Verloren und gefunden (modern)

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Astrid's Pov:

Ein unglaublich nerviger Piep-Ton riss mich aus meinem traumlosen Schlaf und verschlafen rieb ich mir die Augen. Ein Blick auf den Wecker verriet mir das es 6 Uhr war und stöhnend sank ich zurück auf mein Bett. Montage nach den Ferien sind wohl die schlechteste Erfindung die es gibt. Aber es half alles nichts und nach 20 Minuten schleppte ich mich ins Bad und machte mich fertig. Danach holte ich aus meinem Schrank einen schwarzen oversized Hoodie und eine hellblaue Jeans zum anziehen und packte anschließend noch schnell meine Tasche zusammen bevor ich meine Schuhe schnappte und mich auf den Weg zur Schule machte. Auf halbem Weg traf ich auf Heidrun, meine beste Freundin, und wir umarmten uns zur Begrüßung, bevor wir uns zusammen auf den restlichen Weg begaben. Natürlich gab es wieder allerlei Gerüchte über neue Schüler, Stundenpläne, Lehrer und so weiter. Durch das Eingangstor stürmten die Schüler und es war schwer sich durchzuquetschen, doch letztendlich schafften wir es durch und machten uns auf den Weg zu den Stundenplänen, die wie immer in der Aula ausgehängt wurden. Nach nicht all zu langer Zeit fanden wir unseren und schrieben ihn direkt ab. Er hatte sich im Vergleich zum letzten Jahr sogar ein wenig verbessert. Als erstes war Deutsch dran und wir gingen zu unserem Klassenraum. Es waren erst wenige da, weshalb wir uns einen guten Platz in der dritten Reihe am Fenster sichern konnten. Nach und nach füllte sich der Raum mit den Anderen und um exakt 7.30 Uhr betrat der Lehrer den Unterricht. Hinter ihm betrat jedoch noch jemand anderes den Raum. Ein braunhaariger Junge, der vor der Klasse stehen blieb. Hallo Schüler, begann der Lehrer, wir haben einen neuen alten Mitschüler. Alle Augen richteten sich auf den Jungen und als ich genauer hinsah glaubte ich nicht wer da stand. „Hicks", flüsterte ich leise. In meinem Kopf ging ich in Sekunden die ganzen Bilder von vor 4 Jahren durch. Wie wir zusammen Ausflüge gemacht, gespielt und, naja, gekuschelt haben bevor seine Eltern ihn dazu zwangen wegzuziehen. Über ein Jahr hielten wir zwar noch Kontakt doch irgendwann hatte er aufgehört zu antworten. Ich bekam nicht mit wie er sich vorstellte und lenkte Meine Gedanken erst wieder in die Realität, als er sich neben mich setzte. Die Stunde über bekam ich fast nichts mit und versuchte bloß nicht in seine Richtung zu gucken. Ich war einfach mit der Situation überfordert und wusste nicht was ich tun sollte. Also tat ich erstmal so wenig wie möglich und dachte angestrengt über eine Lösung nach, einer Konversation mit ihm zu entfliehen. Jedoch kam mir der Gong zur zweiten Stunde zuvor und zu allem Überfluss schien Hicks nicht so als ginge es ihn genauso. Und natürlich musste es passieren und er sprach mich an. „Hey Astrid". Zwei Worte. Zwei Worte auf die ich noch nicht vorbereitet war. Im Schnelldurchlauf versuchte ich eine gute Antwort zu finden und es schien mir am normalsten einfach zurück zu grüßen. „Hey Hicks", antwortete Ich also und versuchte ein so realistisch wie möglich aussehendes Lächeln aufzusetzen. Anscheinend wusste aber weder er noch ich wie es weitergehen sollte, weshalb ein unangenehme Stille entstand, aus der mich dann schlussendlich die Englischlehrerin rettete, die sagte wir sollen uns setzen. Nach der Stunde war 15 Minuten Pause, in der ich mich mit Heidrun so schnell wie möglich auf den Weg in die Cafeteria machte, um nicht Ewigkeiten in der Schlange stehen zu müssen. Als ich gerade auf meine Freundin wartete, die gerade an der Kasse stand, kam jemand auf mich zu, dem ich zuerst keine Aufmerksamkeit schenkte, doch, wie könnte es anders sein, realisierte ich schnell das Hicks war. „Astrid?" „Was willst du Hicks?", platzte es dann aus mir heraus. „Ich wollte nur Fragen, warum du mir so aus dem Weg gehst." Meinte der das etwa ernst? „Warum ich dir aus dem Weg gehe? Vielleicht weil ich dich geliebt habe und du mir einfach nicht mehr geantwortet hast! Wahrscheinlich hast du einfach jemand besseren als mich gefunden!" Wow, ganz toll gemacht Astrid. Ganz toll, dachte ich mir daraufhin und atmete erstmal tief durch. „Glaubst du ich hätte das extra gemacht? Du warst doch diejenige die nichts mehr von mir wissen wollte weil sie ja jetzt mit Eret zusammen ist." „Was redest du denn da für einen Blödsinn? Als ob ich jemals mit Eret zusammen war!" „Warum hat mir denn sonst Heidrun geschrieben das du nichts mehr mit mir zutun haben willst?" „Was? Was hat Heidrun geschrieben?" „Das du mich nie wieder sehen willst weil du jetzt mit Eret zusammen bist und mich nicht mehr brauchst." „Aber das stimmt alles nicht, glaub mir. Und warum sollte Heidrun sowas tun?" „Was soll ich tun?", kam es auf einmal von neben uns und das schwarzhaarige Mädchen schaute uns fragend an. „Hast du ihm geschrieben das ich nichts mehr mit ihm zutun haben will?", fragte ich sie daraufhin wütend. „Ja, ja habe ich." Geschockt schaute ich sie an. „Aber warum denn?" „Du hast die ganze Zeit nichts anderes gemacht als ihm hinterher zu trauern und das ein ganzes Jahr lang. Ich hab gedacht es würde dir besser gehen, wenn du nichts mehr mit ihm zutun hättest.", gab diese mitleidig zu und ich schaute sie einfach nur fassungslos an. Die Stille wurde vom Gong zur dritten Stunde unterbrochen. „Tut mir leid", entschuldigte sich Heidrun und verschwand in Richtung Klassenraum. Ich guckte Hicks ein paar Sekunden schweigend in die Augen, doch dann umarmte ich ihn stürmisch. Dieser erwiderte die Umarmung und das einzige was ich sagen konnte war: „Ich hab dich so vermisst." „Ich dich auch." Als wir uns nach gefühlten Stunden von einander lösten lächelten wir uns an und auf einmal, fragt mich nicht woher ich auf einmal den Mut bekam, küsste ich ihn. Zuerst war er überrumpelt doch er fing sich schnell wieder und erwiderte den Kuss. Es war unglaublich schön und am liebsten hätte ich nie mehr damit aufgehört, jedoch brauchten wir immer noch Luft und mussten uns deshalb irgendwann von einander trennen. „Sind wir jetzt eigentlich zusammen?", fragte ich daraufhin schüchtern. „Wir waren doch nie getrennt", lautete die Antwort und ich konnte nicht anders als ihn wieder in einen Kuss zu verwickeln.

Bedankt euch bei Just_meh_Lina wegen der ich den One Shot geschrieben habe :)

Hiccstrid OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt