Kapitel 17 Herzheilen

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"Shadow days come to haunt me here.
To wrap around me.
Dark and cold to hide the sunlight from my eyes.
I can not see far beyond these clouds surrounding.
I will not forget that this is not the end.

Under my skin, under these scars take me again tear me apart.
Cause I want to see everything you are.
Til all that's left is not myself. ~ Under my skin, Trading Yesterday

Sams POV:
Schon an ihrer Art und Weise zu gehen, erkannte ich, dass es ihr schlecht ging. Erschrocken von meiner Gestalt, wandte Stina sich mir zu. Ihre Augen waren gerötet und ihr ganzer Körper zitterte. Reflexartig riss ich Stina in meine Arme. Sie schluchzte nur. Vorsichtig setzte ich zum Sprechen an. "Stina, weshalb bist du so aufgelöst?" sprach ich zu hier und merke selbst wie durch Stinas Schluchzen auch mein Herz Risse bekam.

Nichts in dieser Welt fühlte sich schlimmer an, als meine Zwillingsschwester weinen zu sehen. Ich hielt Stina so fest ich nur konnte, um ihr Halt und ihr eine Schulter zum Anlehnen zu geben. Noch immer weinte sie bittere Tränen. Es wollte einfach nicht aufhören. So ein zerstörtes Herz, wie ihres hab ich noch nie wahrgenommen. Auch sah ich Stina noch nie so aufgelöst. Ich war fassungslos. Langsam löste sie sich von mir und Stina wusch sich die Tränen aus dem Gesicht. "Ach Sam, es ist wegen Kai...aber bitte lass mich jetzt allein, dass muss ich mit mir selbst ausmachen." antwortete sie mir mit gebrochener Stimme. Gerade als sie mir den Rücken zu wenden wollte, hielt ich sie an ihrer Jacke fest. Ich war mehr als wütend. Wie konnte sie mich jetzt so stehen lassen?! Ohne eine Antwort?! Ohne auch nur den genauen Grund zu kennen?! Schon öfters, auch in unserer Kindheit wies sie mich ab, sobald es ihr schlecht ging.

Stina war schon immer ein Mensch, der für Andere mehr da war, als für sich selbst. Auch hat sie in all den Jahren nie gelernt ihre Probleme mit mir zu teilen. Grund dafür, war nicht mangelndes Vertrauen zu mir, vielmehr wollte Stina mich nie mit ihren Sorgen belasten. Was vollkommener Blödsinn ist?! Da ich als ihr Zwillingsbruder auch leide wenn sie leidet. Und ein Vorhang des Schweigen macht die ganze Situation nicht besser. Eine lange Zeit habe ich diesen Zustand des Schweigens toleriert, aber jetzt kann und will ich es nicht mehr. Stina muss lernen mit mir über ihren Kummer zu reden und ihn mit mir zu teilen! Und diese Zeit war reif!

"Stina! Du gehst jetzt ganz bestimmt nicht und lässt mich unwissend stehen! Ich werde solange nicht von deiner Seite rücken, ehe ich mir nicht sicher bin, dass du du dich ein bisschen besser fühlst. Auch werde ich nicht eher gehen, ehe wir über deine Sorgen gesprochen haben. sprach ich zu ihr mit besorgter Stimme. Doch Stina schüttelte nur ihren Kopf und riss ihre Jacke aus meinem Griff frei, was mich noch wütender machte. Sie und ihr Herz litt. Ich hörte ihr Herz schreien und auch spürte ich den Schmerz, den sie erleiden musste. Auch mein Herz, dass mit ihrem verbunden war, fühlte nun all den Schmerz. Ich musste handeln, ehe der Schmerz ihr wundervolles Herz zerfrisst.

"Gottverdammt Stina?! Du wirst mich nicht eher los, ehe du mir den Grund für deinen Schmerz erklärt hast. Mein Gott Stina, ich bin dein Zwilling, der deinen Schmerz auch fühlt, jedes Fünkchen davon! Also lass mich einmal in deinen Leben auch für dich da sein! Ich bin nicht mehr der kleine Sam, den du beschützen musst! Jetzt ist meine Zeit gekommen, dir Etwas zurück zu geben." sagte ich zu ihr und merkte wie all die alten Kindheitserinnerungen präsent worden, doch diese sind für ein späteres Kapitel bestimmt.

Die "alte" Stina wäre wahrscheinlich einfach gegangen, ohne auch nur ein einziges Wort. Doch Stinas Seele hat gelernt Vertrauen in Menschen zu fassen. "Sam, du wirst für mich immer mein kleiner Bruder sein, den ich auf Ewig beschützen werde. Auch bist du mir nichts schuldig! Ich würde es wieder und wieder tun, ohne auch nur einen Moment zu zögern! Dann lass uns reden Sam, vielleicht tut es mir gut, mit jemandem meine Gedanken zu teilen." antwortete sie mir und ließ mich damit etwas verschrocken zurück. Mit dieser Antwort hätte ich nicht gerechnet.

Wenn das Liebe ist~Kai Havertz Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt