Kapitel 12

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Wie fast jeden Abend fragte ich mich auch an diesem... Wieso hatte ich schon wieder Kopfschmerzen? War es vielleicht das Wetter? Stress? Ein Gehirntumor? Oder vielleicht einfach doch das ich bis gerade nur ein Glas Wasser getrunken hatte?

Vielleicht. Wir würden dieses Geheimnis aber wohl niemals lüften können.

Sehr Tragisch.

Ich strich mit der linken hat den Saum des Wals glatt, bevor ich langsam mit der Nähmaschine alles vernähte. Das dumpfe rattern der alten Maschine war nur ein Nebengeräusch in meinen Gedanken als ich mich drauf konzentrierte alles ordentlich zu verarbeiten.

Dies war das Letzte der Kuscheltiere für heute und mein Rücken und Nacken dankte mir dies.

Egal wie oft ich versuchte mich gerade und Aufrecht hinzusetzten, gib mir 20 Minuten und ich hänge wieder wie Gollum über seinem Schatz.

Noch nicht mal der Bürostuhl, der mich eindeutig zu viel Geld gekostet hatte half dabei.

Vielleicht sollte ich mir ein Korsett kaufen, in dem musste man quasi aufrecht sitzen.

Bei dem Gedanken musste ich grinsen, denn meine normale Arbeitsuniform waren Leggins und T-Shirts. Außer im Sommer, da waren eigentlich 24/7 Kleider. Denn wirklich, Kleider waren einfach immer schön.

Ich war bei der letzten Naht als ich den Wal in meine Hände nahm und mit einer kleinen Schere anfing die Fäden abzuschneiden. Nachdem dies geschehen war drehte ich den Wal, der aus einem Orangen Blumen Muster und gelben Flossen bestand um und lies zu einem der beiden Säcke mit der Füllwatte rüber. Vorsichtig, um keine nähte aufzureißen Stopfe ich den Wal mit wolle voll und überprüfte immer mal wieder ob er auch so aussieht wie ich Ihn mir vorgestellt hatte.

Nachdem er gefüllt war, lief ich zurück zu meiner Nähmaschine, aber nicht bevor ich einmal kurz ziemlich schlechte Yoga Übungen machte um den leichten schmerz in meinem Rücken los zu werden.

Vielleicht sollte ich heute Abend mal wieder Baden gehen.

Ich schloss mit der Nähmaschine die letzte Naht und überprüfte alle anderen nochmal bevor ich mir den Wal nahm und Ihn in die Letzte Box hinein setzte. Nachdem alles mit Packpapier ausgefüllt war, suchte ich in meinem Computer die Adresse der Bestellung und druckte mir die Versand-Marke aus.

Es dauerte keine 2 Minuten als ich alles fertig hatte.

Doch bevor ich Feierabend machen konnte, räumte ich noch meinen Schreibtisch und den Boden auf. Denn ich hatte die Angewohnheit immer alles überall rumliegen zu lassen. Weshalb ich immer versuchte es erst garnicht soweit kommen zu lassen. Was wirklich nicht immer so einfach war.

Ich schob die 5 Boxen die ich heute gepackt hatte durch mein Büro ins Wohnzimmer hinein, bevor ich sie neben der Eingangstür stehen lies.

Mein Blick verharrte auf der Uhr die über meiner Kücheninsel hing und ich stöhnte innerlich auf.

21:41 Uhr. Ich war seit fast 10 Stunden am Arbeiten. Mein Magen meldete sich genau in diesem Moment und ich verdrehte die Augen.

Ich hoffte wirklich das ich noch Pizza im Eisfach hatte. Die könnte ich einfach in den Ofen schieben und gleichzeitig in die Badewanne springen.

Ich hob meine Arme und drückte meinen Rücken durch, als ich mich auf den Weg in die Küche machte.

Zu meiner Überraschung hatte ich sogar noch Pizza.

„Was bin ich ein Glückspilz" murmelte ich vor mich her als ich den Ofen Vorheizte und mich dann auf den Weg ins Badezimmer machte.

Ich lies das Wasser ein als ich zurück in die Küche ging um die Pizza in den Ofen zu schieben. Wieso war Pizza eigentlich so Lecker? Und vor allem Tiefkühlpizza? Wirklich jetzt...

Daisy DarlingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt