Kapitel 4

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Ich finde, jeder Abend sollte genau so verlaufen wie der heutige. Mit einem Glas Wein, Schoki und einem guten Buch auf dem Sofa. Oder mit einer Serie. Manchmal ist es halt schon schöner heiße Typen, live und in Farbe zu sehen. Vorsichtig stellte ich mein Glas Rose auf dem kleinen Holztisch der mir als Wohnzimmertisch diente ab, und griff in die Pralinen Schachtel. Trauriger weise musste ich Festellen das die Packung bereits ziemlich leer war, und jeder weiß, am Ende sind nur noch die komischen Sorten in der Packung.

„Mhm" brummte ich mit verschränkten Armen vor der Brust, während ich mir überlegte ob ich vielleicht noch irgendwo etwas anderes versteckt hatte. Mit guter Hoffnung stand ich von meinem Unglaublich bequemen Sofa auf und machte mich auf in meine kleine Küche. Während ich durch die Schränke schaute musste ich mit einer Hand meine Schlabber-Hose festhalten, denn die musste unbedingt mal ersetzt werden. Denn vor einiger Zeit war mir das Gummieband das um die Hüfte ging gerissen, und seitdem war es halt eine „Fest-Halt-Hose". (Patent beantragt.)

Vielleicht sollte ich mir eine von Violet zu Weihnachten wünschen. Sie wüsste bestimmt was gerade in Style ist. Nicht das ich das nicht auch wüsste, denn ich würde sagen das meine Kleidungsstyle ganz okay war. Aber Sie hatte einfach immer ein Auge zum Detail.

„Brrrrrrrrr" Erschrocken zuckte ich zusammen, und für einen Kurzen Moment blickte ich verwirrt meine Haustür an. Wieso klingelt es an der Türe? Es war Freitag Abend, ich hatte Wochenende...

Mit missbilligendem Blick lief ich zur Freisprach Anlage herüber und nahm den Hörer ab.

„Hallo?"

„Hey Bitch!" schrie Lynn, meine Beste Freundin, und größte Nervensäge durch die Sprechanlage.

„Hey?" Sagte ich, leicht verwirrt. Nicht das ich mich nicht freuen würde, aber es war 20 Uhr. Was bedeutete, es war quasi Filme Zeit. Und man muss wissen, das ich alle Romantik Filme sehr ernst nehme.

„Was machst du hier?" Fragte ich, aber eher mich selbst, denn ich hatte schon automatisch den Knopf gedrückt, damit unten die Eingangstüre aufging. Es dauerte einen kurzen Moment bis Lynn die Treppen hoch gelaufen war, aber als ich Ihr Schuhwerk sah, war ich erstaunt das sie es überhaupt bis hier oben geschafft hatte. Denn sie trug Kirsch-Rote 14 cm Highheels.

„Verdammt, du siehst heiß aus!" sagte ich zu Lynn, als sie fast an meiern Tür war. Ein breites lächeln breitet sich auf Ihren roten Lippen aus, bevor Sie vor mir stehen blieb um sich vor mir einmal um sich selbst zu drehen um mir Ihr ganzen Outfit zu präsentieren. Was außer den wirklich coolen uns Ziemlich hohen Highheels, einer dunkeln Jeans, die Ihr wie angegossen saß, einem Bauchfreien Schwarzen Büstie und einem dunkel roten Blazer bestand. Ihr kurzes schwarzes Haare lagen glatt in einem Bob der ihr bis zum Kinn ging, doch Geschminkt war sie noch nicht. Weshalb sie wahrscheinlich die riesige Tasche dabei hatte.

„Ich weiß" sagte sie grinsend und beugte sich zu mir runter um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken. Denn Lynn war bereits 1,83m groß ohne die Highheels und nun was sie fast eine Kopf größer als ich. Sie legte mir beide Hände auf die Schultern und blickte mich von oben bis unten an. Um dann kurz darauf hin leicht den Kopf zu schüttelten.

„Ach Baby Daisy, das gleiche kann ich leider nicht zurück geben. Wie seihst du eigentlich aus? Ich habe dir letztens schon gesagt das du die Hose wegschmeißen sollst." Sie zog an meiner grauen Schlabber Hose und ich musste sie Fester in meiner Hand halten damit ich jetzt hier im Flur nicht nur in meiner nicht ganz so sexy Unterhose stehen würde. Plötzlich griff sie nach meinem Gesicht und hielt es mit Ihren unglaublich kalten Händen fest.

„Und was hast du da im Gesicht, ist das Schokolade?" Fragte Sie, leicht empört, und leicht lachend. Ihr Daumen strich über meine Wange, doch als Sie ihren Daumen einmal kurz ableckte und dann wieder über meine Streichen wollte musste ich diese Mission sofort abbrechen.

„Lynn..." gab ich zurück und trat einen schritt von ihr weg, damit Sie in meine Wohnung eintreten konnte und ich keinen angeleckten Daumen in meinem Gesicht hatte. Sie lachte und huschte an mir vorbei, aber nicht bevor sie mir mit Ihrer Hand auf den Arsch schlug.

„Hey, lass das!" sagte ich und Schloss die Tür hinter mir, bevor ich mit meiner Hand über die leicht schmerzende stelle strich. Mehr für den Effekt als für den schmerz.

Lynn legte Ihre Tasche auf das Sofa und drehte sich dann zu mir um, um mich mit einem missbilligen Blick anzuschauen.

„Und was genau war deine Abendplanung?" fragte sie und stimmte die Hände in Ihre schmale Hüfte.

„Ich dachte ich schaue mir eine Serie an, oder einen Film. Von meinem letzten Kunden habe ich Pralinen geschenkt bekommen, von denen ich wohl bereits all die guten gegessen habe. Also fast du die restlichen haben möchtest, die stehen auf dem Tisch." Ich nickte in die ungefähre Richtung des Wohnzimmertisches und zog im gleichen Moment den Bund meiner Hose etwas höher.

„Daisy! Es ist Freitag Abend." sagte sie energisch, und ich nickte nur zustimmend. Denn das wusste ich auch.

„Dem ist so" Woraufhin Lynn die Augen zusammen kniff.

„Soll ich mich nochmal wiederholen Baby Daisy ? Es. Ist. Freitag. Abend. Wir werden heute sowas von aus gehen." Sie unterstrich diese aussage indem sie anfing Ihre Hüfte kreisen zu lassen.

„Aber wiesooo?!" Fragte ich und warf die Hände in die Luft.

„Wir könnten Sie viel schönere Sachen machen. Nur wir beide, ohne betrunkene Leute um uns herum. Ohne Toiletten die wirklich grausig sind und vor allem ohne herunter gewässerten Alkohol. Ich hab guten Wein! Rosé!" sagte ich und zeigte gleichzeitig auf meine Falsche die ich bis vor 10 Minuten noch genossen hatte. Doch Lynn sah mich nur Kopfschütteln und mit verschränkten Armen an.

„Jetzt hör mir mal zu, du wirst dich jetzt fertig machen. Auf deinem Gesicht Glitzer verteilen, und dich darüber freuen das du die beste Freundin überhaupt hast." Mit diesen Worten griff sie in Ihr Tasche und mein Herz blieb für einen Moment stehen.

„Du hast doch nicht?" Fragte ich verdutzt als ich langsam auf Sie zu ging.

„Und ob ich das habe! Los zieh es es." Lynn hielt mir die Schwarze Papiertüte mit dem Logo Ihrer Boutique hin.

„Lynn..." sagte ich bevor ich Vorsichtig nach der Tüte griff, mit angst davor das sie wieder verschwinden würde.

„Und ob ich das habe, es war zwar nicht einfach aber..." Ich schwöre, meine Hände zitterten als ich vorsichtig den weichen Stoff aus der Tütet nahm.

„Aber wie? Das muss doch unglaublich viel gekostet haben." Leicht panisch drückte ich Ihr die Tüte zurück in die Hand. „Das kann ich nicht annehmen" Doch Lynn schüttelte nur leicht lächelt den Kopf.

„Natürlich kannst du das. Sieh es als verfrühtes Weihnachtsgeschenk." sagte Sie, doch es war unmöglich. Ich hatte dieses Kleid schon seit Monaten im Auge, doch nie das Geld, oder den perfekten Anlass dafür gefunden um den Kauf rechtfertigen zu können. Das Kleid bestand aus der feinsten Baumwolle mit einem Seidigen Unterkleid und war gerade mal so lang das es bis zur Mitte meiner Oberschenkel fiel. Es hatte einen Herzförmigen ausschnitt, und dazu noch super süße Ärmlichen. Der Kracher an der Sache waren einfach die hunderten Handgestickten Gänseblümchen am Ausschnitt und an der Hüfte.

„Weihnachtsgeschenk? Bist du des Wahnsinns. Das ist Mindestens 3 Weihnachten und 2 Geburtstage wert." sagte ich immer noch verdutzt, doch während meiner Rede hatte ich die Tüte wieder an mich genommen und hielt nun den weichen Stoff in meinen Händen. Es war so wunderschön.

„Ach quatsch. Es freut mich einfach das Ich dir eine Freude machen konnte" sagte Sie und nahm mich in die Arme. Ich legte meinen Kopf an Ihre Schulter und überlegte mir bereits wie ich das jemals wieder ausgeliehen konnte. Doch Lynn kam mir zuvor.

„So und da ich dir gerade das beste Geschenk überhaupt gemacht habe, kannst du mir den Gefallen tun und dich endlich fertig machen. Ich möchte heute meinen hintern Schüttle und schlechten Alkohol Trinken." Als ob ich ihr das jetzt ausschlage könnte.

„Ich hab dich so lieb" sagte ich bevor ich mich von Ihr löste um ins Bad zu gehen und mich fertig zu machen. Doch bevor ich das Wohnzimmer verlasse konnte rief sie mir hinterher.

„Natürlich hast du das, ich bin verdammt noch mal super!" Lachend drehte ich mich Ihr weg und schloss die Badezimmer Türe.

Daisy DarlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt