When Teachers make Parties because of you,There's somehting wrong

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Ich war gespannt. Gespannt darauf, wie sich Jerik gleich schlagen würde. Das heißt, wenn er es überhaupt fertig brachte. Ich wäre nicht verwundert, wenn er mir gleich eröffnen würde, dass er das Gespräch vor dem Spiegel geübt hatte, weil Amanda nicht Bethany nachahmen wollte. Wenn sie es gemacht hätte, hätte sie die Situation eh nur ausgenutzt und Bethany ins schlechte Licht gerückt. Manche Sachen sehen halt nur Mädchen. Und wenn es Um Jerik ging, sah Am gleich doppelt so viele Sachen.

Bethany war zu langweilig.

Bethany trug nie offene Haare.

Bethany behauptete nur, dass sie momentan keinen Freund wollte, um Aufmerksamkeit zu bekommen(Okaay, das dachte ich auch)

Bethany trägt zu hohe Schuhe für die Schule.

Bethany interessiert sich kein Stück fürs fotografieren, was ein großes Hobby Jeriks war.

Bethany war zu oberflächlich.(Jaa, Am, wer hat denn die ganze Zeit über das Aussehen der zukünftigen Freundin ihres Bruders gelästert?)

Aber sie war meine beste Freundin, also lies ich das die ganz Busfahrt über mich ergehen.Amanda hatte nichtmal bemerkt, dass ich ihr ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zugehört hatte, sondern mir stattdessen ein paar Ohrstöpsel in die Ohren stopfte und Musik hörte. Jerik saß nicht im Bus,wie üblich. Es interessierte mich, warum er Amanda nicht mit zur Schule nahm. Ich wusste nur, dass die beiden eine Art Abmachung hatten, in die ich mich auch nicht einmische wollte. Ich mischte mich schon genug in das Privatleben sämtlicher Mädchen ein.Langsam kam es mir so vor, als könnten manche sich ganz einfach keinen Psychologen leisten und ersetzten diesen dann naiverweise mit mir. Ich war doch noch eine Schülerin! Eine Schülerin, deren einzigstes Problem, die Probleme der anderen waren. Das war zumindest das,was ich mir jeden Tag einredete.

Als ich den Schulparkplatz überquerte, kam mir eine bekannte Gestalt entgegen: Voldemord. Okay, vielleicht war es auch einfach nur Jerik,der auf jemanden warten zu schien. Auf mich warten zu schien. Sobald er mich erblickte, erhellte sich sein Gesicht und seinem unschlagbaren Grinsen ausgesetzt, verzogen sich auch meine Lippen zu einem Lächeln. Er öffnete den Mund, um mir etwas zu sagen, doch ich unterbrach ihn schnell: "Viel Glück. Ich Zähl auf dich. "Mit Ausreden musste er mir garnicht erst kommen! Er würde das jetzt auch durchziehen! Also lies ich einen völlig überrumpeltem Jerik hinter mir, als ich mich wieder in Bewegung setzte, damit ich heute mal nicht zu spät zum Unterricht erschien. Meine Lehrer werden deswegen eine Party schmeißen, das sag ich euch. Aber noch größer wird die sein, wenn ich endlich die Schule abschließe. Und auf beiden Feiern werde ich nicht eingeladen sein, obwohl ich der Grund dieser Veranstaltung sein würde. Wie traurig. Ich wollte schon immer mit meinen liebenswerten Lehrern abdancen.

Bevor ich allerdings durch die Tür gehen konnte, hörte ich Jeriks Stimme hinter mir rufen.

"Deine Haare sehen scheiße aus, wollte ich eigentlich sagen! "Anstatt ihm antzuworten zeigte ich ihm einfach den Mittelfinger.

Ich Badgirl.

Aber ich hatte jetzt keine Lust und vor allem keine Geduld dazu, ihm zu erklären,dass er nicht der einzige war, der meinen Serienabend platzen gelassen hat. Da fiel mir ein, dass ich mich noch bei ihm rächen musste. Und dafür hatte ich mir schon etwas schön peinliches überlegt. Nein, es war nicht immer gut, mit jemanden wie mir befreundet zu sein.

Konnte ich Jerik überhaupt zu meinen Freunden zählen?

Trotz meiner Bemühungen, kam ich doch noch zu spät zum Unterricht. Ich hatte ja auch nicht ahnen können, dass meine Schnürsenkel offen waren und mich damit völlig aus der Bahn warfen.

Wortwörtlich.

So landete ich also auf allen vieren und konnte von Glück reden, dass die meisten schon in ihren Kursen waren. Oder eben Unglück, denn nun musste ich mich alleine wieder hochhieven. Mein Zuspätkommen blieb natürlich nicht unbemerkt. Also keine Party für die lieben Lehrer. Zu früh gefreut! Da hatten sie sich wohl umsonst den Champagner besorgt, obwohl ich davon überzeugt war, dass sie den auch ohne mein Zutun leeren würden. Es bestanden keine Zweifel darin, dass sie nach Schulschluss schon betrunken wären. Dass man dann kein Auto mehr fahren durfte, ignorierten natürlich alle. Und da hieß es, die Jugend wäre asozial!

Auf den Weg in die Cafeteria traf ich auf meinen altbekannten Freund Mr.Ferwood, der es einfach nicht lassen konnte, mir einen missbilligen Blick zuzuwerfen. Ich wusste sehrwohl, dass er Recht hatte: Ich sollte tatsächlich anfangen, mehr für die Schule zu lernen. Und auch dafür, hatte ich schon den perfekten Plan. Oder zumindest nahezu perfekt. Gut, möglicherweise war der Plan auch einfach nur okay. Amanda saß wie fast jede Pause schon an unserem Platz und ich fragte mich, warum ihre Kurse immer frühzeitig beendet wurden. Der Neid spricht aus mir...

Mit einer Handbewegung Richtung ihres Bruders, bedeutete ich ihr, dass ich vorher noch etwas erledigen würde. Mit großen Schritten bewegte ich mich auf seinen Tisch zu, an dem sich größtenteils beliebte Kerle niedergelassen hatten, aber manchmal blickten mir auch ein paar neugierige Mädchenköpfe entgegen. Die hatten wahrscheinlich Angst, dass ich einen ihrer Jungs in Beschlag nahm. Uh, wartet... Genauso war es auch!

Jerik war schon aufgestanden, bevor ich überhaupt vollständig bei ihm angekommen war. Er hatte wohl keine Lust, den anderen zu erklären, warum ich überhaupt bei ihm auftauchte. Obwohl er es nicht einmal selber wusste. Schlau, wirklich schlau!

Er folgte mir durch den Trubel der Cafeteria, bis wir an einem stillem Örtchen angekommen waren. Würde man es nicht besser wissen, würde man denken, hier würde gleich eine wilde Knutscherei stattfinden.

"Ich habe eine Idee, wie du dich bei mir revanchieren kannst!", kam ich gleich auf das Thema zu sprechen. Ich war nicht eins dieser Mädchen, die stundenlang herumredeten, bis sie dann endlich mit der Sprache rausrückten. Besser direkt zum wichtigen Teil kommen, damit keine Missverständnisse entstehen.

Weil Jerik ein wenig verwirrt aussah-er hatte wohl mit etwas anderem gerechnet-redete ich schnell weiter:"Ich helfe dir mit Bethany und im Gegenzug gibst du mir Nachhilfe."

Er legte den Kopf schief und blickte mich aus seinen strahlenden Augen an. Plötzlich grinste er."Kommt es mir nur so vor, oder müssen die anderen nichts für deine Hilfe machen?"

"Nö, aber die sind nur halb so schlau wie du und haben sich nicht so Ziele wie Bethany gesetzt."

"Ich bin also schlau, hm? Gut, ich gebe dir Nachhilfe, aber nur, wenn du mich dann Mr.Leech nennst."Mit einem Augendrehen wendete ich mich von ihm ab und lief zu Amanda, die mich zu einer Wahrscheinlichkeit von 99,9% gleich mit Fragen durchlöchern würde.Und danach würde ich aussehen,wie ein Schweizer Käse.

Amor? There's just me, but it's actually the sameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt