Kapitel 16 Flucht vor Liebe

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"Du hast mir beigebracht zu träumen ohne Schlafen.
Keine Angst im Dunkeln zu haben.
Ohne Hände Fahrrad zu fahren.
Obwohl ich dacht', ich kann das nicht.
Du hast mir gezeigt, dass das Leben nicht schwarz-weiß ist.
Dass es nicht nur richtig oder falsch gibt.
Und dass ich nicht allein bin.
Von dir weiß ich, was Liebe ist." ~ Elefant, Lea

Stinas POV:
"Mein Herz ist wohl der schwächste Teil von mir." sagte ich zu ihn und drehte mich weg. "Du meinst wohl eher der Schönste?" sagte er zu mir.

"Kai bist du es?" rief plötzlich eine unbekannte Frauenstimme aus kurzer Ferne.

Kai, lass das bitte nicht wahr sein...

Kai, lass das Ganze nur ein schlechter Alptraum sein...
Kai, lass diese Stimme nur eine Illusion sein...
Kai, lass deine Liebe zu mir ehrlich sein...
Erschrocken von dieser spitzen Stimme drehte ich mich um. Plötzlich stand eine junge Frau vor mir. Sie war etwas kleiner und kurviger als ich. Ihre braunen und lockigen Haare fielen ihr sanft über die Schultern. Zweifelsfrei sie war wunderschön. Ein beklemmendes Gefühl keimte in mir auf. Ich suchte nach etwas Sicherheit und drehte mich zu Kai. Doch seine sonst so glitzernden Augen blickten glanzlos auf den Boden unter uns. Er traute sich weder sie noch mich anzuschauen. Und da waren sie wieder meine Dämonen, die Angst in meinem Herz verstreuten. Und jeder einzelner Samen an Angst blühte wieder auf. Schweigend ging ich einen Schritt auf Kai zu, jedoch hielt ich einen Sicherheitsabstand zu ihm ein, um mein Herz vor zu viel Nähe zu schützen. Ich versuchte meine Worte weise zu wählen, was leider nur bei einem Versuch blieb, da die Angst in mir das Ruder übernahm. "Kai, kannst du mir erklären wer sie ist und weshalb sie so hämisch lächelt?!" flehte ich Kai an, doch kein einziges Wort verließ seine Lippen. Kai schüttelte nur den Kopf, was mich in den Wahnsinn trieb. Sein Schweigen war schon immer in unserer kurzen Vergangenheit ein schlechtes Omen.

"Kleines, ich bin Sophia und Kais Freundin, was er dir glaube ich verschwiegen hat. Also sei mir dafür dankbar." sprach sie zu mir und innerlich erstarrte ich. All meine Gefühle zu Kai erstarrten zu Stein genau in diesem Moment. All mein Vertrauen zu Kai brach in Einzelteile. All die so schönen Momente, die wir teilten wurden zu Staub und flogen aus meinen Herzen. Ich sah nur noch Rot und das in der Person von Kai, zu der Person, zu der ich das größte Vertrauen gefasst habe. Mein Herz schrie schmerzerfüllt vor Schmerz auf. All das was und wer ich war legte ich ins Kais Hände. All meine Gefühle, die mein Herz für ihn hegte brannte ein tobendes Feuer in mir nieder. All meine Gefühle wurden zu Asche. Ich war fassungslos von dem Spiel was Kai mit mir spielte, denn sowas traute mein Herz ihm nicht zu. Gebrochen blickte ich leicht zu Kai, um irgendein ein Signal seinerseits wahrnehmen zu können. Durch die Worte Sophias mutierte Kais sonst so ausgeglichene Aura in einen Waldbrand, getrieben von Emotionen.

"Sophia wann vermagst du es endlich zu kapieren?! Das zwischen uns ist schon seit egeraumer Zeit vorbei, wofür es gute Gründe gab! Lass mich endlich in Ruhe und versuche dein eigenes Leben zu leben. Aber ohne mich! Und lass da bitte Stina aus dem Spiel! Und gottverdammt hör auf sie zu verunsichern durch deine haltlosen Lügen!" schrie Kai Sophia an. Und in all dem Meer aus Lügen und Wahrheiten stand ich. Gestrandet in diesem Chaos. Wen konnte ich glauben? Wen konnte mein Herz vertrauen die Wahrheit zu sprechen? Mein schwaches Herz, dass immer noch irgendwo für Kai schlug, wollte Kais Worten Glauben schenken. Doch mein Kopf wusste es besser, Worten von geliebten Menschen zu misstrauen. Da mich die meisten dieser Menschen verlassen oder belogen haben. In meinem Körper entfachte ein Feuer aus gebrochenen Gefühlen und meine Augen füllten sich mit salzigen Tränen. Vollkommen verunsichert versuchte ich mich unbemerkt weg zu schleichen. Doch diese Rechnung habe ich wohl ohne Kai gemacht.

Wenn das Liebe ist~Kai Havertz Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt