"Du fühlst dich alleingelassen und vom Glück betrogen.
Deine Hoffnung ging verloren, dein Blick geht zu Boden.
Du denkst, dass das Pech dir an den Fersen klebt, doch blickst du auf den Himmel statt zu Boden kannst du Sterne seh'n.
Nicht alles geht, doch vieles." ~ Feind, Elif feat AzadKais POV:
"Ich glaube Sam wir sollten das auf ein anderes Mal verschieben." antwortete ich ihm und verschwand mit Stina in meinen Armen.
"Danke Kai." flüsterte Stina. "Nicht dafür." antwortete ich ihr und gemeinsam liefen wir zu ihrem Auto.Stina, die immer noch in meinen Armen gefangen war lief mit schweren Schritten. Ich spürte, dass sie innerlich einen Kampf gegen sich selbst führte. Irgendetwas schien ihr auf der Seele zu brennen. Doch zugleich wirkte sie ängstlich. Und diese Angst musste und wollte ich ihr nehmen. "Stina, lass uns an den Ort fahren, wo ich immer hingehe, wenn ich mal nachdenken möchte." sagte ich zu ihr und sie nickte nur zustimmend, zugleich völlig abwesend.
Stinas POV:
Sollte ich Kai wirklich meine tiefsten Ängste öffnen? Sollte ich Kai meine verletzliche Seite zeigen? Sollte ich mich Kai öffnen? All diese Fragen flogen mir durch den Kopf und bereiteten mir Bauchschmerzen. Noch nie in meinem Leben zuvor, habe ich je einen Menschen an meinen Ängsten teilhaben lassen. Dies war schlicht mit der Tatsache zu begründen, dass mir die Reaktion Anderer Sorgen bereitete. Auch hatte ich Angst mich zu öffnen, und mich verwundbar zu machen. Kann ich diese Ängste nun endlich abschütteln und sie für ein und alle Male nun endlich hinter mir lassen? War ich bereit dafür, oder gibt es dafür überhaupt einen richtigen Zeitpunkt?Aufs Kai Frage nickte ich einfach, da ich immer noch mit mir haderte. Gemeinsam schweigend stiegen wir in mein Auto ein und fuhren zu Kais Ort des Vertrauens. Die Stille war unser stummer Begleiter während der gesamten Fahrt. Ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte. Smalltalk war einfach nicht so meins. Allgemein gehört das Reden über meine eigenen Probleme nicht zu meinen Stärken, das Reden allgemein nicht, da Worte mir nicht so leicht von der Hand gehen. Bevor ich etwas sage, überlege ich meist zweimal wie ich es formuliere beispielsweise. Doch wenn ich mich Kai öffnen möchte, muss ich mein Herz sprechen lassen und den Kopf einfach ausschalten, was leichter gesagt ist als getan. Doch plötzlich zu meinem Erstaunen brach Kai an der roten Ampel das Schweigen.
"Stina, was bedrückt dich? Ich seh' es dir doch an..." sprach Kai leise zu mir und riss mich damit vollkommen aus meiner Gedankenwelt. Wie betäubt von allen Sinnen verlassen saß ich hinter dem Steuer. Verzweiflung suchte ich nach einer Antwort, die meine Art erklären könnte, doch ich fand keine. Also beschloss ich das zu tun, was ich am besten konnte, mich und meine Gefühle zu leugnen. "Es ist alles gut Kai. Wie weit ist es noch?" fragte ich ihn um vom eigentlichen Thema abzulenken. Doch dieser Schuss verfehlte kläglich sein Ziel. Nun sah mich Kai verärgert an und das löste in mir ein beklemmendes Gefühl aus. Ein Gefühl-Gemisch aus Schuld und Reue.
"Stina wann kapierst du es endlich?! Du musst mir nichts vormachen, zu keiner Zeit! Ich kann dich zu nichts zwingen, nur möchte ich dich wissen lassen, dass du bei mir sein kannst so wie du wirklich bist. Keine Spiele, keine Ausreden und keine gottverdammten Masken!" schrie mich Kai aus Verzweiflung an, in der Hoffnung mich wach zu rütteln. Jedes seiner Worte ging mir durch Mark und Knochen. War Kai vielleicht genau die eine Person, die mich verstehen konnte, der ich mein Herz öffnen könnte? War Kai vielleicht die Person, für die sich der Kampf gegen meine Dämonen lohnt? Das musste ich herausfinden und das nicht irgendwann sondern jetzt, eh es zu spät ist. Denn mein Leben ist zu kurz für ein IRGENDWANN.
"Kai, du hast Recht. Keine Spiele mehr. Keine Ausreden mehr. Und auch keine gottverdammten Masken mehr." antwortete ich ihm und versuchte die Dämonen in mir zu bekämpfen.
"Ich will nur das Beste für dich Stina, zu jeder Zeit. Und manchmal ist das Beste seine Ängste mit einer Person zu teilen. Und diese Person will ich für dich sein." antwortete Kai mir unerschrocken.
Und er hatte Recht, es war die Zeit gekommen meinen Dämonen den Kampf anzusagen. Keine 5 Minuten später waren wir auch schon an dem Ort angekommen, den Kai zum Reden vorgeschlagen hatte. Mein Auto parkte ich an einer der Seitenstraßen ab.
"Hier sind wir schon, komm ich zeig dir meinen Ort, nein jetzt unseren Ort zum Nachdenken." sagte Kai und schnallte sich enthusiastisch ab. Mit zitterden Händen ließ ich das Lenkrad los und versuchte mich seelisch und moralisch vorzubereiten, auf das was folgen sollte. Unsicher stieg ich aus und ordnete das Chaos in meinen Gedanken, was zwecklos war."Komm und folge mir einfach." sagte Kai und nahm unbewusst meine Hand in seine, was ein unbehagliches Gefühl in mir auslöste. Jedoch fühlte ich mich bei Kai immer sicher. Erklären konnte ich mir dies auch nicht. Gemeinsam liefen wir durch einen Park. Einen Park in den Eltern mit ihren Kindern spielten, Jugendliche ihre erste große Liebe teilten und ältere Pärchen auf Parkbanken saßen. All das weckte in mir Fluchtgefühle. Harmonie kannte ich aus meinem Leben nicht, weshalb ich mir es auch nur schwer ansehen konnte. Eifrig zog mich Kai quer durch den Park bis wir an den Ort angekommen sind, wo er auch eigentlich hin wollte. Eine Aussichtsplattform, die halb abgerissen war, aber zur Hälfte noch stand.
"Hier sind wir! Nichts Besonderes aber ein Örtchen Ruhe." sagte Kai mir vor Freude strahlend.Gemeinsam stiegen wir auf die Plattform und ich genoss die kalte Brise, die durch mein Gesicht sauste. Auch Kai genoss für ein kleines Weilchen die Stille und einfach die wundervolle Aussicht auf die Stadt.
"Vertraust du mir Stina?" fragte Kai mich vollkommen unerwartend und ich sah ihn etwas verworren an, bevor ich unsicher nickte. Plötzlich schwung sich Kai auf das instabile-wirkende Geländer und streckte mir seine Hand entgegen. Mit einem Lächeln im Gesicht ergriff ich seine Hand und er zog mich mit einer Leichtigkeit mit auf das Geländer. Gemeinsam nebeneinander saßen wir nun auf dem scheinbar instabilen Gebilde, doch Kai verlieh dem ganzen etwas mehr Sicherheit, allein durch seine Präsenz. Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich Kai mein Herz öffnete."Kai, wo soll ich anfangen? Ich habe nicht nur Angst vor mir selbst, sondern auch Angst davor ersetzt zu werden. Ersetzt durch Jemand besseren. Ersetzt durch Jemand perfekteren. Nie hat mir eine Person aus meinem Leben gezeigt, dass ich in Ordnung bin. Immer hatten sie irgendetwas auszusetzen. Mal waren es meine Haare und die Art und Weis wie ich sie trug. Ein anderes Mal waren es meine Tattoos. Wiederum ein anderes Mal war es die Auswahl meines Berufes. Innerlich zerfraß es mich. Immer und immer wieder stellte ich mir die Frage, bin ich genug? Und das ließ die Dämonen in mir tanzen. Sie zerstörten das Vertrauen zu mir selbst und zu gleich mein Vertrauen in andere Menschen. Ich hinterfragte nun jedes einzelnes Wort von Anderen und lernte Menschen zu misstrauen, denn Worte haben nur wenig Bedeutung wenn keine Taten folgen. Also zog ich mich zurück. Ich wollte einfach nur noch allein sein und mit keinem mehr reden, denn in der Regel verstehen sie mich eh nicht, die meisten taten nur so, als würden sie es. Nächtelang hielten mich meine Dämonen wach und jagten mich und meine Hoffnungen. Sie zerstörten alles in mir, vor allem Vertrauen und Liebe. Kai was heißt Liebe? Was bedeutet Liebe? Und habe ich es überhaupt verdient auf dieser Welt geliebt zu werden?"
Ich entleerte mein Herz direkt vor Kai, was ungeahnte Emotionen in mir weckte. Tränen fluteten meine Wangen und mein Herz schrie vor Schmerz. Dadurch das ich mich Kai geöffnet hatte erlebte ich all den alten Schmerz nochmals von Anfang an. Nur emotionaler. Der verdrängte Schmerz, den ich über Jahre aufgestaut habe, brach nun gänzlich aus. Auch meine Dämonen, die ich jahrelang erfolgreich in mir halten konnte hatten nun Ausgang.
Kais POV:
Geschockt von dem was mir Stina anvertraute erstarrte ich. Getroffen war mein Herz, welchen Schmerz sie erleiden musste. Reflexartig griff ich nach ihr und zog sie in meine Arme. Ich hielt Stina so fest wie ich nur konnte, um ihr etwas Geborgenheit zu schenken. Sie schluchzte immer noch vor Schmerz, was mich tief traf. Mir fehlten die Worte.Doch eines wusste ich ab diesen besagten Tag, dass ich mich in diesen gebrochenen Engel verliebt habe.
Was wird aus Kais Gefühlen und wird Kai Stina zeigen wie sich Liebe anfühlt?
Hello-again meine Lieben und herzlich Willkommen zurück!🤍 Dieses Kapitel hat mich einiges an Nerven gekostet, da ich es gefühlt 1000-Mal umgeschrieben habe und nie gänzlich zufrieden war. Tage und Nächte saß ich dran, um es einigermaßen für zufriedenstellend zu beenden. Ich hoffe euch hat das neue Kapitel gefallen und würde mich über eure Kommentare riesig freuen🙈!
Bis dahin, eure Caro🥀
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Wenn das Liebe ist~Kai Havertz Fanfiction
FanfictionWenn das Liebe ist, warum bringt es mich um den Schlaf? Wenn das Liebe ist, warum raubt es mir meine Kraft? Wenn das Liebe ist, sag mir was es mit mir macht? Wenn das Liebe ist, was, was, was ist dann Hass? Diese Fragen stellte sich die 19-jährige...