Kapitel 17

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Klopf, Klopf.

Klopf, Klopf, Klopf.

„Daisy?"

Klopf, Klopf

„Daisy... öffne die Tür"

Mit dem Rücken gegen einen meiner Küchenschränke gelehnt, beobachtete ich die Wohnungstüre.

Ich konnte Xavier klopfen hören, doch machte keine Anstalten ihm die Tür zu öffnen. Abwartend nahm ich ein Schluck von meinem Bier, dass ich mir zuvor aus dem Kühlschrank genommen hatte.

„Daisy"

Ich konnte Xavier dumpfe Stimme hören, doch ich machte immer noch keine Anstalten ihm die Tür zu öffnen.

Wieso auch? Ich wüsste wirklich nicht was es zu bereden gab... also vielleicht schon, aber auf diese Konversation hatte ich wirklich keine Lust.

War es etwas Kindisch Ihm nicht die Tür zu öffnen? Vielleicht. Aber auf der anderen Seite musste ich das halt auch nicht tun wenn ich nicht wollte.

Aber wollte ich wirklich nicht? Ach verdammt. Dieser Kerl machte mich wirklich verrückt.

Ich nahm einen weiteren Schluck aus der kalten Falsche und überlegte mir wirklich, ob ich nicht besser die Whisky Flasche aus dem Regal nahm und mir davon etwas Einschank.

Um ehrlich zu sein war das eine super Idee!

Ich stieß mich leicht vom Schrank ab um mir gegenüber aus dem Regal ein kleines Shotglas zu nehmen und dieses auf den Tresen vor mir zu stellen.

Danach griff ich nach der Whiskyflasche die daneben stand. Meine Finger glitten über das kühle Glas als ich sie in die Hand nehmen wollte, doch irgendwie bekam ich sie nicht ganz zu fassen.

Aus Reflex lies ich die Bierflasche los die ich noch in meiner anderen Hand hielt und griff mit beiden Händen nach der Whiskyflasche die ich ziemlich nah an meinem Kopf noch zu fassen bekam.

Doch für die Bierflasche kam leider jede Hilfe zu spät.

Der Knall des Aufpralls lies mich zusammenzucken. Ich spürte die kleinen Spitzen Splitter die an meiner Hose abprallten, doch ich konnte auch fühlen wie ein paar in dem Stoff hängen blieben.

Meine hellen Socken zogen sich gerade mit dem dunkeln Getränk voll, als Xavier mir mehr Kraft als benötigt gegen meine Tür hämmerte.

„Daisy! Daisy, was war das? Ist alles okay?" Mehr Gehämmer. Oh Gott, er wird noch all unsere Nachbarn auf sich aufmerksam machen.

Hektisch drehte ich mich auf dem nun nassen Fliesenboden um und als ich den ersten Schritt machte, zog ich ruckartig meinen rechten Fuß hoch.

„Ah verdammte Hacke" fluchte ich als ich die Scherbe sah die sich in meiner Fußsole befand. Sie schien nicht sehr groß zu sein, doch es breitet sich bereits ein roter ring auf meiner Socke aus. Die Muskeln in meinem Bein zogen sich zusammen und ich biss mir aus die Zunge um nicht wie eine Irre vor mir her zu fluchen.

Doch bevor ich mich dem Schmerz hingeben konnte, hämmerte Xavier wieder an der Türe.

„Ich bringe Ihn um." Fauchte ich als ich halb auf Zehen laufend und halb humpelt zur Tür rannte und diese mit Schwung aufriss.

„Was möchtest du?" Platzte es aus mir raus, und im nächsten Moment bereute ich das auch schon wieder.

Xavier stand mir gegenüber, an seiner Seite Apollo der mich Schwanz wedelt ansah.

„Was ist passiert?" Fragte er, ohne auf die Frage einzugehen die Ich Ihm gerade gestellt hatte.

„Mir ist eine Glasflasche runtergefallen. Also Apollo kann hier nicht rein. Wir sehen und bestimmt nächste Tage nochmal." Und damit nahm ich meine Türe und versuchte sie zu schließen.

Daisy DarlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt