Der beliebte Looser (modern)

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Hicks und Astrid sind noch nicht zusammen.

Hicks Sicht:

Da saß ich wieder im langweiligsten Unterricht der Welt. Frau Koch wollte uns Mal wieder irgendwas über Stochastik beibringen, was ungefähr niemand verstand. Dementsprechend war ich auch froh als es endlich klingelte. Alle drängten sich aus der Tür und ich natürlich direkt hinterher. Als ich mich durch die Massenansammlung von Schülern in der Tür gedrängt hatte, machte ich mich noch auf den Weg zum Bäcker. Die Schlange dort war erstaunlich kurz, dafür das am Freitag meistens mehr los war. Vor mir in der Schlange stand Astrid, dass beliebteste Mädchen der Schule, was schön, als auch intelligent war. Ich war schon immer in sie verliebt, doch ich bin nunmal ein Looser. Keiner will was mit mir zutun haben. Warum? Keiner weiß es wirklich. Es war einfach schon immer so. Ich hatte damit aber auch kein Problem, denn anscheinend hatte ich mich daran gewöhnt. Der einzige Freund den ich hatte war Fischbein. Der zog aber schon vor einigen Jahren nach Berlin. Eigentlich war ich aber nicht unbeliebt. Hört sich komisch an, ist aber so. Ich bin nämlich Hicks Haddock, der beliebteste Sänger in Deutschland, der sich noch nie gezeigt hat. Niemand, nichtmal Fischbein wusste das ich es bin. Mein Ziel ist es nämlich Freunde zu finden, die mich auch ohne meinen Erfolg mögen. Klingt komisch, ich wollte es aber so. Ich kaufte ein paar Brötchen und fuhr dann mit meinem VW Golf nach Hause. Ich könnte zwar meinen Lamborghini nehmen, dass würde allerdings nicht gerade wenig Aufsehen erregen. Ich lebte schon alleine, da ich sowieso nicht viel Kontakt zu meinen Eltern hatte, selbst, als ich noch bei ihnen wohnte. Meine Mutter hatte nämlich einen Job, bei dem sie fast nie zu Hause war, und mein Vater hatte sich nie großartig um mich gekümmert. Ich machte schnell meine wenigen Hausaufgaben, da heute mehrere Lehrer gefehlt hatten. Danach setzte ich mich an Fl-Studio, (Musikprogramm) denn ich sang in meiner Musik nicht nur, ich produzierte sie auch. Als ich noch kleiner war, verbrachte ich viel Zeit damit, denn rumhocken konnte ich nicht. Ich wurde noch mit meinem neuen Song fertig, der indirekt an Astrid gewidmet war, und erstellte eine Premiere für morgen. Dann legte ich mich schlafen, denn ich hatte ganz die Zeit aus den Augen verloren, weshalb es schon nach Mitternacht war. Der nächste Morgen verlief ohne Probleme und schnell saß ich auf meinem Platz in der Klasse. Man sah dem Lehrer an, dass er nicht gut gelaunt war und die schreiende Klasse schien ihm den Rest zu geben. Deshalb beruhigte er uns, nur um dann eine Junge-Mädchensitzordnung zu machen. Keiner hatte Lust darauf, doch er ließ da nicht mit sich reden. An die Tafel malte er die Sitzreihen und beschriftete die Plätze. Da ich ganz hinten saß, konnte ich erst spät sehen neben wem ich sitzen sollte. Endlich beschriftete er meine Sitzreihe und ich konnte meinen Augen nicht trauen. Ich sollte neben Astrid sitzen. Einige Jungs sahen mich eifersüchtig an, doch das interessierte mich nicht. Ich sagte freundlich hallo, und zu meiner Überraschung stöhnte sie nicht genervt, sondern begrüßte mich auch. Das verwunderte mich etwas, da sie das sonst bei jedem Jungen machte, aber so war es natürlich besser. Die Sitzordnung erfüllte ihren Nutzen, naja zumindest bei den Anderen. Irgendwie hatte ich nämlich auf einmal den Mut gefunden mich mit Astrid zu unterhalten und es klappte. Wir lachten sogar viel, was uns einige komische Blicke von der Klasse bescherte. Das war uns aber egal. Ich wusste selbst nicht, woher ich auf einmal die ganze Selbstsicherheit her hatte, aber so lange sie anhielt wollte ich sie auskosten. Es klingelte leider viel zu früh, gestern hätte ich niemals gedacht das je zu sagen, aber jetzt war es so und alle drängten sich durch die Tür. Da ich und Astrid die letzten in der Klasse waren, nahm ich nochmal allen meinen Mut zusammen und fragte sie, ob wir uns nichtmal treffen wollen. Zu meiner Überraschung sagte sie sogar ja, also verabredeten wir uns für morgen um 2. Mit einem breiten Grinsen fuhr ich zu mir nach Hause und konnte fast gar nicht mehr damit aufhören. Erst jetzt realisierte ich was diesem Tag passiert war. Die schönste Person der Welt und er, der unbeliebteste der Klasse hatten sich angefreundet. Wow. Ich machte meine Hausaufgaben und setzte mich dann an meinen PC um ein bisschen zu zocken. An diesem Abend schlief ich glücklich ein und träumte von einem wunderschönen blonden Mädchen, mit dem ich in die selbe Klasse ging. Ich wachte am Samstag spät auf, denn Wecker stellen am Wochenende kam für mich natürlich nicht in Frage. Ich quälte mich aus dem Bett, denn ich wollte noch aufräumen. Wenn Astrid kommt, sollte es gut aussehen. Ich war gerade mit allem fertig als es schon an der Tür klingelte. Freudig öffnete ich sie und zur Begrüßung umarmten wir uns kurz. Wir holten uns ein paar Snacks und schauten uns einen Film an. Ohne daß wir es merkten verkleinerte sich unser Abstand immer weiter, sodass wir am Ende aneinander gekuschelt auf dem Sofa lagen. Das fiel uns aber erst da auf, wir machten aber keine Anstalten uns von einander zu trennen. Im Gegenteil, denn wir schauten uns lange in die Augen. Woher auch immer ich diesen Mut nahm, bewegten sich unsere Gesichter aufeinander zu. Wir waren nur noch ein paar Zentimeter von einander entfernt und ich konnte ihren warmen Atem spüren, und endlich schlossen wir den Abstand zwischen uns. Ihre weichen Lippen legten sich auf meine und ein Kribbeln breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Zögerlich erwiederte ich, doch schon kurz darauf wurden wir beide sicherer und vertieften den Kuss. Keuchend trennten wir uns von einander und sahen uns in die Augen. Ich liebe dich, flüsterte ich ihr ins Ohr und sie antwortete, ich dich auch. Wieder küssten wir uns und langsam verschwanden wir in Richtung Schlafzimmer, was zur Folge hatte, dass ich am nächsten Morgen neben einer leichtbekleideten Schönheit aufwachte.

Hiccstrid OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt