„Jetzt sei doch still, Hope."
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𝙴𝚛𝚣𝚊𝚎𝚑𝚕𝚎𝚛 𝙿𝚘𝚅
Erneut trafen ihre Lippen aufeinander, dieses Mal schon etwas bestimmter als vorher. Hoseok stützte sich mit seinen Händen auf Jimins Oberschenkeln ab, drückte sich etwas hoch und dem Kuss entgegen. Die beiden küssten sich nicht zum ersten Mal, definitiv nicht, trotzdem fühlte dieser Kuss sich anders an. Sie fühlten sich zerbrechlich, schüchtern, unglaublich intim, aber auf eine andere Weise als sonst.
Sie lösten kurz die Berührung ihrer Lippen und sahen sich einfach nur an. Sie ließen ihre Blicke über das Gesicht des Anderen schweifen, so, als sähen sie sich zum ersten Mal. Sie musterten die Haut, die Nase, die Augen und schließlich wieder die Lippen des Anderen. Und der nächste Kuss war einer der jenigen, die man in die Kategorie der stürmischen Küsse einordnen würde. Jimins Griff wanderte von Hoseoks Wangen zur hinteren Seite seines Kopfes in seine Haare und wie automatisch rückte er auf dem kleinen Hocker, auf dem er saß, ein Stück nach vorn, sodass Hoseok sich nun im aufrechten Knien zwischen den Beinen des Jüngeren befand.
Hopes Hände bahnten sich nun ihre Wege von Jimins Oberschenkeln zu dessen Hüfte und Rücken, um seinen Körper noch enger an den eigenen pressen zu können. Ihre Lippen umspielten sich, tanzten geradezu miteinander. Durch ihre Körper floss ein angenehmes Kribbeln und ihnen stellten sich die Nackenhaare auf, als ein wohliger Schauder über ihre Haut kroch.
Doch dann erklang aus dem Schlafraum ein wahnsinnig lauter, dumpfer Knall und die beiden schreckten auseinander. Kurz war es komplett still, aber die Stille hielt nicht lange an. Nur so lang, bis man einen schmerzerfüllten Laut vernehmen konnte.
"Oh Gott, Jungkook!" Sofort sprang Jimin auf und stürmte an Hoseok vorbei, der ihm aber glech folgte, aus dem Badezimmer zu den Betten. Dort lag Jungkook nun nicht mehr in, sondern neben seinem Bett, auf dem noch immer nassen und mit Scherben bedektem Boden. Eine Scherbe hatte sich etwas in seine Schulter gebohrt, aber das interessierte ihn noch nicht, denn noch schlief er tief und fest. Trotzdem war er nicht still, denn er redete nun im Schlaf wie ein Wasserfall vor sich hin und zu allem Überfluss begann Jungkook nun auch noch sich aufzusetzen.
Er begann zu schlafwandeln.
Völlig desorientiert setzte er einen Fuß vor den anderen, wankte so sehr, dass er gegen den Kleiderschrank stolperte, konnte sich dann aber irgendwie fangen und brabbelte im Grunde genommen alles, was zwischen ihm und Taehyung passiert war, munter vor sich hin, als wäre er das wirklich. Wild gestikulierte er mit den Händen vor sich herum und wüsste man nicht, dass er eigentlich noch schlief. Hoseoks Versuch Jungkook fest zu halten scheiterte klägich, denn anstatt sich dem Griff um seiner Taille hin zu geben und in seinen Bewegungen inne zu halten packte er die Hand des Älteren und löste sie von seinem Körper. Danach lief er zielstrebig weiter und ließ sich auf dem Drehstuhl seines Schreibtisches nieder.
"Ich meine wir haben schon so krass rumgemacht und damals im Krankenhaus war er so süß und ich hasse mich so unglaublich sehr dafür, dass ich so dumm bin. Aber wenn ich ehrlich bin war er durchaus sehr heiß, als er so wütend war vorhin. Ich will trotzdem lieber meinen Taehyung, der für mich im Kunstraum ein Kissenschloss baut, sich mit mir über seine Kunst unterhält und mich als seine Muse bezeichnet. Ah, Fuck, was hab ich bloß wieder angestellt!"
Nun weinte Jungkook wieder und Jimin reichte es.
"Hope, ich halte das nicht mehr aus. Ich wäcke ihn jetzt auf."
"Jimin, weisst du nicht, dass die Leute sagen, man sollte einen Schlafwandler nicht aufwäcken? Keine Ahnung wieso, aber vielleicht legt er sich ja auch gleich wieder hin?"
"Nein, es tut mir leid, aber ich kann mir das nicht länger einfach nur ansehen, außerdem will ich endlich wissen, was zwischen ihm und Mr. Kim läuft und warum er was mit uns hatte, wenn die Sache davor schon lief!"
Mit diesen Worten kniete Jimin sich vor Jungkook und rüttelte an seinen Schultern, bis er kurz aufhörte zu weinen und sich dann völlig verwirrt im Raum umsah. Sein Blick war verschwommen von den Tränen und so richtig konnte er seine Augen noch nicht wieder auf etwas fokusieren, geschweigedenn verarbeiten, was er gerade alles fühlte. Aufzuwachen, nachdem man schlafgewandelt war, war ein wirklich merkwürdiges Gefühl und man brauchte ein bisschen, bis man wieder verstand was los war. Insbesondere wenn man nicht mehr wusste, was in den vergangenen Minuten überhaupt passiert war.
"Jungkook, hey, hörst du mich?" Jimin wedelte mit einer Hand vor Jungkooks Gesicht herum und legte sie ihm dann auf die Wange, um die Tränen, die nun wieder zu fließen begannen, weg zu wischen.
(...)
"Alter, wenn du nicht sowieso schon so fertig wärst, würde ich dir jetzt so dermaßen eine rein hauen, dass du nicht mehr wüsstest wo oben und unten ist. Das kannst du doch nicht ernst meinen, also echt. Hätte ich gewusst, dass ich recht damit hatte, dass was zwischen dir und Mr. Kim was läuft, dann hätten wir dich nie und nimmer in die Sache zwischen uns mit rein gezogen. Gott, Jungkook, warum hast du uns denn das alles nicht schon früher erzählt?"
Ungläubig saßen Hoseok und Jimin vor Jungkook, der ihnen eben alles erzählt hatte, was ihn bedrückte. Zumindest alles im Bezug auf seine Beziehung zu Taehyung. Er hatte ihnen erzählt wie es angefangen hatte, hatte ihnen von den ganzen schönen Momenten erzählt, die sie schon miteinander erlebt hatten und vor allem von all den kleinen Dingen, die immer wieder passierten. Die kleinen Details, die Jungkook an ihrer gemeinsamen Zeit so liebte und schon jetzt vermisste.
Aber er war sich ebenso bewusst, dass er an der momentanen Situation selbst Schuld war. Ihm war sehr wohl bewusst, dass er sich seinen Schmerz selbst zuzuschreiben hatte, genauso wie den Taehyungs. Und er wollte unbedingt etwas dagegen tun, er wollte nicht, dass sein Taehyung sich wegen ihm noch länger miserabel fühlte.
Er wusste aber genau, dass Taehyung ihm vielleicht niemals verzeihen würde, egal wie sehr er es versuchte. Denn wäre er an Taes Stelle wüsste Jungkook nicht, ob er sich verzeihen könnte.
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sad
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𝑷𝑹𝑶𝑩𝑳𝑬𝑴𝑺 // 𝓽𝓪𝓮𝓴𝓸𝓸𝓴
Fiksi Penggemar》"ᴊᴜɴɢᴋᴏᴏᴋ, ɪᴄʜ ᴠᴇʀsᴛᴇʜᴇ ᴊᴀ, ᴅᴀss-" - "ɴᴇɪɴ, sɪᴇ ᴠᴇʀsᴛᴇʜᴇɴ ɢᴀʀ ɴɪᴄʜᴛs!" ᴜɴᴛᴇʀʙʀᴀᴄʜ ᴅᴇʀ sᴄʜüʟᴇʀ ᴛᴀᴇ ʜᴀʀsᴄʜ ᴜɴᴅ sᴇᴛᴢᴛᴇ ᴅᴀɴɴ sᴇɪɴᴇɴ ᴡᴇɢ ɪɴ ᴅᴀs ʙʀᴇɴɴᴇɴᴅᴇ ɢᴇʙäᴜᴅᴇ ғᴏʀᴛ.《 ☆・*:.。. .。.:*・゜゚・*☆ Missverstanden - ein Wort, das Jeon Jungkook auf den Leib gesch...