„Hör mal, Kleiner, ich weiss zwar nicht was passiert ist, aber ich weiss, dass du Taehyung liebst und er dich auch. Wenn er von dir erzählte hat sah er immer aus wie der glücklichste Mensch der Welt. Dir scheint es sehr leid zu tun, was auch immer du getan hast, und wenn du Tae auch nur ansatzweise so wertschätzt wie er dich, dann solltest du definitiv versuchen mit ihm zu reden. Aber gibt ihm erstmal ein wenig Zeit. Du wirst an seinen Blicken sehen, wann er wieder bereit dazu ist mit dir zu reden. Bitte sei nicht einfach nur eine weitere Person die ihn verletzt. So, und jetzt bringe ich dich rein, sonst wirst du noch krank."
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𝙴𝚛𝚣𝚊𝚎𝚑𝚕𝚎𝚛 𝙿𝚘𝚅
Wie von der Tarantel gestochen sprangen Hoseok und Jimin auf, als es an der Tür klopfte, um ebendiese zu öffnen. Sie hatten sich schon reichlich Sorgen gemacht, denn Jungkook war nun schon recht lange weg gewesen und als er los ging, war das total überstürzt gewesen. Natürlich waren sie auch überrascht nun Namjoon vor sich stehen zu haben, aber den vergaßen sie ganz schnell wieder, als sie Jungkook in seinen Armen liegen sahen, der mittlerweile vor Erschöpfung eingeschlafen war und Namjoon ihn deshalb tragen musste.
„Oh Gott, Jungkookie!" gab Hoseok erschrocken von sich und strich dem Jüngsten besorgt über den Schopf. „Was ist mit ihm passiert?" fragte Jimin und musterte Namjoon, der Jungkook noch immer trug, mistrauisch. Dieser bemerkte das natürlichund setzte ein beruhigendes Lächeln auf.
„Keine Sorge, ihm geht es soweit gut, er ist nur echt ausgelaugt und wahrscheinlich fürs erste fertig mit der Welt. Ihr solltet ihm so viel Ruhe verschaffen wie möglich, meldet ihn die nächsten Tage vielleicht lieber krank. Könnt ihr mir kurz sein Bett zeigen, damit ich ihn hinlegen kann? So leicht ist euer Jungkook jetzt auch wieder nicht." witzelte der Gärtner zum Schluss und wurde daraufhin auch schon förmlich in Richtung der Betten geschoben.
„Was genau vorgefallen ist weiß ich leider auch nicht" sagte Namjoon, während er Jungkook in sein Bett legte, „Aber er hat sich auf jeden Fall heftig mit Tae verkracht. Euer Freund hier sollte euch aber eigentlich selbst alles erklären, ich will ja jetzt auch nichts falsches verbreiten. Ich wünsche euch jetzt aber erst mal eine gute Nacht und lasst den kleinen hier auf jeden Fall schlafen." Damit verabschiedete sich Namjoon und machte sich auf den Weg aus dem Zimmer heraus, damit er sich auch endlich in sein Bett bewegen konnte. Er würde eigentlich noch gern nach Taehyung sehen, aber ihm war sehr wohl bewusst, dass es jetzt gar nichts bringen würde bei Tae vorbei zu schauen.
Taehyung zählte zu diesen Personen, die bei Ereignissen wie diesen erst einmal etwas Zeit allein brauchen, um ihre Gedanken etwas zu sortieren. Danach brauchte er aber definitiv Gesellschaft, seine Gedanken gerieten schneller durcheinander als man glauben mag. So beschloss Namjoon also nun nach Hause zu fahren und am nächsten Tag einmal bei seinem langjährigen Freund vorbeizuschauen.
Während Namjoon jetzt seinen Heimweg antrat, machten Jimin und Hoseok sich daran für ihren Kumpel zu sorgen. Sie deckten ihn zunächst richtig zu, dass ihm nicht kalt werden würde, und begannen dann wirklich allmählich Bedenken zu entwickeln, als Jungkook einige Male unwohl das Gesicht verzog.
„Hobi, er sieht so gestresst aus, das gefällt mir gar nicht." sagte Jimin leise, als er sich auf die Kante von Jungkooks Bett setzte, um dessen Hand in die seine zu nehmen. Mittlerweile glühte Jungkooks Körper als würde ein Feuer in ihm brennen und seine Gliesmaßen zuckten immer mehr. Der psychische Stress, den er gerade verspürte, übertrug sich nun auch ein Stück weit auf JK und das machte den Stress und das Zucken nur noch schlimmer.
„Wir wissen nicht, was passiert ist, Chim. Wir wissen nur, dass es nicht gut war und dass es ihn echt krass mitgenommen hat. Bis er aufwacht, und auch danach, ist erst einmal alles, was wir für ihn tun können, uns um ihn zu kümmern. Wenn er aufwacht erzählt er uns bestimmt endlich was los ist und vielleicht können wir ihm damit auch helfen." Die Blicke der beiden Freunde richten sich erst kurz aufeinander und dann wieder auf Jungkook, während Hoseok behutsam eine Hand über Jimins Rücken streichen ließ.
Schließlich seufzte Jimin, ließ Jungkooks Hand wieder los und ging an Hoseok vorbei zum Badezimmer. „Ich hole ihm mal einen kühlen Waschlappen, vielleicht hilft das ja irgendwie."
Wenig später saß Jimin wieder auf der Bettkante, dieses Mal allerdings mit einer Schale kaltem Wasser auf dem Schoß und einem Waschlappen in der Hand. Diesen tunkte er immer wieder in das Wasser und wischte dann vorsichtig mit dem ausgewrungenen Lappen über die Haut an Jungkooks Armen, Hals und Gesicht.
Die zuvor gestiegene Körpertemperatur Jungkooks konnte durch die kühlen Berührungen des Lappens zwar wieder etwas gesenkt werden, allerdings ließ das Zucken nicht wirklich nach. Teilweise schien es sogar so, als würde Jungkook, oder auch JK, sich unterbewusst vor den kalten Berührungen erschrecken, denn ab und an zuckten Jungkooks Gliedmaßen nicht von den Kontaktstellen weg, sondern ihnen entgegen, als wollte er Jimins Hand weg schlagen. Das wurde immer extremer, bis die Hand des Jüngsten schließlich mit Schwung gegen die mit Wasser gefüllte Schüssel auf Jimins Schoß stieß und diese damit mit einem lauten Klirren auf den Boden beförderte.
Ein gemurmeltes „Nein!" verließ Jungkooks Kehle und plötzlich saß er mit weit aufgerissenen Augen aufrecht im Bett. Er saß allerdings nicht lange, denn kurz darauf fiel er wie ein Stein zurück auf sein Kissen. Jimin war erschrocken aufgesprungen und stand nun mitten in der Pfütze kaltem Wasser und den Scherben der zuvor beim Aufprall auf den Boden zerbrochenen Schüssel und bewegte sich nicht. „Chim, bleib da stehen wo du bist, ich räume schnell die Scherben weg, damit du dich nicht schneidest!" sagte Hoseok, als er den kurzen Schock verdaut hatte und wollte schon los gehen und ein paar Tücher holen, da griff Jimin nach dem Saum seines Shirts und hielt ihn somit auf.
SORRY FOR THE LONG WAIT, I HOPE YOU ENJOYED THIS CHAP <3
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