Kapitel 26

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Kapitel 26

„Was geht ab my bi guys?"
Rief Max fröhlich als sie meine Zimmertür schwungvoll aufriss. „Nichts" erwiderten wir beide nur stumpf. Max setzte sich auf meine Fensterbank und sah raus. „Da kommen El und Yu" erklärte sie. Will und ich sahen raus. „Mit einem Regenschirm" erklärte ich und sah dabei lachend zu dem Jungen neben mir der nur lachend seine Augen verdrehte. „Muss ich das jetzt verstehen?" fragte Max stirnrunzelnd. Wir schüttelten nur den Kopf und warteten bis auch Eleven und Yu in meinem Zimmer ankamen. „Ich habe mal eine Frage an euch" begann Max und sah zu Will und mir. „Wie habt ihr bitte eine so... vertrauenswürdige Beziehung?" „Wie meinst du das?" fragte ich. „Also zum Beispiel in der Schule. Du hast mich geküsst und das hat Will nicht gestört. Oder Will hat Dustin geküsst und du hattest kein Problem damit." erklärte Yu. Diese Frage hatte ich mir selber glaube ich nur sehr selten gestellt. „Wir vertrauen einander einfach. Ich meine, ich habe dich nicht einfach geküsst, ich habe Will um Erlaubnis gefragt." erklärte ich. „Ja, und ich hatte nichts dagegen, weil ich weiß das sie mich nicht verlassen würde ,weil ihr euch um unserer Homophoben Lehrerin etwas bewiesen habt. Ich vertraue ihr. Solange sie mir sagt, das es nur deshalb oder für Flaschendrehen oder sowas ist, ist das okay für mich. Ich meine, ich darf das halt auch." beendete er seinen Satz lachend. Ja klar durfte er das auch. Alles was ich darf dass er auch, und natürlich auch umgekehrt.
Erst jetzt bemerkte ich so wichtig wie gesund und wirklich gepflegt unsere Beziehung war. Vertrauen ist das A und O in einer Beziehung, so wie Loyalität, Liebe und Zusammenhalt. Ich liebte ihn und würde für ihn die Welt neu aufbauen. Ich würde ihn niemals verletzen und ich bin immer für ihn da wenn es ihm schlecht ist. Er umarmt mich wenn ich mich einsam fühle, macht mir Mut wenn ich mich etwas nicht traue und redet mit mir wenn es mir nicht gut geht. Will war einfach toll.
Max sah stirnrunzelnd aus dem Fenster. Sie riss es auf und schrie „Haut ab ihr Idioten!" wir guckten uns nur verwirrt an, liefen dann jedoch zum Fenster um zu gucken wen Max meinte. Zwei Personen welche schwarz gekleidet waren, sprühten etwas an die Hauswand von El und Will. Wir rannten sofort runter um zu gucken was dort stand. „Fickt euch ihr Gays" wurde mit einer roten Sprühdose an die Wand gesprüht.
„Was zum..." fing Will an. Wir starrten alle nur gegen die Wand. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Nancy und Jonathan standen vor uns. „Was macht ihr denn alle hier?" fragte Wills Bruder. Nachdem keiner von uns antwortete, guckte Nancy nur auf die Wand und las die Schrift. „Wer war das?" fragte sie. „Keine Ahnung" antwortete ich ehrlich.
Wir gingen wieder in mein Zimmer und lagen auf dem Bett, als mein Telefon klingelt. Max nahm ab. „Hallo?" fragte sie. „Endlich geht einer von euch dran!" sagte eine bekannte Stimme erleichtert. „Lucas? Was willst du?" fragte Max. „Es tut mir leid. Troy und Mike sind idioten. Sie haben eure Wand vollgesprüht. Ich war nicht dabei, ich schwöre es euch! Könnten wir uns bitte wieder vertragen...? Ich habe einen Fehler gemacht und möchte nichts mehr mit den beiden zu tun haben" erklärte er. Max guckte fragend in die Runde. Wir alle nickten. „Ja, gerne. Weißt du wir sind hier grade bei Mel. Wir übernachten hier. Hast du Lust mit Dustin rumzukommen?" fragte sie. „Danke! Und klar, ich frag ihn. Bis gleich" damit verabschiedeten sie sich. Ich war froh das Lucas zur Vernunft gekommen war, da ich ihn mochte. Er war sympathisch.

𝗧𝗼𝗴𝗲𝘁𝗵𝗲𝗿 𝗮𝗹𝗼𝗻𝗲Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt