(Entschuldigt die lange Pause, ich habe Anfang Februar die bisher wichtigste Prüfung meines Lebens geschrieben und sehr lange für sie gelernt und leider ist direkt danach familiär etwas sehr schlimmes passiert, weshalb ich es nicht früher geschafft habe mich um die letzten Kapitel zu kümmern. Allen, die noch da sind, wünsche ich hiermit viel Spaß <3)
I would love to be your stars, your moon, your sun / I would love to be the one - Shades of Blue, Ashton Edminster
06:13
Harry ist für eine ganze Weile still, bevor er noch etwas sagt und Florence weiß nicht wirklich, was sie noch sagen soll.
Sie ist ein wenig verloren an dieser Bushaltestelle und das schwere Gefühl in ihrem Magen verfestigt sich. Zwar hat Harry nicht so gewirkt, als würde er es ihr noch sonderlich übel nehmen und allein die Tatsache, dass er wieder hier ist, löst in Florence unglaubliche Glücksgefühle aus, doch wirklich wohl ist ihr in diesem Moment immer noch nicht.
Sie will Harry nicht verlieren, auch wenn sie sowieso nur begrenzt Zeit haben.
Auch wenn Florence sich während des Sprechens irgendwann so befreit gefühlt hat, wie noch nie in ihrem Leben. Nicht einmal hatte sie ihre komplette Geschichte erzählt. Wem auch? Alle Menschen in ihrem Umfeld kannten Florence und Robbie gut genug um fast alles zu wissen oder es ging sie nichts an.
Harry war der erste Außenstehende, der all dies erfuhr sozusagen.
„Du wolltest auch mit Fynn schlafen, oder?", fragt er und Florence seufzt, bevor sie nickt.
„Gab keine Sekunde, in der ich es nicht wollte."
Jetzt ist es an Harry zu nicken. „Ich hatte auch nichts gegen die Bilder, wobei ich nicht weiß, ob das auch so gewesen wäre, wenn wir nicht betrunken gewesen wären. Ich hatte aber was dagegen, dass er die Bilder rumschickt."
„Du könntest ihn anzeigen."
Florence schweigt einige Zeit, bevor sie etwas sagt. Es ist nicht so, dass sie da auch noch nicht drüber nachgedacht hat.
„Es hört sich unglaublich umfeministisch an. Aber ich würde am liebsten einfach mit der Sache abschließen und kein großes Ding mehr daraus machen."
„Ok", Harry wirkt nicht so, als würde er ihren Standpunkt sonderlich verstehen, aber es ist ihre Entscheidung und er sagt nichts dagegen. Stattdessen schweigt er kurz und sieht sich um. Die Bushaltestelle wirkt unglaublich trostlos.
„Ich weiß, dass es unglaublich falsch war, was ich gemacht habe-"
„Aber du warst in ihn verliebt." Harry zuckt mit den Schultern und nimmt ihre Hand in seine.
„Das rechtfertigt es trotzdem nicht."
„Nein."
Sie schweigen noch eine Weile, bevor Harry wieder das Wort ergreift:
„Ich glaub, also ich bin hier auch nur so durchgehuscht, aber ich glaub wir sind hier in ner typischen Nachbarschaft für San Francisco", überrascht sieht Florence ihn an.
„Was meinst du?"
„Du schuldest mir noch einen Spaziergang durch so ne Nachbarschaft", Harry deutet durch ihre Umgebung, die inzwischen schon von den ersten Strahlen der Sonne bestrahlt wird.
Er steht auf, lächelt freundlich und hält ihr seine Hand hin, die sie kurz zuvor noch gehalten hat, und Florence kann nicht anders, als sie zu ergreifen. Beinahe fühlt es sich so an, als wäre all das nie passiert, als hätten sie sich nicht gestritten und Florence hätte ihm nicht alles erzählt. Aber das ist falsch: Es fühlt sich sogar besser an als vorher.

DU LIEST GERADE
Reallife Art // h.s
Romance„Es ist Reallife Art. Es ist so schön, dass nur das Auge die Schönheit festhalten kann." „Ja.", sie bekommt nicht mit, wie Harrys Aufmerksamkeit auf ihr liegt, anstatt auf den Lichtern der Stadt und dem beleuchteten Nachthimmel. // Florence trifft...