𝑷𝑹𝑶𝑩𝑳𝑬𝑴𝑺 // 𝓽𝓪𝓮𝓴𝓸𝓸𝓴

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𝙹𝚞𝚗𝚐𝚔𝚘𝚘𝚔 𝙿𝚘𝚅

"Die Schlafzimmer werden nach Klassen aufgeteilt. Jungen und Mädchen natürlich separat. Das heißt du wirst dir dein Zimmer mit zwei deiner Mitschüler teilen." Mrs. Yang bog in einen anderen Teil des Wohnkomplexes ab, den wir vorhin betreten hatten. Das Wohngebäude der Jungen, also auch für mich, lag fast direkt neben der schuleigenen Schwimmhalle, während das der Mädchen auf der anderen Seite des Geländes lag und das Gebäude für die Lehrer dazwischen, neben dem Sportplatz.

Die ältere Frau führte mich zu einem Fahrstuhl den sie mit einem speziellen Schlüssel öffnete, aber dann bloß meine Koffer darin platzierte und diese nach oben schickte, während sie mich weiter führte.

"Wir nehmen die Treppen."

Ja natürlich nehmen wir die Treppen wenn es einen Fahrstuhl gibt. Klar.

"Du hast Glück, Jungkook." sagte sie, als wir schließlich in der 5. Etage angekommen waren und sie kein bisschen erschöpft schien, während meine Oberschenkel brannten wie verrückt.

"Das Zimmer auf welches du zugeteilt wurdest liegt, wie du bestimmt bemerkt hast, ganz oben und noch dazu am Ende des Ganges. Ihr habt dort sehr viel mehr Privatsphäre als andere und dazu ist das Zimmer im gesamten etwas größer."

Ja, Jackpot! Freute ich mich innerlich und musste mir ein zufriedenes Grinsen verkneifen.

"So, da wären wir." Nachdem wir meine Koffer aus dem Fahrstuhl geholt hatten ging Mrs. Yang auf eine der letzten Türen zu und blieb davor stehen. Ich lief ihr eilig nach und betrachtete dann, als die kleine Frau den richtigen Schlüssel suchte, kurz die goldene, heraustehende Zahl auf der weißen Tür.

Das sieht ja aus wie in 'nem Hotel, dachte ich. Hier sah generell alles sehr teuer aus. Seien es die Verzierungen an der großen Treppe von vorhin, die Türen der Klassenzimmer oder das Gelände draußen, sowie die Gebäude an sich. Sogar Mrs. Yangs Schuhe sehen teuer aus. Aber ich wusste ja nicht erst seit gestern, dass meine Mutter der Meinung war, dass man Geld nur zum Ausgeben hatte. Zum verschwänderischen Ausgeben. Zum Beispiel, indem sie mich, ihr einziges Kind, auf ein Eliteinternat für schwererziehbare Kinder und Jugendliche schickte, obwohl sie selbst einen Großteil zu meinem Absturz beigetragen hatte.

Den größten Teil aber hat mit Abstand ihr neuer Freund, der sowieso nur ihr Geld wollte, dafür getan, dass meine Psyche sich spaltete. Oder wie auch immer man so etwas nennt.

Mrs. Yang schloss die Tür vor uns auf und trat anschließend in das Zimmer, was ich ihr gleich tat. Das Zimmer glich eher einer kleinen Wohnung, nur ohne Küche. Zu Beginn stand man in einer Art Flur, wo sich eine kleine Gardarobe mit säuberlich aufgereihten Schuhen und aufgehängten Jacken an der Wand befand. Das waren wahrscheinlich die Sachen meiner Mitbewohner.

Wenn man weiter in den Raum ging erkannte man einen riesigen Kleiderschrank, der weit in den Hauptraum hinein stand und zusätzlich als eine Art Raumtrennung diente. Gegenüber davon, an der Wand links neben mir, standen zwei Schreibtische, einer davon in einer Raumecke, und dazwischen gab es eine weitere Tür.

Und es war ordentlich. Verdammt ordentlich. Etwas anderes wurde hier aber wahrscheinlich auch nicht geduldet.

"Das Badezimmer ist hinter dieser Tür und auf der anderen Seite des Schrankes sind die Betten und noch ein Schreibtisch, der deiner werden wird. Dein Teil des Kleiderschranks ist der, der sich vor deinem Bett befindet und der hat immer ordentlich zu sein, sowie auch der Rest des Raumes. Wenn es unordentlich ist werdet ihr eine Kollektivstrafe erhalten. Verstanden?" - "Ja, M'am." Zufrieden nickte Mrs. Yang und sah dann auf ihre ebenfalls viel zu teuer aussehende Armbanduhr, die so gar nicht meinem Geschmack entsprach.

"Au weia, schon so spät?" sagte sie dann erschrocken und checkte die Uhrzeit auch noch einmal auf ihrem Handy. Die kleine Frau stemmte die Hände in die Hüften und runzelte die Stirn, als würde sie angestrengt nachdenken, woraufhin sie sich wieder an mich wendete.

"Eigentlich müsste ich jetzt noch dein Gepäck kontrollieren, aber ich bin spät dran und habe wenig Lust zu spät zu einer wichtigen Konferenz zu erscheinen." Sie stellte es so dar, als wäre es der Weltuntergang dass sie meine Koffer nicht kontrollieren konnte, aber ich fand das ehrlich gesagt gar nicht mal so schlimm. Denn so würde sie meine Sachen nicht durchwühlen und auch meinen Vorrat an Zigaretten nicht finden, der ohnehin nicht lange reichen würde.

Ich versuchte es mir wieder zu verkneifen, doch diesmal schlich sich ein triumphierendes Grinsen in mein Gesicht und ich freute mich wie ein kleines Kind zu Weihnachten. Da war Mrs. Yang allerdings schon lange dabei jemanden an zu rufen.

"Okay, sehr schön. Danke." redete sie nur ein paar Sekunden später in ihr Smartphone und hatte kurz danach schon wieder aufgelegt. Ich war mir ziemlich sicher, dass die Person auf der anderen Seite der Leitung sich nicht einmal richtig verabschieden konnte.

"So, da das nun auch geklärt ist, kannst du dich ja schon einmal etwas einrichten und deine Kleidung in den Schrank legen. Und versuch gar nicht erst irgend etwas zu verstecken; er wird es finden. Also dann, eine schöne Schulzeit wünsche ich dir, Jungkook. Auf Wiedersehen."

Damit stöckelte die kleine, ältere Dame auch schon an mir vorbei aus dem Raum, gab mir davor noch meinen Schlüssel für die Eingangstür und schloss dann laut ebendiese hinter sich.

"Wer zum Teufel ist 'Er'?"

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:)

Und damit man sich die Mini Wohnung etwas besser vorstellen kann habe ich da mal eine kleine Skizze zu gemacht :))
Dadurch verrate ich zwar wer die Mitbewohner sind, aber das hat man ja bei der Charakter-Vorstellung schon gesehen also scheiss drauf lol