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no, you don't have to keep on being strong for me and you / acting like you feel no pain, you know I know you do - Defenceless, Louis Tomlinson

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Die Nachtluft bläst Harry und Florence durch den Kopf und holt sie von dem letzten bisschen Adrenalin herunter, als sie durch die noch sehr lebendigen Straßen San Franciscos laufen. Die Geschäfte haben inzwischen zwar alle geschlossen, aber dennoch sind noch jede Menge Menschen unterwegs.

Es ist genauso wie Florence das gewöhnt ist. San Francisco lebt. Die Lichter der Straßenlaternen und der Häuser um sie herum leuchten, als wäre es Tageslicht und von überall her hört man Leute reden, singen und lachen. Es gibt einem wirklich das Gefühl, dass diese Stadt niemals still steht.

Und dennoch fühlt es sich alles so fürchterlich normal an, dass Florence vor Langeweile im Boden versinken könnte.

„Wo gehen wir überhaupt hin?", fragt Harry und für einen kurzen Moment tanzen seine Fingerspitzen über ihren Rücken und hinterlassen ein angenehm, wohliges Gefühl auf ihrer Haut.

Florence hatte gedacht sie würde sich ein wenig nackt in dem Outfit fühlen, obwohl es bei weitem nicht das freizügigste ist, das sie in ihrem Kleiderschrank hat. Aber stattdessen fühlt sie sich wunderbar wohl.

Sie wirft einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Oh ich hoffe er ist noch da."

„Wo gehen wir eigentlich hin?", wiederholt er, folgt Florence jedoch einfach die Straße entlang. Es scheint ihn überhaupt nicht zu überraschen, wie laut es ist, wobei es auch noch nicht so spät ist, das es für eine Innenstadt ungewöhnlich ist. Außerdem wohnt Harry in London. Da ist es nicht das erste Mal, dass er nachts in einer Großstadt unterwegs ist und wahrscheinlich ist das in jeder Großstadt so.

„Nicht weit von hier steht immer so ein Food Truck, der hat echt die besten Burritos in San Francisco."

„Essen?", Harry zieht eine Augenbraue hoch und er hat das wirklich so perfekt gemeistert, das Florence sich langsam fragt, ob er das im Spiegel übt. Bestimmt.

„Hast du keinen Hunger? Ist schon ne Weile her, dass du was gegessen hast.", Florence beißt sich auf die Unterlippe. Klar, Harry hat einige Häppchen in sich reinstopfen müssen, aber sie selbst hat schon seit heute morgen nichts mehr richtiges gegessen.

„Doch. Ist schon ok."

Aber Florence ist nicht wirklich überzeugt davon: „Wir müssen auch nichts essen gehen. Du musst es nur sagen."

„Doch, wenns die besten Burritos in ganz San Francisco sind, dann muss ich die doch probieren."

Harry spielt mit dem Zauberwürfel in seinen Händen. Es sieht wahllos für Florence aus, wie er die Reihen vor sich hin dreht. Seine Augen wandern von der Straße vor ihm zum Würfel und wieder zurück.

„Willst du wissen, warum ich den mitgenommen hab?", er hält ihn vor Florence Gesicht. Sie probiert genauso beeindruckend wie er eine Augenbraue hochzuziehen, scheitert aber kläglich daran. Wahrscheinlich sieht es eher aus, als hätte sie irgendwelche Zuckungen.

„Damit du mich beeindrucken kannst, weil du so einer von diesen Freaks bist, die das ultra schnell können." Harry lacht.

„Nee, ich kann nur eine Seite lösen."

„Justin Bieber kann das glaube ich."

„Ja, kann er."

Es ist ein komischer Fakt, der sie beide für einen Moment in Grinsekatzen verwandelt. Das bedeutet, dass sie beide - in einer langweiligen Stunde des Instagram durchsuchen - mal über den gleichen Fakt gestoßen sind. Im endlosen Durcheinander von Instagrambeiträgen wahrscheinlich nicht über den gleichen Beitrag, aber es lässt Florence die große weite Welt ein wenig kleiner erscheinen.

Reallife Art // h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt