ist den Wind zu schmecken und die Schnelligkeit zu nutzen, um sich zu fühlen, als würde man fliegen! Denn dafür ist das Leben da, um es zu leben!"

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Guten Abend, meine lieben Leser und Leserinnen!
Ein paar neue Gesichter sind aufgetaucht, doch ich denke, viele davon kennt ihr, stimmt's?

Guten Abend, meine lieben Leser und Leserinnen! Ein paar neue Gesichter sind aufgetaucht, doch ich denke, viele davon kennt ihr, stimmt's?

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Tao

Baekhyun

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Baekhyun

San (Ateez)

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San (Ateez)

San (Ateez)

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Chanyeol

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Erin🌸

Cordolium {Minsung}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt